Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 16. April 2020

Blas Servín ist gestorben. Wie ABC Color berichtet, litt der 70-jährige Astronom schon seit Jahren an Krebs. Servín war bekannt für seinen Einsatz in der Astronomie in Paraguay. Hunderte Workshops brachte der leidenschaftliche Astronomie-Lehrer im Laufe der Jahre für Schüler. Servín wurde 1949 in Piribebuy geboren. Mit 20 Jahren wurde er Diplomat beim Vatikan in Rom. Unter anderem ist er als Technologie-Fachmann, Geschäftsmann und Forscher tätig gewesen. In den letzten Jahren wurde Servín besonders als Astronomie-Dozent bekannt. Er sei der höchste Vertreter und Verbreiter der astronomischen Wissenschaft in Paraguay gewesen, sagte einer seiner Schüler von Servín, der in den letzten Jahren mit ihm zusammengearbeitet hat. Obwohl Servín nie einen Universitätsabschluss in Astronomie hatte, wurde er wiederholt für seinen Einsatz in dem Bereich ausgezeichnet. Bei einer Gelegenheit im Jahr 2017 hatte Servín sein Teleskop auch nach Filadelfia mitgebracht und hier der Öffentlichkeit die Gelegenheit geboten, den Sternenhimmel dadurch zu erforschen. (ABC Color/ZP-30)

 

Mordverdächtiger wird nach 4 Jahren gefasst. Die Polizei nahm gestern in Ciudad del Este einen Mann fest, der als Hauptverdächtiger im Mordfall an einem Sicherheitsmann im Jahr 2015 gilt. Darüber berichtet Última Hora. Es handelt sich um einen 34 jährigen Mann, der ebenfalls Wachmann und Kollege des Opfers war. Laut Angaben der Ermittler hatte es zwischen den Beiden am 2. September 2015 einen Streit wegen Schulden gegeben, der damit endete, dass der Verdächtige die Waffe zog und seinen Kollegen tötete. Der Mord hatte sich in demselben Stadtviertel ereignet, in dem die Polizei den Gesuchten gestern festnahm. (Última Hora)

Auch Häftlinge steigen in die Produktion von Atemschutzmasken ein. Nicht nur Einzelpersonen, Vereine und vom Arbeitsministerium vermittelte Personen machen sich an die Näharbeit; in 4 Haftanstalten lässt ein Verteiler-Unternehmen nun Masken herstellen, wie IP-Paraguay berichtet. Beteiligt sind Insassen aus den Anstalten Tacumbú und UPIE, sowie den beiden Gefängnissen in Emboscada. Pro Tag werden in den 4 Haftanstalten zusammen 3.500 Masken hergestellt. In Auftrag gegeben wurde die Arbeit von der Fima Go Trading, die den Einweg-Mund- und Nasenschutz auf dem Arbeitsmarkt verteilt. Die vom Justizministerium für die Wiedereingliederung von Straftätern Beauftragte, Alejandra Mendoza, lobte die Initiative des Unternehmens und forderte auch weitere Unternehmen dazu auf, in Haftanstalten Arbeiten in Auftrag zu geben. (IP-Paraguay)

Paraguay entfernt sich langsam vom schlimmstmöglichen Szenario der Pandemie. Der Meinung ist laut ABC Color der Direktor der Gesundheitsüberwachungsbehörde, Guillermo Sequera. Das sei der frühzeitigen Ausgangseinschränkungen zu verdanken, sagte Sequera. Wichtig ist seiner Meinung nach, die Zahlen der täglichen Neuinfektionen niedrig zu halten. Bei der Gesundheitsüberwachungsbehörde werden 7 mögliche Szenarien für Paraguay im Rahmen der Covid-19-Ansteckungen untersucht. Von dem schlimmstmöglichen Zustand, etwa einer Massenansteckung, entfernt sich unser Land demnach immer mehr. Es wird gehofft, dass hierzulande eines der positiveren Szenarien eintrifft, das etwa wie eine übliche Influenzawelle aussehen könnte. Sequera erklärte, die Epidemie werde nicht einfach vorübergehen und dann seien alle sicher. Die Menschen werden an Covid-19 erkranken, meint er. Der Plan ist jedoch, dass das langsam geschieht und unter Kontrolle bleibt. Paraguay ist da Sequera zufolge auf gutem Weg. (ABC Color)

Staatlicher Rechnungsprüfungshof und Mitic erarbeiten Plattform für Bürger als Rechnungsprüfer: Das Gesundheitsnotstandsgesetz sieht die Schaffung einer Plattform vor, auf der alle Bürger Einkäufe und Verträge überprüfen können, die aufgrunddessen abgeschlossen werden. Darüber informiert ABC Color. Gladys Fernandez vom staatlichen Rechnungshof betonte, dass die Mitic das Programm entwickeln müsse, damit die Bevölkerung dabei helfen könne, eventuelle Unregelmäßigkeiten zu entdecken. Kürzlich war ein Skandal um den Kauf von Schutzmasken durch die Nationale Direktion für Zivilluftfahrt (Dinac) ausgebrochen. In der Ausschreibung wird darauf hingewiesen, dass die Institution den üblichen Maskentyp gekauft hat. Der ehemalige Direktor von Dinac versicherte jedoch, dass es sich dabei um spezielle Masken handelt. (ABC Color)

81% der Schulkinder haben keinen Zugang zu Mec-Plattformen, weil sie zu Hause kein Internet haben. Darüber berichtet die Zeitung «El Independiente». Laut der permanenten Umfrage von 2019 haben 81% der Kinder und Jugendlichen zwischen 5 und 17 Jahren kein Internet zu Hause, und 8 von 10 haben nicht einmal einen Computer. Die nationale Vereinigung von Studenten in Paraguay Unepy gab ein Kommunikat diesbezüglich heraus. Dort wurde betont, das trotz der weitgehenden Abwesenheit des MEC sich Lehrer und Schüler im ganzen Land so organisiert haben, wie sie konnten. Die MEC-Plattform wird jedoch derzeit in weniger als 18% der Schulen verwendet, während WhatsApp sowohl als Hauptwerkzeug in 50% der Schulen, als auch als Unterstützungswerkzeug in weiteren 20 % der Schulen, zusammen mit anderen Werkzeugen wie Zoom und Google Classroom dominiert. (El Independiente)