Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 18. Mai 2020

In dieser Woche wird die erste Phase der intelligenten Quarantäne ausgewertet. Die ganze Woche über werden sich die Entscheidungsträger in der Sache zusammensetzen, und darüber beraten, ob man nach dem 25. Mai wie geplant in die zweite Phase übergehen wird, oder ob Anpassungen notwendig sind. Das sagte der Leiter der Gesundheitsüberwachungsbehörde im Gesundheitsministerium, Guillermo Sequera Reportern von Paraguay.com. Eine Rolle bei der Entscheidung werden folgende Faktoren spielen: Wie ist die Betreuung von Betroffenen? Wie die technische Ausstattung allgemein? – Darunter auch die Frage: Wieviele Tests können derzeit vorgenommen werden? – Und: wie viele Infizierte gibt es in den Quarantäne-Unterkünften? Die Ergebnisse sollen am 25. Mai bekanntgegeben werden. Der Arzt wies darauf hin, dass das Virus sich derzeit nur langsam verbreitet, es nur wenige Covid-19 Fälle gibt, die mit anderen Infizierten in Verbindung gebracht werden können. Trotzdem mahnte er zur weiteren Vorsicht. (Paraguay.com)

Heute hat der virtuelle Unterricht an staatlichen Schulen wieder begonnen. Davon berichtet ABC Color. Das Bildungsministerium hatte die vergangenen 2 Wochen für Unterrichtsfrei erklärt, unter anderem, weil viele Eltern erneut auf Arbeit gehen würden, und die Homeschooling-Dynamik in vielen Fällen neu organisiert werden müsste. In einer TV-Debatte bei ABC-TV gestern Abend hieß es von einem Vertreter des Elternverbands von Privatschulen, Fedapar, Christian Lozano, etwa 500 Schüler seien aus Privatschulen genommen und in staatlichen Schulen eingeschrieben worden. Bildungsexperte Luis Ramírez schätzte, dass etwa 600 private Bildungseinrichtungen ihre Türen endgültig würden schließen müssen. Von allen Sektoren wird weiterhin um einen Dialogtisch gebeten. Vom Vize-Bildungsminister, Roberto Cano wurde eine grosse Sitzung versprochen. (ABC Color)

Über 200 Covid-19 Genesungen in Paraguay. Am Wochenende stieg die Anzahl der Patienten die die Viruserkrankung überwunden haben auf 202. Damit ist derzeit jeder vierte bestätigte Fall bereits genesen. Nach Angaben des Gesundheitsministers Julio Mazzoleni ergaben am Samstag von 452 Proben, 19 positiv auf das Virus. Von diesen waren 18 aus dem Ausland gekommen und bei einem Patienten konnte Kontakt zu einem Infizierten festgestellt werden. Am Sonntag wurden 816 Proben entnommen – von den 8 positiven Fällen stammen alle aus dem Ausland. Somit steht die Zahl der Covid-19 Infizierten seit Anfang März in Paraguay auf 786. Laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay, befinden sich 70 Prozent der Infizierten in staatlichen Notunterkünften. Die Zahl der Krankenhauspatienten steht weiterhin auf 7. (ABC Color/ IP-Paraguay)

Der Katastrophenschutz Sen hat vergangene Woche fast 4.000 indigenen Familien im Chaco Lebensmittel geliefert. Darüber schreibt das staatliche Nachrichtenportal IP Paraguay. Insgesamt wurden rund 127.000 Kilogramm Lebensmittel an indigene Landleute in den Departamenten Boquerón und Presidente Hayes verteilt. (IP Paraguay)

Die Zahl der Arbeitssuchenden ist um 50 Prozent gestiegen. Davon berichtet ABC Color. Demnach haben im März, April und Mai doppelt so viele Menschen nach Arbeit gesucht, wie im gleichen Zeitraum im Jahr 2019. Das geht aus Daten des Ministeriums für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit hervor. Die Daten über Arbeitssuchende handeln von denjenigen, die über die staatliche Plattform des Ministeriums nach Arbeit suchen. Die Vorsitzende für Beschäftigung des Ministeriums, Magdalena Bataglia, sagte, die Zahl könnte noch weiter ansteigen, wenn in der nächsten Zeit die rund 25.000 erwarteten Paraguayer aus dem Ausland heimkehren. In dem Zusammenhang sagte Bataglia, Unternehmen würden ihre Geschäftsmodelle neu definieren und sich an eine neue Zeit anpassen müssen, die Folge der Pandemie sein könnte. Infolgedessen werden Arbeitssuchende entsprechend geschult werden müssen, um für die freien Arbeitsstellen vorbereitet zu sein. (ABC Color)

