Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. Februar 2020

Infrastruktur-Notstand der Schulen Paraguays wird verlängert. Wie ABC Color informiert, hatte Präsident Mario Abdo Benítez bereits Mitte Februar das entsprechende Dekret verändert. Das Dekret erklärte den Notstand für staatliche Schulgebäude im ganzen Land und wäre bis April gültig gewesen. Der Notstand wird nun bis Dezember verlängert. Der Verwaltungsdirektor des Ministeriums für Bildung und Wissenschaften, Alejandro Duarte, sagte, 4 Prozent der Schulgebäude befänden sich in kritischem Zustand. Das sind insgesamt etwa 350 Schulen. Diese befinden sich alle in ländlichen Gebieten und indigenen Siedlungen, und haben alle wenig Schü, hieß es. Der erklärte Notstand erlaubt eine kürzere Frist für Ausschreibungsverfahren für Neubauten und Reparaturen. Das Dekret erlaubt es der Regierung außerdem, die legale Bürokratie zu umgehen und Schulgebäuden zu reparieren, die nicht auf dem Namen des Bildungsministeriums eingetragen sind. Duarte sagte, momentan würden die Daten über betroffene Schulgebäude erhoben und die anstehende Arbeit mit städtischen sowie departamentalen Obrigkeiten koordiniert. (ABC Color)

 

Bei einem dritten Verdachtsfall wurde eine Infektion durch das Coronavirus ausgeschlossen. Darüber berichtet ABC Color unter Berufung auf Gesundheitsminister Julio Mazzoleni. Damit sei bestätigt, dass es bislang keine Coronavirus-Fälle in Paraguay gibt, so Mazzoleni. Einige weitere Personen mit verdächtigen Symptomen werden jedoch weiter überwacht. Der letzte Verdachtsfall war aus Italien angereist und wies Grippe-Symptome auf. Der Minister hob die Mitarbeit der Paraguayer hervor. Sogar Reisende aus anderen Gegenden als dem Epizentrum der Infektion in Italien hätten sich den Gesundheitwächtern gestellt. Im Zusammenhang mit dem ersten bestätigten Fall in Brasilien rief Minister Mazzoleni zur Ruhe auf. Außerdem kursiere eine große Anzahl an Falschinformationen in den sozialen Netzwerken, so Mazzoleni. (ABC Color)

Yacyretá-Chef Nicanor Duarte Frutos nimmt Stellung zu Anschuldigungen wegen Vetternwirtschaft. Duarte Frutos sagte gegenüber ABC Cardinal, das doppelstaatliche Wasserkraftwerk sei zwar voll von Vetternwirtschaft. Die stammt seinen Worten zufolge jedoch noch aus den vorangegangenen Regierungen. Er habe keinen angestellt, der vom Gesetz verboten sei, so Duarte Frutos.
Die hohen Gehälter seien Teil eines Gehaltssystems, das sich im Laufe der Zeit etabliert habe. Er könne die Systeme bei Yacyretá nicht einfach alle brechen, verteidigte sich Duarte Frutos. Demnach werden aktuell verschwenderische Überstundenzahlungen, Reisespesen, und das gesamte Personal überprüft. Dem Yacyretá-Chef zufolge wird gegen 80 Mitarbeiter wegen Unregelmäßigkeiten bei Krankschreibungen ermittelt. 8 Personen sind bereits wegen unangemessenen Zahlungen entlassen worden. Er hatte vor kurzem angekündigt, die Vorteile der Angestellten zu kürzen. Er behauptet, daraufhin mit diesen Anschuldigungen verfolgt zu werden. (ABC Color)

2 Lince-Polizisten sind wegen Körperverletzung angeklagt worden. Die Anschuldigung der Staatsanwaltschaft basiert auf einem Vorfall vom September, wie Última Hora schreibt. Der Anzeige des mutmaßlichen Opfers zufolge war er auf dem Bürgersteig zusammen mit seinem Neffen von den Beamten angehalten worden. Die Polizisten hätten ihm die Jacke aus- und die Hose runtergezogen, hieß es. Als er sich weigerte, ihnen seine Geldtasche zu geben, warfen sie ihn zu Boden und schlugen ihn ohnmächtig. Auf dem Weg zur Polizeistation nahmen sie ihm schließlich das Geld aus seiner Geldtasche ab, wie das Opfer in der Anzeige geschildert hat. Von den ermittelnden Staatsanwälten hieß es, es gebe genügend verdächtige Elemente in der Anzeige, um die Polizisten anzuklagen. (Última Hora)

