Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 3. Juni 2020

Schlachtungs-Rekord im Mai. Wie IP Paraguay unter Berufung auf den Tiergesundheitsdienst Senacsa schreibt, wurde seit 23 Monaten nicht so viel geschlachtet wie im vergangenen Mai. Senacsa-Chef José Carlos Martin sagte, auch der Fleischexport habe sich im Mai erheblich erholt. Im Mai wurden demnach durch den Fleischexport 520 Millionen US-Dollar an Devisen eingenommen. Das sind 7 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Im Mai konnten 42 Märkte mit paraguayischem Fleisch erreicht werden, wie Martin sagte, neuerdings auch Saudi-Arabien. In dem Zusammenhang betonte er, dass die ersten israelischen Rabbiner am Montag ihre Quarantäne beenden. In einem ersten Test hatten alle ein negatives Resultat auf Covid-19 gehabt. Wenn sie aus der Quarantäne kommen, können die ersten Rinder für den Export nach Israel geschlachtet werden. (IP Paraguay) 

Mehr als 15.000 Menschen konnten an ihre Arbeitsstellen zurückkehren. Darüber berichtet IP Paraguay. 125 Firmen hatten beim Arbeitsministerium beantragt, die vorübergehende Aussetzung von Arbeitsverträgen nun wieder aufzuheben. In der Zeit der strengen Quarantäne hatten sich fast 61 Tausend Menschen beim Ministerium wegen Entlassungen oder anderen Arbeitsthemen gemeldet. Bei fast Tausend 800 Personen konnten Vermittlungsgespräche in die Wege geleitet werden. 951 davon konnten mit den betroffenen Unternehmen zu einer Einigung kommen. Sie bekamen entweder Entschädigungszahlungen oder durften an ihre Arbeitsstelle zurückkehren. (IP Paraguay)

Die Exekutive ist bereit, Rede und Antwort für die Nutzung der Ressourcen während der Pandemie zu stehen. Das versicherte der politische Berater von Staatspräsident Mario Abdo Benítez, Daniel Centurión heute im Lópezpalast vor der Presse. Er erklärte dort kurz, warum der Staatspräsident gestern nicht zur Vorladung in der Senatorenkammer erschienen war. Der Termin im Oberhaus habe sich mit anderen Terminen überschnitten, die schon im Voraus für denselben Zeitraum festgelegt worden waren, sagte Centurión laut IP-Paraguay. Das Fehlen werde die Beziehungen zum Kongress nicht belasten. Der Präsident und seine Mitarbeiter seien gern bereit, Fragen zu beantworten, so der Berater.
Die Regierung sei selbst daran interessiert, dass alle Prozesse, wo die Gelder aus dem Covid-19-Notstandspaket zum Einsatz kommen, transparent ablaufen, sagte Centurión. Mario Abdo Benítez war vor dem Wochenende vom Kongress-Vorsitzenden Blas Llano zur außerordentlichen Sitzung des Senats am Dienstagvormittag vorgeladen worden. Laut dem Notstandsgesetz muss er nach 60 Tagen Rechenschaft ablegen, über die Nutzung von Geldern aus dem Covid-19-Notstandspaket. Der Staatspräsident darf dazu die Minister mitbringen, die ihm dabei am besten helfen können. (IP-Paraguay/Archiv ZP-30)

Paraguay bricht den Testrekord mit fast 1.300 Covid-19 Proben. Gesundheitsminister Julio Mazzoleni bestätigte, dass gestern 1.272 Proben verarbeitet wurden, dies sei die höchste Anzahl der täglichen Covid-19-Detektionstests seit Beginn der Pandemie in Paraguay. Von diesen waren 18 positiv, von denen stammen 15 aus dem Ausland und 3 durch Kontakt. Damit registriert Paraguay bis heute insgesamt 1013 bestätigte Fälle. 10 weitere Menschen haben sich von der Krankheit erholt, wodurch diese Zahl auf 498 steigt. Außerdem gibt es 10 Krankenhauspatienten, zwei davon auf der Intensivstation. (IP-Paraguay)

