Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 05. August 2020

Paraguayische Botschaft im Libanon sucht Landsleute in Beirut auf. Nach den heftigen Explosionen, die gestern den Hafen der Stadt erschüttert hatten, hat die Botschaft begonnen, Kontakt zu den 500 Paraguayern aufzunehmen, die in dem Nahoststaat gemeldet sind. Das Gebäude der paraguayischen Botschaft befindet sich laut IP-Paraguay etwa 4 Kilometer vom Hafen entfernt. Die Explosion habe sich wie ein gewaltiges Erdbeben angefühlt, sagte der paraguayische Diplomat, Osvaldo Bittar, im Interview mit Radio Nacional del Paraguay. Er schloss nicht aus, dass es im Libanon noch mehr Paraguayer gibt, weil viele eine doppelte Staatsbürgerschaft besitzen. Für den Moment sei es wichtig zu erfahren, ob Paraguayer unter den Verletzten sind, um die man sich kümmern müsse, so Bittar.
Eine Paraguayerin, die mit einem Libanesen verheiratet ist, und seit 21 Jahren dort lebt, schilderte im Interview mit den Kollegen von Radio Monumental die Situation vor Ort. Die Explosion sei gewaltig und furchtbar gewesen; 80 Kilometer entfernt, wo sie und ihre Familie leben, seien sie aber wohlauf, so die Paraguayerin. Nach ihren Angaben trifft die Explosion den Libanon in einer schwierigen Situation, wo abgesehen von der Pandemie die Wirtschaft am Boden liegt, und es den Menschen schlecht geht. Es sei traurig, zu sehen wie viele jetzt auch noch nach ihren vermissten Angehörigen suchen müssen. „Gott helfe uns in dieser Situation“, sagte die Wahllibanesin in dem Radiointerview. (IP-Paraguay/Última Hora)

 

Kabinettschef Villamayor nimmt Stellung zu den Rücktrittsforderungen gegen den Mag-Chef Rodolfo Friedmann. Juan Ernesto Villamayor sagte heute im Interview mit ABC-Color-Reportern, die Vorwürfe, Friedmann sei für den Posten des Ministers für Landwirtschaft und Viehzucht nicht geeignet, seien nicht neu. Außerdem betonte er, der Staatspräsident stehe natürlich zu seinem Minister. Man habe über das Thema nicht gesprochen, werde es aber tun, wenn die Staatsanwaltschaft ein Resultat der Ermittlungen vorlegt. Das werde der Staatspräsident dann analysieren.
Abgesehen davon, dass Friedmann wegen mangelnder Fach-Ausbildung für den Posten nicht geeignet sein soll, wird dem Mag-Chef Bestechlichkeit und Einflussnahme in Zusammenhang mit der Verteilung von Mittagessen in den Schulen vorgeworfen. Das, aus der Zeit, als Friedmann noch Gouverneur von Guairá war. Dass das nicht eher bekannt wurde, ist nach Einschätzung von Kabinettschef Villamayor darauf zurückzuführen, dass damals nicht gründlich kontrolliert wurde und kann deshalb nicht der Regierung Abdo Benítez angekreidet werden. (ABC-Color)

Die ARP wird am Wochenende einen neuen Vorsitzenden wählen. Darüber schreibt ABC Color. Am Sonntag soll der neue Präsident des paraguayischen Landwirtschaftsverbandes für die nächsten 2 Jahre festgelegt werden. Dazu bewerben sich 2 Bewegungen: “Porvenir Pecuario” unter der Führung von Manuel Riera und “Movimiento de Integración Rural” unter der Führung von Pedro Galli. Galli kann auf eine längere Karriere innerhalb des Verbandes zurückschauen, unter anderem als Regionaldirektor von San Pedro und als Vorstandsmitglied. Von sich selber sagt Galli, er habe gute Beziehungen zu Vertretern aus allen 3 Staatsgewalten. Aus seinen Worten ging hervor, dass das zu einem guten Dialog mit der Regierung führen werde. Auf die Frage, welche Veränderungen er in dem ARP anstreben werde, antwortete Galli, das werde sich zeigen, wenn sie erst an der Spitze des Verbands sind.
Auch Riera hat bereits Erfahrung im Landwirtschaftsverband. Aktuell hat er das Amt des Vizepräsidenten inne. Riera sagt von sich selbst, er sei der Typ der seine Überzeugungen verteidigt, mit Argumenten und Fundamenten. Nicht der der am lautesten schreie, habe Recht, sondern der, der gute Argumente hat, so Riera. Auf die Frage nach Veränderungen die angestrebt werden sollen antwortete Riera, der ARP als Institution soll gestärkt werden, indem die Regionalbüros mehr Autonomie und Freiheit bekommen. Interne und externe Beziehungen sollen harmonisch sein und inspirieren soll das Wohl der Landwirtschaft, und nicht alternative Interessen. (ABC Color)

