Moisés Bertoni ist als neuer Minister für Landwirtschaft und Viehzucht vereidigt worden. Davon berichtet ABC Color. Bertoni wurde gestern von Präsident Mario Abdo Benítez zum neuen Minister ernannt, nachdem Rodolfo Friedmann von dem Amt zurückgetreten war. Der neue Minister Bertoni ist der Urenkel des renommierten Schweizer Botanikers Moisés Bertoni. Er war seit März Vizeminister beim Mag. Er hat ein Aufbaustudium in Agrartechnik absolviert und in den USA Kurse in Bereichen wie die Gewinnung von hydroelektrischer Energie und Naturgas sowie Biosicherheit belegt. Er ist seit den 80-er Jahren an zahlreichen Landwirtschaftsprojekten der Regierung beteiligt gewesen. (ABC Color)
Der neue Landwirtschaftsminister will sich für den Obst- und Gemüsehandel einsetzen. Wie La Nación schreibt, kündigte Moisés Bertoni heute bei einer Pressekonferenz nach seiner Vereidigung an, zum einen die Beratung und Hilfeleistung für Bauern und den Obst- und Gemüsehandel im Land stärken zu wollen. Er betonte, dass die nationale Produktion aktuell die Nachfrage deckt. Das Thema Tomaten soll besonders untersucht werden, um einen Weg zu finden, dass Tomaten nicht importiert werden brauchen. Abschließend sagte Bertoni, die bisherigen Amtsgeschäfte im Ministerium würden auf jegliche Unregelmäßigkeiten überprüft werden. Bertoni ist der dritte Landwirtschaftsminister unter der Regierung von Präsident Mario Abdo Benítez. (Última Hora)
8 von 10 Covid-19-Patienten versuchen es erst mit Selbstmedikation, bevor sie zum Arzt kommen. Über die Situation der Menschen, die mit Symptomen der Viruserkrankung in die Sprechstunde kommen, sprach der Vorsitzende der paraguayischen Gesellschaft von Lungenfachärzten, José Fusillo mit Última Hora. „Was dem Nachbarn geholfen hat, muss nicht unbedingt für mich das richtige Medikament sein“, sagt der Spezialist. Die große Mehrheit der Patienten, die derzeit in dem Fachklinikum für Atemwegserkrankungen, Ineram, behandelt werden, kamen, nachdem sie bereits mehrere Tage die Mittel Ivermectin und Hydroxychloroquin eingenommen hatten. Das hat Ärzte alarmiert. Sie raten von der Selbstmedikation ab.
Der Vorsitzende der Gesellschaft von Lungenfachärzten sprach auch über den Placebo-Effekt, den manche Mittel hervorrufen. Enthusiasmus sei nicht mit Beweisen zu verwechseln, so Fusillo. Jeder Patient ist anders und jedes Rezept müsse von einem Fachmann in Sachen Gesundheit unterschrieben werden, so der Hinweis. Er räumte ein, dass es bei Atemwegserkrankungen in der Regel keine Standarttherapie gibt, die Heilung verspricht. Vielmehr suche man durch Medikamente die Symptome zu behandeln, den Patienten zu stabilisieren und auf auftretende Komplikationen zu reagieren. Dazu gehören die Versorgung mit Sauerstoff, die Behandlung mit Gerinnungshemmern und Medikamenten aus der Gruppe der Kortikoide (Korticóide). Da Kortikoide schwere Infektionen durch Parasiten begünstigen können, wird Patienten oft vorbeugend Ivermectin als Mittel gegen Parasiten verabreicht, wenn eine Behandlung mit Kortikoiden notwendig ist. Das Gesundheitsministerium stellte klar, dass es derzeit kein offiziell zugelassenes Medikament gegen das Corona-Virus gibt. (Última Hora)
Richter lässt Anklage gegen ex-Minister Rodolfo Friedmann zu. Darüber schreibt Última Hora. Zudem fordert der Richter Agustín Delmás vom Kongress den Entzug der politischen Immunität, die Kongressmitglieder genießen. Wenn eine 2 Drittel Mehrheit in beiden Kongresskammern dafür stimmt, die Immunität eines Mitglieds zu entziehen, kann die Person strafrechtlich verfolgt werden. Die Forderung des Immunitätsentzugs stellt der Richter für Friedmann, der offiziell wieder im Senat ist, und den Abgeordneten Ever Noguera. Beide sind in dem Fall um Unregelmäßigkeiten beim Einkauf von Schülermahlzeiten angeklagt. Sollte in den Kongresskammern keine ausreichende Mehrheit für einen Immunitätsentzug stimmen, kann die Justiz nicht gegen die Angeklagten vorgehen, so lange sie in ihren Ämtern bleiben. (ABC Color)
Berufungsantrag gegen Urteil im Missbrauchs-Fall Olmedo. Ein Gericht hatte den Priester Silvestre Olmedo, der wegen sexueller Belästigung eines jungen Mädchen angeklagt war, am 10. August freigesprochen. Über die Neuentwicklung in dem Fall berichtet Última Hora. Die Anwälte des Opfers haben demnach beantragt, dass das Urteil annulliert und ein neuer Prozess mit neuer Jury aufgerollt wird. Als Begründung werden vor allem Verfahrensfehler bei der Urteilsfindung der Richter angegeben.