Über 600 freie Arbeitsstellen auf Jobmesse. Das Arbeitsministerium bereitet für morgen die erste Veranstaltung des Jahres vor, auf der Unternehmen freie Arbeitsstellen präsentieren. Die Jobmesse findet morgen von 8 bis 20 Uhr im Sitz des Paraguayischen Industrieverbandes, UIP, in Asunción statt, wie IP-Paraguay bekanntgab. Auf die 665 freien Stellen können sich Arbeitssuchende online bewerben und auf der Messe zu einem Vorstellungsgespräch kommen, oder man kann direkt auf der Ausstellung vorbeikommen und sich präsentieren. Das Arbeitsministerium fungiert als Stellenvermittler. Als solcher schickte das Ministerium voraus, dass der größte Bedarf im Bereich der Hilfskräfte und in der Kundenbedienung liegt. Alles sind Stellen in Asunción und Central. Auf der Messe werden wie üblich auch die staatlichen Berufsförderungsdienste SNPP und Sinafocal zugegen sein, um zu beraten und zu informieren. (IP-Paraguay)

In Spanien sucht die Polizei nach dem Mörder einer Paraguayerin. Die Frau war gestern in Madrid auf offener Straße von einem Mann erschossen worden, wie Última Hora unter Berufung auf die spanische Nachrichtenagentur Efe berichtet. Den bisherigen Ermittlungen zufolge arbeitete die 40-jährige Mutter von 2 Kindern in der spanischen Hauptstadt. Die Frau wurde in die Notaufnahme gebracht, erlag aber im Krankenhaus ihren Verletzungen. Der Täter floh vom Tatort. (Última Hora)

Paraguayer nehmen am Fahrrad-Straßenrennen in Argentinien teil. Die Mannschaft, die unser Land auf der “Vuelta Porvenir” in San Luis vertritt, besteht aus 5 Männern, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. Das sind Francisco Riveros, Ernesto Mora, Gustavo Miño, Jonathan Monges und David Maidana. Das Straßenrennen in den Hügeln südwestlich von Córdoba besteht aus 5 Tagesetappen. In der Ersten galt es gestern 177 Kilometer zwischen San Luis und Villa Mercedes zurückzulegen. Die „Vuelta Porvenir“ endet am Sonntag. (IP-Paraguay)

Wassermangel in mehreren Asuncioner Stadtteilen. In dem Viertel San Pablo, im Südosten der Hauptstadt wird es für die Bewohner immer schwieriger, den Haushalt zu führen, wie Paraguay.com berichtet. Seit 7 Tagen soll es in San Pablo kein Leitungswasser mehr geben. Im benachbarten Stadtteil Los Laureles kommt seit 4 Tagen kein Wasser aus dem Hahn. Der staatliche Sanitär-Dienstleister Essap meldete, man arbeite daran, die Wasserversorgung schnellstmöglich wiederherzustellen. Welches Problem vorliegt, gab Essap nicht bekannt. (Paraguay.com)

Die ersten elektronischen Wahlurnen sind in Paraguay angekommen. Am Mittwoch trafen die Fahrzeuge ein, die einen Teil der vom Obersten Wahlgerichtshof gemieteten elektronischen Wahlurnen transportierten. Laut La Nación sollen diese bei den nächsten Kommunalwahlen eingesetzt werden. Sowohl bei den parteiinternen Wahlen am 12. Juli, sowie bei den allgemeinen Wahlen am 8. November. Der Vertrag der Vermietung von diesen Wahlgeräten wurde mit dem Konsortium Magic Software Argentina unterzeichnet und die Kosten belaufen sich auf 22 Millionen US-Dollar. Insgesamt 15.000 Geräte sind für die Summe gemietet worden. 3.000 befinden sich nun bereits im Land. Heute Vormittag sollten sie beim Wahlgerichtshof vorgestellt werden. (La Nación/ABC Color)

8 Anwälte sind vom Obersten Gerichtshof suspendiert worden. Wie ABC Color schreibt, sind sie für zwischen einem und 6 Monaten von ihrer Tätigkeit suspendiert. Die Vorwürfe sind unter anderem wiederholte Schikanen, und kassierte Gebühren ohne die entsprechende Arbeit geleistet zu haben. Mit Schikanen sind rechtliche Hindernisse gemeint, die Anwälte in den Weg stellen, um einen Gerichtsprozess ihres Kunden hinauszuzögern oder in die Länge zu ziehen. Im vergangenen Jahr sind insgesamt mehr als 4.000 Anzeigen gegen Justizbeamte, Justizgehilfen und Richter beim Justizaufsichtsamt eingegangen, wie der Generaljustizaufsichtsbeamte, Rafael, Monzón, sagte. Bei etwas mehr als der Hälfte wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. (ABC Color)