Richterin weist Klage gegen Efraín Alegre zurück. Die Anklagepunkte sollten detaillierter ausgeführt werden. Zudem sei die juristische Relevanz nicht gegeben, hieß es laut Paraguay.com. Der Staatsanwalt Édgar Sánchez hatte Anklage erhoben gegen den Vorsitzenden der PLRA-Partei, Efraín Alegre, sowie gegen 2 Kollegen von ihm, wegen der Herstellung und dem Gebrauch von gefälschten Dokumenten. Gegen die anderen beiden wurde die Klage von der Richterin gebilligt. Der Anklage des Staatsanwalts zufolge haben die Männer Rechnungen gefälscht. Eine Rechnung von 100 Tausend Guaraníes für Brennstoff sei in eine Rechnung für 98 Millionen Guaraníes umgewandelt worden, hiess es. Der Eigentümer der betroffenen Tankstelle zeigte die mutmasslich gefälschte Rechnung an, damit ihm keine Steuerhinterziehung unterstellt werden kann. (Paraguay.com/ABC Color)

Juliette könnte noch leben. Die Chancen, die seit über einem Monat verschwundene 7-jährige Juliette noch lebend zu finden, sind durchaus gegeben, meint die Staatsanwaltschaft. Einer der auf den Fall angesetzten Staatsanwälte sagte Reportern von Paraguay.com, wegen der geschlossenen Grenzen sei es unwahrscheinlich, dass das Mädchen außer Landes gebracht worden sei. Die Anwälte gehen nun davon aus, dass Juliette bei jemandem untergebracht worden ist, der der Familie nahesteht. Juliette war am 15. April in Emboscada verschwunden. Weil das Mädchen eine Behinderung hat, muss es eigentlich rund um die Uhr betreut werden. Seine Mutter und der Stiefvater wurden als Hauptverdächtige in dem Fall verhaftet. (Paraguay.com)

Brücke stürzt unter LKW zusammen. Bei Tavaí, im Departament Caazapá hielt die alte Holzbrücke dem Gewicht nicht mehr stand, wie Paraguay.com berichtet. Sie brach zusammen als gestern ein LKW rüberfuhr, der Steine für den Wegebau geladen hatte. Die Brücke gehört zu der neuen Fernstraße 18, die von Villeta am Paraguayfluss durch 5 Departamente nach Mayor Otaño am Paraná führt. Auf der Strecke werden Asphaltierungsarbeiten durchgeführt. Deshalb sollte die Holzbrücke demnächst auch durch eine Konstruktion aus Beton ersetzt werden. Der abgestürzte LKW gehörte dem engagierten Straßenbau-Unternehmen. Der Chauffeur kam mit dem Schrecken davon und ist wohlauf. (Paraguay.com/MOPC)

Infona setzt auf forstwirtschaftliche Produktion im Kampf gegen die Armut auf dem Land. Darüber berichtet IP Paraguay. Die forstwirtschaftliche Produktion sei rentabel und nachhaltig und könnte zudem zwischen 500 und 1.000 Arbeitsplätze pro Jahr in Paraguay schaffen, hieß es von der Vorsitzenden des nationalen Forstinstituts Infona, Cristina Goralewski. Dadurch könne sie die Armut in ländlichen Gebieten Paraguays reduzieren. Sie wies auch auf die Vorteile für die Umwelt hin. Mehr Kohlenstoff werde aufgefangen, der Boden fruchtbarer gemacht und das Wasserspeicherungsvermögen erhöht. Goralewski wies auf entsprechende Kredite von der Nationalen Förderbank BNF hin. 15 Hektar forstwirtschaftlicher Produktion gäbe einer Familie 5 Jahre lang zu essen, hieß es. (IP Paraguay)

Aché-Kinder in Canindeyú gehen wieder zur Schule. Wie ABC Color berichtet, hat die Siedlung der Kolonie Chupapou sich eigene Schutzmaßnahmen ausgedacht, um ihre Kinder wieder in die Schule schicken zu können. Rund 200 Primar- und Sekundarschüler kommen jeden Tag für 2 Stunden in ihre Klassenzimmer und werden dann mit Hausaufgaben nach Hause geschickt. Dabei halten sie strikt die sanitären Maßnahmen ein. Sie tragen alle einen Mund-Nasen-Schutz, waschen sich die Hände und desinfizieren sie mit Alkohol. Die Entscheidung zum sogenannten ¨Halbunterricht¨ wurde zusammen von den Eltern und Lehrern der Schule getroffen. Wegen ihrer Abgeschiedenheit besteht für die Siedlung wenig Ansteckungs-Gefahr. Von den Eltern hieß es, diese Form des Unterrichts motiviere die Schüler, an ihrer Bildung dranzubleiben. (ABC Color)