Es geht um den Prozess gegen den katholischen Priester Silvestre Olmedo. Er soll ein junges Mädchen in der Gemeinde San José von Limpio sexuell belästigt haben. Das Urteil war in den sozialen Netzwerken kritisiert worden. Unter anderem hatten Politiker, Medienschaffende und soziale Aktivisten aufgrund des Urteils die Frage diskutiert, wo genau Belästigung beginnt und ab wann sie strafbar ist. Als Maßnahme gegen den Schiedsspruch und die daran beteiligten Richter hatten Aktivisten eine Karawane des Protestes in San Lorenzo veranstaltet. Daraufhin hatte sich das Magistratur-Gericht eingeschaltet. Das Gericht, das eigentlich die Gerichtsprozesse führt, wenn Richter und Staatsanwälte angeklagt werden, forderte Einsicht in alle Berichte und gerichtlichen Unterlagen, die mit dem Fall zu tun haben. Der Berufungsantrag der Anwälte des Opfers wird nun an die Anwälte des Priesters überstellt, die 10 Tage Zeit haben, darauf zu reagieren. Danach hat das Berufungsgericht 45 Tage Zeit, um über den Antrag zu entscheiden. (Última Hora)
Luque geht gegen Windschutzscheibenputzer vor. Wie ABC Color berichtet, hatten zahlreiche Stadtbürger gemeldet, dass die Scheibenputzer die Ampelkreuzungen aus den Straßen sozusagen belagert hätten und die Fahrzeugführer störten und erpressten. Vertreter des Codeni-Zweigs von Luque, der Munizipalität und Polizisten überprüften die Lage. Es handelt sich bei den Scheibenputzern größtenteils um Kinder und Jugendliche. Die Behörden stießen auf einen Unterschlupf mit Matratzen, alkoholischen Getränken und den von Kindern auf der Straße häufig als Droge konsumierten Klebstoff „cola de zapatero“. Die meisten der minderjährigen Scheibenputzer sind vorbestraft. Von der Munizipalität hieß es, Scheibenputzer seien in Luque zwar verboten, das Gesetz sehe aber keine Vorgehensweise gegen diese vor. Die Stadtbevölkerung wurde dazu aufgerufen, Angriffe direkt bei der Polizei und der Staatsanwaltschaft anzuzeigen. (ABC Color)
Wie durch ein Wunder vor den Flammen gerettet. Davon berichtet Paraguay.com. Eine Frau und ihre 2 Kinder befanden sich in ihrer Wohnung im Departament Itapúa, als ein vermummter Mann die Wohnung betrat und ohne ein Wort begann, die Wohnung anzuzünden. Bevor er ging, sagte der Mann, dass es sich um einen Racheakt handele. Die Frau, ihr 4-jähriges Kind und 4-monatiges Baby konnten durch ein Fenster des Hauses entkommen. Die Kinder haben jedoch den Angaben der Mutter zufolge Rauchverletzungen. (Paraguay.com)
Regierung bietet kostenlosen Lieferservice für Obst und Gemüse aus dem Inland an. In Asunción und im Großraum Asunción können die Menschen Gemüse von verschiedenen Bauernhöfen aus dem Inland bestellen, wie IP Paraguay informiert. Das Landwirtschaftsministerium kümmert sich um den Lieferdienst der für die Kunden keine zusätzlichen Kosten beträgt. Es ist lediglich ein Einkauf für mindestens 100.000 Guaraníes notwendig um die kostenlose Lieferung in Anspruch zu nehmen. Das Ziel ist, dass die Bauern ihr Gemüse loswerden und dadurch die Wirtschaft weiter angekurbelt wird und die Bauern Zwischenhändler umgehen und 100 Prozent des Profits behalten können. Das Gemüse und Obst sowie andere landwirtschaftliche Erzeugnisse werden unter Obhut des Landwirtschaftsministeriums an einem Ort gesammelt. Von dort aus werden die Produkte dann je nach Bestellung an die Kunden geliefert. (IP Paraguay)