Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. März 2020

Paraguay holt Rat aus Fernost für den Kampf gegen Epidemien. Der Kommunikationsminister Alejandro Peralta traf sich am Mittwoch mit dem Botschafter der Republik China auf Taiwan, Diego Chou, zu einem Erfahrungsaustausch. Daraus resultierende Ergebnisse sollen nun mit dem Gesundheitsministerium besprochen werden, wie IP-Paraguay berichtet. Die Republik China auf Taiwan sticht im Umgang mit Epidemien hervor, weil der Inselstaat beispielhafte Ergebnisse im Umgang mit dem Corona-Virus aufweisen kann. Auf der Insel konnte die Zahl der Corona-Infizierten auf 50 eingedämmt werden. 20 Patienten sind schon wieder gesund, wie der Botschafter Chou sagte. Die wichtigste Maßnahme war gewesen, nach dem Bekanntwerden der Krankheit, die Flüge nach Festlandchina zu suspendieren, wo sich das Corona-Virus als erstes ausgebreitet hatte. Außerdem half folgende Technik mit: In der Republik China auf Taiwan können die Daten der Gesundheitskarte jedes Staatsbürgers mit denen des Passes von Taiwanesen in Verbindung gebracht werden. Das ermöglichte der Regierung, schnell zu sehen, wo sich Corona-Patienten aufgehalten hatten, und in welchem Krankenhaus er zum Beispiel schon gewesen war. Außerdem hatte man wertvolle Erfahrungswerte aus der Sars-Epidemie im Jahr 2003 gehabt, als 300 Taiwanesen erkrankt waren. (IP-Paraguay)

 

Die Zahl der Dengue-Todesfälle ist auf 47 gestiegen. Das bestätigte laut Paraguay.com Gesundheitsminister Julio Mazzoleni. Bei weiteren 86 Todesfällen wurde Dengue als Ursache verworfen. Insgesamt sind bislang mehr als 20.000 Menschen an Dengue erkrankt, hauptsächlich mit den Serotypen 1 und 4. Vom Gesundheitsministerium heißt es, die Dengue-Epidemie sei weiterhin rückläufig. (Paraguay.com)

Bei Petropar Alkohol tanken. Das soll ab morgen an 5 Tankstellen der Kette möglich sein, wie die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay, bekanntgab. Es handelt sich um 70-prozentigen Alkohol, der sich zum Desinfizieren von Händen und Arbeitsflächen eignet. Den wird es bei folgenden Petropar-Tankstellen geben: Avenida Ñu Guasu, an der Schnellstraße zum Flughafen Silvio Pettirossi, in Villa Elisa neben der Petropar-Anlage, in San Juan Bautista, Misiones, und in Mauricio José Troche, im Departament Guairá. Kunden können dort in mitgebrachte Behälter den Alkohol abfüllen lassen. Die Petropar-Vorsitzende, Patricia Samudio, mahnte im Interview mit den Reportern allerdings zur Mäßigung beim Einkauf großer Mengen Alkohol. Man werde dafür sorgen, dass genug für alle da sei. Darauf würden Petropar-Angestellte an den Zapfsäulen achten, so Samudio. (IP-Paraguay)

In Caazapá ist ein Landwirt ermordet worden. Der Vorfall ereignete sich heute früh in dem Ort General Morínigo, wie Paraguay.com berichtet. Der Mann wurde demnach von mehreren Kugeln getroffen, als er von der Feldarbeit zurückkehrte. Nachbarn, die die Schüsse gehört hatten, und herbeieilten, konnten dem Mann nicht mehr helfen. Laut Angaben der Familie hatte das Opfer keine Feinde. Die Staatsanwaltschaft ermittelt die Umstände. (Paraguay.com)

Staatsanwälte haben die Wohnung von Dalia López durchsucht. Wie Paraguay.com berichtet, ist die von der Justiz Angeklagte und Gesuchte weiterhin flüchtig. López wird für den Ronaldinho-Skandal verantwortlich gemacht. Die Ermittler stellten fest, dass sich viele Gegenstände im Haus in Boxen befanden, wie etwa für einen bevorstehenden Umzug. Zudem wurden dort zwischen 4.000 und 6.000 Bälle gefunden, auf denen das Gesicht Ronaldinhos abgebildet ist. Bei den Ermittlungen in dem Fall hatte sich herausgestellt, dass mehrere Firmen, die mit López in Verbindung stehen, bereits wegen möglicher Geldwäsche und Steuerhinterziehung von den Behörden untersucht werden. Insgesamt sind 16 Personen in dem Fall vom Staat angeklagt. (ABC Color)