Bauten von sozialen Wohnungen in Mariano Roque Alonso sind nach 26 Jahren wiederaufgenommen worden. Davon berichtet IP Paraguay. Am Samstag war Präsident Mario Abdo Benítez vor Ort gewesen, um sich das Gelände anzusehen. Seinen Worten zufolge sollen dort rund 3.000 Sozial-Wohnungen in Form von Apartments entstehen. Es handelt sich um das Gelände gegenüber dem Expo-Gelände, auf dem sich 26 Jahre lang mehrere Gebäude im Rohbau befunden hatten. Alte unbrauchbare Teile der Gebäude wurden abgerissen und es wurde von Neuem begonnen. Die Neubauten sind zu 15 Prozent fortgeschritten. (IP Paraguay)

Schiffbarkeit im Paraná soll gewährleistet werden. Darum sind die Führungskräfte des doppelstaatlichen Wasserkraftwerks Itaipú bemüht, wie IP Paraguay schreibt. Demzufolge soll durch eine Flexibilisierung im Stausee der Pegel des Flusses auf 217 Meter über dem Meeresspiegel gehoben werden. Das paraguayische Außenministerium hatte Itaipú um eine Lösung für die gefährdete Schifffahrt gebeten. Wegen ausbleibenden Regenfällen führt der Paraná relativ wenig Wasser. (IP Paraguay)

Das doppelstaatliche Wasserkraftwerk Itaipú ist gestern 46 Jahre alt geworden. Wie ABC Color schreibt, wurde das Werk am 18. Mai 1974 offiziell ins Leben gerufen, indem ein Verwaltungsrat und ein Exekutiv-Direktorium gegründet wurden. 10 Jahre später hat das Werk zum ersten Mal Strom erzeugt. Dem Zeitungsbericht zufolge hat Paraguay in den vergangenen 36 Jahren lediglich rund 8 Prozent des erzeugten Stroms verwendet. Eigenen Angaben zufolge ist Itaipú weltweit führend in der erneuerbaren und sauberen Energieerzeugung. Itaipú deckt rund 90 Prozent des Strombedarfs in Paraguay und etwa 15 Prozent im Partnerland Brasilien. Von 1989 bis 2020 hat Itaipú rund 11,2 Milliarden US-Dollar an den paraguayischen Staat überwiesen. Aktuell finanziert Itaipú mehrere Projekte in Paraguay – unter anderem den Bau von 2 Brücken. Eine über den Paraná und eine über den Paraguay. (ABC Color)

Angesichts des Kundenrückgangs haben Fischer im Stadtteil Remanso begonnen, Fisch nach Hause zu liefern. Die Händler sagten Laut Hoy, der Verkauf von Fisch sei um 70 Prozent zurückgegangen. Kunden aus dem Großraum Asunción, die nicht zu den Fisch-Verkaufstheken kommen können, bekommen den Fisch nun auf Bestellung geliefert. Im Auto und in Frischhalteboxen, – so wie es die Hygiene-Vorschriften wollen. Nach Angaben der Händler gibt es, was das betrifft, strikte Kontrollen. (Hoy)

Yacyretá entwickelt Prototyp eines Beatmungsgerätes. Derzeit werden an dem Modell die letzten Tests durchgeführt, bevor es dem Gesundheitsministerium vorgestellt werden kann, wie die Zeitung Hoy berichtete. Bei dem Modell handelt es sich um eine Nachbildung eines Gerätes aus Spanien, das sich positiv bewährt hat. Besteht das Modell alle Testläufe, dann könnte es in Serie produziert und die Beatmungsgeräte könnten an die staatlichen Krankenhäuser geliefert werden. (Hoy)

Nach wochenlangem Stillstand sind bei Chaco-í wieder die Arbeiten an der Brücke nach Asunción aufgenommen worden. Staatspräsident Mario Abdo Benítez besuchte die Baustelle am Wochenende, wie IP-Paraguay und Paraguay.com berichten. Der fast 800 Milliarden umfassende Bau soll 2023 fertiggestellt werden. Der Plan sieht neben der Brücke zwischen Chaco-í und der Uferstraße im Norden von Asunción, Verbindungen nach Puerto Falcón, Villa Hayes und Nanawa vor. Das soll den Verkehr in der Zone dynamischer gestalten und unter anderem auch den Weg nach Argentinien per Land verkürzen. (Hoy)

Zum Wochenende sind die ersten sogenannten Gesundheits-Hotels in Betrieb genommen worden. Nachdem am Freitag 2 Gruppen paraguayischer Rückkehrer in Paraguay eingetroffen waren, wurden die Ankömmlinge in die Hotels gebracht, die künftig als Quarantäne-Unterkünfte dienen werden. Darüber berichtete Paraguay.com. Unter den Rückkehrern waren vor allem paraguayische Fußballer, die seit Wochen in Kolumbien auf eine Gelegenheit gewartet hatten, heimkehren zu können. Sie kamen per Flugzeug bis Argentinien, und von dort per Land nach Asunción. Die Fußballer sind – anders als die meisten anderen Heimkehrer – finanziell auch in der Lage, den 2-wöchigen Hotelaufenthalt zu bezahlen. In den anderen Fällen muss der Staat die Unterbringung bezahlen. Die Hotelbesitzer sind allerdings aufgefordert, nachsichtig zu sein, und gemäßigte Preise anzusetzen. (Paraguay.com)