Behörden analysieren die intelligente Öffnung der Freundschaftsbrücke. Innerhalb von zwei Wochen könnte ein Treffen zwischen den Behörden des Departaments Alto Paraná, dem Innenministerium und mit dem Bürgermeister von Foz de Yguazú stattfinden. Laut Última Hora soll dann die Möglichkeit einer intelligenten Öffnung der Freundschaftsbrücke erörtert werden. Für die Möglichkeit einer intelligenten Öffnung wurden Vorschläge von Geschäftsleuten in der Gegend entgegengenommen. Auf beiden Seiten der Grenze sollen Sanitärkontrollposten installiert werden, wo die sogenannten Schnelltests durchgeführt werden sollen. Innenminister Euclides Acevedo bestätigte, dass die Grenzen vorerst weitere zwei Wochen geschlossen bleiben werden. Dies ist die Dauer der Quarantänephase, in die sich das gesamte Departament Alto Paraná nach dem drastischen Anstieg der Covid-19-Fälle befindet. (Última Hora)

Frankreich spendet 4 Pick Ups für den Einsatz gegen Brände. Vor allem für Brände im Chaco, wie ABC Color berichtet. Es handelt sich bei den Fahrzeugen um Pick Ups der Marke Toyota Hilux, die jeweils mit einem 500-Liter Wassertank und einem 50 Meter langem Schlauch ausgestattet sind. Sen-Minister Joaquín Roa sagte, mit den Pick Ups werde man ganz schnell zu den Brandherden gelangen können. Mit dieser neuen Ausstattung würden Situationen wie die vom vergangenen Jahr vermieden werden können, bei der sich die Feuer rasant ausbreiteten, weil es nicht genügend Ausstattung gab, die Flammen effektiv zu bekämpfen, so Roa. Bei der symbolischen Übergabe-Zeremonie sagte der Vertreter der französischen Botschaft, Mathieu Casado, die Fahrzeuge seien von einem Unternehmen in Frankreich vorbereitet worden, das bereits 60 Jahre Erfahrung in Ausstattung für Waldbrandbekämpfung hat.(ABC Color)

Entscheidung über Intervention in Pedro Juan Caballero auf unbestimmte Zeit aufgeschoben. Davon berichtet ABC Color. Gestern haben die Abgeordneten bei einer außerordentlichen Sitzung beschlossen, den Antrag auf einen Eingriff der Regierung in die Amtsgeschäfte der Stadtverwaltung von Pedro Juan ein andern Mal zu behandeln. Eine Zeitspanne oder ein neues Datum wurden dabei nicht festgelegt. Von den liberalen Abgeordneten wurde kritisiert, dass in dieser Zeit Munizipalitäts-Interventionen im Kongress behandelt werden sollten.
Der Bürgermeister von Pedro Juan Caballero, José Carlos Acevedo, ebenfalls von der liberalen Partei, ist wegen Quarantänebruchs angeklagt, weil er während der anfänglichen Ausgangssperre unerlaubt die Grenze nach Brasilien und wieder zurück nach Paraguay überquert hatte, ohne sich einer gesundheitlichen Überprüfung zu unterziehen. Der Antrag auf einen Eingriff der Regierung in die Amtsgeschäfte war jedoch bereits zu Beginn des Jahres vom Stadtrat gestellt worden. Es gab zahlreiche Anzeigen wegen Korruption und ein Bericht des Rechnungshofes enthielt Hinweise auf zahlreiche Unregelmässigkeiten in den Geschäften der Stadtverwaltung. (ABC Color/La Nación)

Polizei stoppt LKWs mit illegalen Chemikalien für Bolivien. Die 1 tausend 650 Kilogramm Kaliumpermanganat sollten in 2 Lastkraftwagen in das Nachbarland gebracht werden, wie Última Hora berichtet. Die Antidrogenpolizei kontrollierte bei Villa Hayes, 26 Kilometer vor Asunción an der Transchaco. Nach der Verifizierung der Ladung wurden die beiden Chauffeure festgenommen. Kaliumpermanganat wird unter anderem als Bleichmittel für Jeansstoffe, im Beizen von Holz, – in der Medizin als Desinfektionsmittel und Mittel für Magenspülungen genutzt. Kaliummanganat zerstört Geruchsstoffe und wirkt bakterientötend. Was in diesem Fall für die Antidrogenpolizei jedoch besonders relevant ist: die Substanz wird auch in der Herstellung von Kokain verwendet; – und zwar um Verunreinigungen aus der Coca-Paste zu entfernen. Nach Angaben der Polizei hätten mit den 1 tausend 650 Kilogramm Kaliummanganat gereicht, um etwa 17 Tonnen Kokain zu gewinnen. (Última Hora/Wikipedia)

Fast 400 weitere Menschen sind vom Virus gesundgeworden. Wie die Zeitung La Nación schreibt, wurden gestern 396 Personen vom Gesundheitsministerium für frei vom Coronairus erklärt. Somit haben etwas über 4.600 Menschen das Virus besiegt. Weiter wurde von 128 neuen positiven Fällen berichtet, davon ist die Hälfte mit einem Erkrankten in Kontakt gekommen und bei den anderen konnte die Verbindung nicht gefunden werden. Damit sind es etwas mehr als 1.500 aktive Fälle in Paraguay. Zum ersten Mal hat es gestern an einem Tag 4 Todesfälle gegeben. Die Anzahl an Krankenhauspatienten ist auch gestiegen; und zwar sind von den 55 Patienten, 16 auf der Intensivstation. (La Nación)