Der Kommandant der Nationalpolizei ist ins Krankenhaus eingeliefert worden. Wie ABC Color berichtet, hatte Generalkommissar Francisco Resquín Chamorro auf einem Laufband trainiert. Danach hatte er sich in ein Auto gesetzt, um nach Hause gefahren zu werden. Auf dem Weg hatte er sich plötzlich schlecht gefühlt und war in Ohnmacht gefallen. Der Fahrer brachte ihn sofort in ein Krankenhaus. Die Testresultate und Informationen über seinen Zustand wurden nicht veröffentlicht. Zeitungsangaben zufolge war er noch am selben Abend wieder zu sich gekommen und wurde von Präsident Mario Abdo Benítez sowie von Innenminister Euclides Acevedo am Krankenhausbett besucht. Auch mehrere seiner Kollegen aus der Polizei besuchten Resquín. Er nahm sich die Zeit, sich mit jedem Einzelnen kurz zu unterhalten. Innenminister Acevedo sagte gegenüber der Presse, der Polizeikommandant hätte zuvor eine schwere Dengue-Erkrankung gehabt und hätte sich noch nicht völlig erholt und habe infolgedessen schwache Abwehrkräfte. (ABC Color)

In Itauguá muss alte Wahlkampf-Werbung verschwinden. Das Wahlgericht von Central hat gestern angeordnet, dass Werbetafeln und –Schriftzüge von vergangenen politischen Wahlkampagnen in Itauguá entfernt werden müssen. Darüber berichtet Última Hora. Es geht um alte politische Werbung an öffentlichen Plätzen und an Straßen. Laut Wahlgesetz 365/95, Artikel 290 darf Wahlpropaganda 72 Tage vor der Wahl beginnen, und muss 2 Tage vor dem Urnengang enden. Bei parteiinternen Wahlen darf die Werbung nicht länger als 30 Tage dauern. Verstöße dagegen können mit bis zu 6 Monaten Haft oder einem Bußgeld in Höhe von rund 8 Millionen Guaraníes geahndet werden. (Última Hora)

Kultussekretariat schließt Museen – Mades stellt Nationalparks in Quarantäne. Im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus haben beide Staatsinstitutionen entsprechende Kommuniqués herausgegeben. Geschlossen werden demnach folgende Kulturhäuser: Das Nationalarchiv, die Nationalbibliothek und die Museen Casa de la Independencia, Bellas Artes, Museo Oratorio Cabañas, El Cabildo in Pilar, Doctor Gaspar Rodríguez de Francia in Yaguarón und das historische Nationalmuseum General Bernardino Caballero. Die Naturreservate und –Parks, die vom Umweltministerium vorübergehend geschlossen werden, sind Parque Nacional Cerro Corá, Ybycuí, Ñacunday, Defensores del Chaco, Teniente Agripino Enciso, sowie die Naturdenkmäler Corro Kõi und Chorori und die Wissenschaftsdenkstätte Moisés Bertoni. Privatbetreiber von Gedenkstätten und Naturparks, die dem Verbund Sinasip angehören, werden aufgefordert, sich den Maßnahmen anzuschließen. (IP-Paraguay)

Asuncioner Stadtbeamte bekommen 10 Tage arbeitsfrei. Wie Última Hora informiert, hat Bürgermeister Óscar Rodríguez ab heute 10 Tage für die Munizipalitätsangestellten für arbeitsfrei erklärt, mit einigen Ausnahmen. Der Grund: Alle Räumlichkeiten der Stadtverwaltung und anhängender Institutionen sollen desinfiziert werden. Vorher war bereits der Gebrauch der digitalen Stechuhr ausgesetzt worden und Angestellte mussten den Beginn ihrer Arbeitszeit manuell auf einer Liste eintragen. Zudem sollten alle Angestellten zuhause bleiben, die Atemwegsbeschwerden hatten. (Última Hora)

Dinatran verstärkt Kontrollen. Die Behörde, die für jegliches Transportwesen über Land in Paraguay zuständig ist, hat sich am Hauptbusbahnhof installiert, wie die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay, berichtet. An dem Hauptbusbahnhof wird nun kontrolliert, ob im Personennah- und Fernverkehr die von der Regierung vorgeschriebenen Vorsichtsmaßnahmen im Kampf gegen das Corona-Virus umgesetzt werden. Es geht darum, dass die Fahrpläne flexibler gestaltet werden und in dem gesamten Betrieb alkoholhaltige Mittel zu Desinfektions-Zwecken benutzt werden. Außerdem wird kontrolliert, ob die Reisebusunternehmen sich an die Vorschrift halten, nur Passagiere auf Sitzplätzen zu transportieren. – Sprich: dass keine Passagiere mehr in Bussen stehen. (IP-Paraguay)