Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 31. August 2020

Heute wird in Paraguay der Tag der Hebamme begangen: Dazu wird laut IP Paraguay ein internationales Forum mit dem Titel «Stärkung des Berufs des Geburtshelfers» organisiert – heute ab 19 Uhr auf der virtuellen Plattform «Zoom». Die Nationale Direktion für Geburtshilfe, die Nationale Vereinigung der Geburtshelfer und die Schule für Geburtshelfer der Una werden mit ihren Kollegen über diese Plattform online im Gespräch sein. In der Pandemie spielen die Geburtshelferinnen eine sehr wichtige Rolle, da sie in den verschiedenen Notunterkünften arbeiten, um schwangere Frauen zu betreuen. Die Geburtshilfe arbeitete im ganzen Land professionell, ohne die Ängste und Krisen, die mit der Pandemie einhergehen, außer Acht zu lassen. In Paraguay gibt es derzeit 3.036 registrierte Fachkräfte, von denen 2900 in Kliniken arbeiten. Es werden aber mehr benötigt, wie Fachkräfte aus dem Sektor mitgeteilt haben. (IP-Paraguay)

 

Die Regierung fordert härteres Vorgehen gegen Brandverursacher. Der Hinweis erging vom Umweltministerium Mades an die Bürgermeisterämter. Die Bevölkerung wird aufgerufen, sensibler auf die Brandgefahren zu reagieren und sich an die geltenden Vorschriften zu halten. Angesichts der zahlreichen Brandherde in ganz Paraguay hat die Regierung die Distriktregierungen dazu aufgerufen, vorbeugend einzuschreiten. Dies gilt beispielsweise in den Fällen, wo Müll gesetzeswidrig entsorgt wird. Über die Maßnahmen hat das Ministerium das Motto gesetzt: “No quemes Paraguay“, zu Deutsch in etwa „Verbrenne nicht Paraguay!“.
               In einem Kommuniqué weist das Mades auf das Gesetz Nummer 4014 über die Vorbeugung und Kontrolle von Bränden hin. Dieses Gesetz gibt es in Paraguay seit 2010. Es erlaubt kontrolliertes Abbrennen von Feldern in der Vieh- und Landwirtschaft. Durch Unwissenheit in der Anwendung von geeigneten Techniken bei der Handhabung des Feuers, geraten Brände jedoch oft außer Kontrolle, so die Mahnung. Der Absatz 10 des Gesetzes ermächtigt die Distriktregierungen, dafür zu sorgen, dass die gesetzlichen Vorschriften in dieser Angelegenheit eingehalten werden. (Paraguay.com/IP-Paraguay)

Alle Busse der Cetrapam werden am 23. Oktober mit elektronischer Fahrkarte fahren: Das hat César Ruiz Díaz, der Präsident des Zusammenschlusses von öffentlichen Transportunternehmern im Großraum von Asunción gesagt. Darüber schreibt Última Hora. Die Frist wurde vom Vizeministerium für Verkehr, das unter dem Ministerium für öffentliche Arbeiten und Kommunikation fungiert, festgelegt. Dann ist es nämlich ein Jahr her, seitdem das gemischte System, also mit Karte und Bargeld, eingeführt wurde. Der Direktor der Cetrapam fügte hinzu, dass bis heute 75% der Fahrzeugflotte jedes Partnerunternehmens schon über die entsprechenden Geräte verfügen, um die elektronische Fahrkarte zu benutzen. (Última Hora)

Für die Kommunalwahlen sind beim Wahlgerichtshof 31 Parteien und 119 Bewegungen eingetragen worden. Darüber schreibt ABC Color. Die parteiinternen Wahlen von Bürgermeister- und Stadtratkandidaten findet zeitgleich bei allen Parteien am 20. Juni 2021 statt. Am 10. Oktober 2021 sollen dann die Bewohner der 259 Städte in Paraguay ihre Bürgermeister und Stadträte wählen. Die gewählten Stadtbeamten werden in der kommenden Amtsperiode nur 4 Jahre im Amt sein. Die eingetragenen Parteien und Bewegungen müssen nun vom Obersten Wahlgericht geprüft werden und im Dezember wird entschieden, welche davon zur Wahl zugelassen sind. (ABC Color)

Mit 66 Jahren Lesen und Schreiben lernen. Das hat Hilda aus dem Frauengefängnis Casa del Buen Pastor geschafft, wie IP Paraguay berichtet. Ihr Nachname wird nicht genannt, in der Anstalt wird sie jedoch „die Oma“ genannt. Hilda ist zu 13 Jahren Haft verurteilt worden und hat 4 Jahre davon bereits abgesessen. Die Straftat die sie begangen hat, wird ebenfalls nicht genannt. Die ältere Dame hat sich zum Unterricht angemeldet und geht heute in die zweite Klasse. Auch das Weben von Ñandutí-Mustern hat sie im Gefängnis gelernt und einen Ausweis als berufliche Kunsthandwerkerin bekommen. Sie webt Ñandutí-Muster auf Kleidungsstücke, Handtücher, Thermoskannen und anderes und bietet diese zum Kauf an. Hilda erzählt, daß viele von ihnen im Gefängnis landen, weil sie keine Arbeitsmöglichkeit bekommen. Sie denke immer an diejenigen die wegen fehlender Bildung und Bedürftigkeit schlechte Dinge tun, sagte sie. Hilda wurde mit 14 Jahren verheiratet und ist nun Witwe. Sie hat 14 Kinder und 11 Enkel. (IP Paraguay)