Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. April 2020

Die Zahl der Covid-19-Erkrankten ist auf 159 gestiegen. Das meldet ABC Color unter Berufung auf Gesundheitsminister Julio Mazzoleni. Demnach wurden gestern 248 Proben getestet, 12 davon positiv. Alle stehen in Verbindung zu Eingereisten oder zuvor erkrankten Personen. 3 Personen befinden sich im Krankenhaus, eine davon auf Intensivstation. Zudem ist eine weitere Person an Covid-19 gestorben. (ABC Color) 

Behörden rudern bei Lockerung der Ausgangseinschränkung zurück. Wie IP Paraguay berichtet, waren gewisse Sektoren ab dieser Woche wieder für die Arbeit zugelassen, vor allem im Baugewerbe, sei es privat oder staatlich. Gestern Abend kündigte Präsident Mario Abdo Benítez jedoch an, die Lockerung wieder aufzuheben. Bis heute um Mitternacht ist das Arbeitsverbot für private Bauten noch flexibel. Ab dann müssen die Arbeiten wieder eingestellt werden. Als Grund nannte Abdo Benítez, dass die nötige Ausrüstung für die Biosicherheit von Gesundheitspersonal noch nicht wie geplant eingetroffen ist. Bis das Gesundheitspersonal besser in dem Bereich ausgerüstet ist, soll es keine Lockerung in den Sicherheitsmaßnahmen geben, heißt es. Für die Produktions- und Lieferkette aus dem Landwirtschaftssektor und die Lieferdienste bleibt die Ausnahme demnach weiterhin bestehen. (IP Paraguay)

An der brasilianischen Grenze verharrende Paraguayer bekommen Hilfe von Brasilien. Eine Gruppe freiwilliger Helfer brachte den Paraguayern Essen, Utensilien für die persönliche Hygiene, warme Kleidung und eine mobile Toiletten-Kabine, wie Última Hora heute berichtete. Die Landsleute warten bei der Freundschaftsbrücke seit Tagen auf die Einreisegenehmigung nach Paraguay. Die Gruppe von über 100 Personen hatte gestern Nachmittag die Brücke über den Paraná besetzt, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Damit hatten sie den Weg für den Lebensmitteltransport über die Grenze blockiert. Ein Teil der ursprünglichen Gruppe war zuvor aus humanitären Gründen nach Paraguay geholt und in Quarantäne gebracht worden. Dabei hatte es sich um eine Gruppe von 93 Personen gehandelt, die aus Frauen und Kindern bestand. Wegen des Regens, der gestern bei Ciudad del Este fiel, hatte das paraguayische Militär den Seitenstreifen für Fußgänger auf der Brücke mit Planen verdeckt, um Passanten zu schützen. (Última Hora)

In den neu entstehenden Krankenstationen für Covid 19 – Patienten ist mit dem Innenausbau begonnen worden. Auf den beiden Baustellen werden derzeit die Stromleitungen installiert, sowie die Anschlüsse für Sauerstoff, Klimaanlagen, die Trennwände und sanitären Einrichtungen, wie das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation informierte. Auf dem Gelände des Krankenhauses für Atemwegserkrankungen Juan Max Böttner, kurz Ineram genannt, entsteht ein 2.100 Quadratmeter großer Bau. Beim staatlichen Trauma-Krankenhaus in Itauguá umfasst der Neubau 2.500 Quadratmeter Fläche. Insgesamt sollen darin 200 Intensivbetten für Corona-Kranke vorbereitet werden. (IP-Paraguay)

Pilcomayowasser speist den Montelindo bis hin zur Transchaco-Straße. Und das ohne die Hilfe von Regen, wie der Leiter der Pilcomayo-Kommission, Artur Niedhammer Reportern von IP-Paraguay erklärte. Der Experte sieht das als historisch an; denn im Montelindo floss das Wasser lange Zeit nicht mehr so wie es jetzt bei Kilometer 210 auf der Transchaco zu beobachten ist. Das Ziel für die nächsten 2 Jahre ist laut Niedhammer, dass auch andere Flüsse in der Gegend, wie der Confuso, Rio Negro und Riacho He’ê bei Kilometer 117, durch Wasser aus dem Pilcomayo gespeist und reaktiviert werden. So, wie das Wasser seit fast 8 Monaten fließt, sei das durchaus denkbar, sagte Niedhammer. Am Pilcomayo wird vorraussichtlich ab Mitte des Jahres wie üblich das Flussbett gesäubert. Die Arbeitsaufträge vom MOPC wurden bereits vergeben. (IP-Paraguay)

