Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 25. März 2020

Polizeieinsatz in Filadelfia wegen Menschenansammlung. Gestern Nachmittag hatte sich im Zentrum von Filadelfia an der Hauptstraße eine Gruppe von etwa 330 Menschen angesammelt. Laut Angaben der Polizei handelte es sich um Bewohner der Siedlung Uj´eLhavos, – Männer und Frauen mittleren Alters-, die bei der Bank Atlas an den Geld-Automaten das Tekoporá-Geld abheben wollten. Polizisten vom Kommissariat Filadelfia und Soldaten fanden sich daraufhin an Ort und Stelle ein, um darauf zu achten, dass den Vorschriften Folge geleistet wird, die die Regierung als Maßnahme gegen die Ausbreitung des Corona-Virus formuliert hat. (Nachricht von ZP-30 Spanisch-Hugo Peralta)

Jugendliche sammeln Lebensmittel für Arme. In Cordillera haben 3 Freunde eine besondere Solidaritätsaktion gestartet. Um Menschen zu helfen, die im Zuge der Maßnahmen gegen das Corona-Virus in eine besondere Notlage geraten sind, haben sie Lebensmittel gesammelt und verteilt. Wie Última Hora berichtet, konnten die jungen Männer gestern bereits 54 Personen in den Städten Isla Pucú, Eusebio Ayala und  umliegenden Orten Lebensmittel bringen. Diese werden direkt von Menschen gespendet, oder sie werden von Geldspenden gekauft, die bei den Jugendlichen eingehen. (Última Hora)

Schülerfrühstück wird nach Hause geliefert. In der Stadt Villa Ygatimí, im Departament Canindeyú hat ein Schuldirektor in Eigeninitiative entschieden, seinen Schülern in der Quarantäne die tägliche Pausenverpflegung nach Hause zu bringen. Gestern Nachmittag habe man damit begonnen, die erhaltenen Lebensmittel auf die Schülerzahl zu verteilen und zu sehen, wer was bekommt, sagte der Direktor Reportern von Última Hora. Dabei wurden Schüler, die aus besonders armen Familien kommen, bei der Verteilung von Milch großzügiger bedacht. Bei der Verteilung des Schülerfrühstücks unter die fast 400 Schüler helfen die Lehrer mit. Laut Angaben des engagierten Schuldirektors wäre es gut, wenn andere Schuldirektionen dem Beispiel folgen, weil in der Zone viele notleidende Familien leben. (Última Hora)

Arbeitsgruppe soll über Lebensmittelpreise wachen. Um Preisspekulationen bei den Grundnahrungsmitteln zu verhindern, hat die Regierung ein Team zusammengestellt, das regelmäßige Kontrollen in den Supermärkten des Großraumes Asunción durchführen wird. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay heute. Der Arbeitsgruppe gehören Vertreter folgender Behörden an: Verbraucherschutzamt, Sedeco, Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht, Mag, Industrie- und Handelsministerium, Mic, die Behörde für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave, und aus der Abteilung zur Bekämpfung von Wirtschaftsdelikten der Nationalpolizei. Von Seiten dieses Teams wird die Bevölkerung nochmals aufgerufen, den Empfehlungen der Regierung Folge zu leisten und nur in dringenden Fällen einkaufen zu gehen. Dann sollte nur ein Mitglied der Familie in den Supermarkt gehen. (IP-Paraguay

Senat genehmigt Verscuhldung von 1,6 Milliarden US-Dollar. Der Gesetzentwurf zur Unterstützung des Finanz- und Sozialsystems im Land wurde mit einigen Veränderungen von den Senatoren gebilligt, wie ABC Color informiert. Zudem wurde im Oberhaus entschieden, dass Ande-, Essap-, und Copacorechnungen für März, April und Mai nicht bezahlt werden brauchen. Das gilt jedoch nur für diejenigen, die zum Beispiel Strom im Wert von weniger als 250.000 Guaraníes verbrauchen. Für alle anderen gelten längere Fristen bis zur Rechnungsfälligkeit, sowie die Möglichkeit von Raten ohne Zinsen etwa für die Stromrechnungen. Weitere Details zu dem Thema müssen noch besprochen werden. Heute sollten die Abgeordneten zusammenkommen, um ihrerseits den Finanz-Notfallplan zu behandeln, der von der Exekutive vorgestellt worden war. (ABC Color)