Rund 500 tausend Personen sind aus dem Soforthilfe-Programm Ñangareko geschmissen worden. Es handelt sich um Staatsbedienstete, Häftlinge, Personen gegen die ein Strafverfahren läuft, bereits Verstorbene und solche, die bereits anderweitig Sozialhilfe vom Staat bekommen, und deshalb keinen Anspruch auf die Finanzhilfe haben, wie ABC Color berichtet. 114 tausend Familien dagegen haben das Geld bekommen, dass die Regierung denen zukommen lässt, die besonders stark von der Corona-Krise betroffen sind. Etwas über 200 tausend Familien warten noch auf die Finanzspritze. Über mehrere Institutionen wurden bisher 800 tausend Lebensmittelpakete verteilt. Der Koordinator für besondere Hilfsaktionen der Regierung, Hugo Cáceres, sagte im Interview mit den Zeitungsreportern, es sei langwierig und kompliziert die Listen zu sichten und herauszufinden, wer wirklich Hilfe benötigt, und wer nicht. Von einer Million Anträgen werden am Ende 330 tausend Erfolg haben. Das ist der Rahmen des Programmes Ñangareko. Wer das Geld beantragt hat, die Bedingungen erfüllt, aber nicht in diese Liste aufgenommen werden kann, wird an das Programm Pytyvo weitergeleitet, das das Finanzministerium anbietet. (ABC Color)

Schrecken in der Leichenhalle. Eine für klinisch tot erklärte Frau in Coronel Oviedo zeigte gestern bei der Vorbereitung ihrer Beerdigung Lebenszeichen, wie Paraguay.com berichtet. Die 46-jährige war bei einer privaten Klinik für tot erklärt worden. Einige Stunden später, bereits in den Einrichtungen eines Bestattungsunternehmens, wurde festgestellt, dass die Frau noch am Leben war. Sie wurde unverzüglich ins nächstgelegene IPS-Krankenhaus eingeliefert. Dort befindet sie sich in Intensivpflege. Von dem Arzt, der sie für tot erklärt hatte, hieß es, es habe sich um einen Fall von Katalepsie gehandelt. Katalepsie ist eine neurologische Störung. Sie äußert sich darin, dass aktiv oder passiv eingenommene Körperhaltungen übermäßig lange beibehalten werden. Sie habe an Krebs im Endstadium gelitten und schließlich keine Lebenszeichen mehr gezeigt. Die Angehörigen der Frau haben die Privatklinik wegen Verletzung ärztlicher Sorgfaltspflicht angezeigt. (Paraguay.com)

Der Paraná-Fluss ist so flach wie seit 20 Jahren nicht mehr. Das behaupten laut Última Hora die Uferbewohner bei Mayor Otaño im Departament Itapúa. Vor allem weiter flussaufwärts ist der Fluss praktisch ohne Wasser, heißt es. Bei Encarnación ist der Wasserpegel weniger kritisch. Durch den sinkenden Pegel kommen jedoch vor allem am Dreiländereck unter anderem zahlreiche Bootswracks, sowie versunkene Autos und Jet-Skis zum Vorschein. (Última Hora)

Große Sturmschäden in Pedro Juan Caballero. Wie La Nación informiert, dauerte der starke Regen und Sturm gestern Abend nicht länger als eine halbe Stunde. Dabei wurde jedoch ein Tinglado-Dach abgerissen und in mehreren Stadtteilen sind bedürftige Wohnungen eingefallen. Auch die Stromzufuhr in der Stadt wurde durch den Sturm behindert. (La Nación)

Kaltfront soll die ganze Woche lang im Land bleiben. Das meldet ABC Color unter Berufung auf die Meteorologen der Dinac. In einigen Orten werden Mindesttemperaturen von bis zu 9 Grad Celsius erwartet. Für Mariscal Estigarribia und Umgebung werden für diese Woche von der Dinac Mindesttemperaturen von bis zu 13 Grad Celsius prognostiziert. (ABC Color/meteorologia.gov.py)

Fast 2.000 Menschen wegen Verstoß gegen Ausgangssperre angeklagt. Davon berichtet ABC Color. Davon 29 im Departament Boquerón, 56 in Presidente Hayes und 23 in Alto Paraguay. Die Zahl der vom Staat angeklagten Personen stieg gestern Abend auf insgesamt 1.949, seit dem Beginn der Ausgangseinschränkung am 10. März. (ABC Color)