Der Oberste Wahlgerichtshof empfiehlt einen Aufschub bis 2021 der Kommunalwahlen. Davon berichtet IP Paraguay. Die Empfehlung hatte Minister Jaime Bestard vom Wahlgericht bei einer Sitzung mit Kongressvertretern zum Ausdruck gebracht. Damit sollen hohe Geldsummen eingespart und die Gesundheit der Angestellten geschützt werden, die jetzt daran arbeiten müssten, die Menschen im Gebrauch der elektronischen Wahlurnen zu schulen, sollten die Kommunalwahlen wir geplant in diesem Jahr stattfinden. Mit der Vermiterfirma der Wahlurnen konnte eine Einigung erzielt werden, die vorsieht, dass nun lediglich 20 Prozent des Preise gezahlt wird, und der Rest erst im kommenden Jahr.
Auf den Vorschlag, die Kommunalwahlen bis 2023 aufzuschieben und mit den Präsidenschaftswahlen zugleich abzuhalten, sagte Bestard, die beiden Wahlprozesse zugleich zu führen werde nirgends auf der Welt empfohlen. Die letztendliche Entscheidung für einen Aufschub der Kommunalwahlen liegt beim Nationalkongress. So auch die mögliche offizielle Verlängerung der Bürgermeistermandate. (IP Paraguay)

Bei Nanawa sind rund 30 illegale Grenzübergänge entdeckt und zerstört worden. Wie ABC Color berichtet, hatte der Bürgermeister von Nanawa die Behörden um strengere Kontrollen bei den informellen Grenzübergängen gebeten. Infolgedessen wurden mindestens 32 illegale Grenzübergänge von Argentinien nach Paraguy zerstört. Dort zirkulierten täglich Menschen und auch Schmuggelware. (ABC Color)

Paraguayische Musiker vereinen ihre Stimmen. Wie Última Hora informiert, haben mehr als 50 Musiker in Paraguay von ihrem Heimen aus einen Teil eines selben Liedes mit ihrem Handy aufgenommen. Mit den Videoschnitten soll ein Videoclip von dem kompletten Lied erstellt werden. Das Lied soll in der Quarantäne-Situation eine brüderliche Botschaft der Einheit übermitteln. Es handelt sich dabei um das Lied ¨Lazos de Amistad¨ – zu Deutsch etwa: “Freundschaft die verbindet”. Mitgewirkt haben unter anderem die Musiker und Gruppen Lizza Bodago, Marijó Obregón, Walter Cabrera, Pablo Benegas, Jorge Castro, Los Alfonso, Los Ojeda, Purahéi Soul und Juan Cancio Barreto. Das Endresultat des Projekts soll heute in den sozialen Medien veröffentlicht werden. (Última Hora)

Paraguayische Konsulate im Ausland überfordert. Wie Ministter Edgar Ruíz Torres von der Behörde für Rückwanderer gegenüber La Nación sagte, werden mehr Anträge für Reisen nach Paraguay eingereicht, als sie verarbeiten können. Viele der Paraguayer im Ausland hatten demnach bereits Flugtickets, sind nun jedoch wegen der Flugausfälle aufgeschmissen und bemühen sich bei den Kosulaten um die Rückkehr in ihr Heimatland. Es befinden sich unter anderem 27 Paraguayer in Peru, 7 in Uruguay und 50 in Brasilien. In dem Zusammenhang wurde von den Behörden versichert, dass jegliche Rückholaktion automatisch mit Quarantänemassnahmen für die Einreisenden begleitet wird. (La Nación)

Das Asuncioner Bürgermeisteramt hat in der Nacht öffentliche Bereiche der Stadt desinfiziert. Wie ABC Color berichtet, wurden Bushaltestellen, Stadtmärkte und andere Bereiche wo sich üblicherweise viele Menschen ansammeln, mit einer Wasser-Chlor-Mischung abgesprüht. Dazu wurden Tankwagen der Munizipalität verwendet. (ABC Color)