Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 22. September 2020

Transportgremien starten Demonstration in Ciudad del Este. Wie ABC Color berichtet, fordern die Vertreter der Gremien die völlige Öffnung der Freundschaftsbrücke über die Grenze zu Brasilien. Auch Handels- und Anwaltsverbände unterstützen die Protestaktion. Auch ein grosses Polizeiaufgebot ist dabei, um für Sicherheit zu sorgen. Die Demonstranten haben einen Streik auf unbegrenzte Zeit angekündigt, bis ihre Forderungen gehört werden. Sie fordern eine Öffnung der Grenze, des Handelssektors in Ciudad del Este, sowie Zugang zu weichen Krediten für selbstständige Arbeiter.
Außerdem fordern sie die Öffnung der Schulen und Universitäten ab Februar 2021, sowie eine Öffnung der gastronomischen Lokale bis um 23 Uhr und Bewegungsfreiheit bis um Mitternacht. Auch Personen aus dem Veranstaltungssektor sollten endlich arbeiten dürfen, fordern die Demonstranten. Unter ihren zahlreichen Forderungen steht auch die Schaffung eines Dialogtisches mit allen Sektoren. In einem Kommuniqué hiess es, man habe die Versprechen und Lügen der Obrigkeiten gehört, man habe den Diebstahl des Geldes vom Volk und die Straflosigkeit gesehen, sowie die Schamlosigkeit der Regierenden, die keine Grenzen mehr kenne, hieß es im Kommuniqué. (ABC Color)

 

Im Departament Presidente Hayes sind mehrere Wilderer ertappt worden. Beamte des Mades und der Nationalpolizei hatten die Zone von Colonia Campo León bis Campo Victoria patrouilliert, wie La Nación berichtet. Bei einer Fahrzeugdurchsuchung wurden zahlreiche unterschiedliche Waffen im Besitz von 2 Personen entdeckt. Weitere 2 Personen befanden sich mit Gewehren im Gebüsch. Sie bekannten sich dazu, auf Jagd gegangen zu sein. Auch Messer, Scheinwerfer, Munition und Kühlboxen wurden im Fahrzeug gefunden. Keiner der Personen besass einen Waffenschein oder andere entsprechende Zulassungsscheine. Die Männer wurden festgenommen und der Staatsanwaltschaft wegen Verletzung des Waffengesetzes zur Verfügung gestellt. (La Nación)

Mit Einkauf auf Online-Portal die soziale Wiedereingliederung von Ex-Häftlingen unterstützen. Die Möglichkeit bietet sich mit der Plattform „Latente“. Es handelt sich dabei um eine Initiative des Justizministeriums, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. Auf der Onlineplattform werden Produkte zum Kauf angeboten, die in Haftanstalten von Insassen hergestellt wurden. Finanziert wird das Projekt von der interamerikanischen Entwicklungsbank. Die Palette an Produkten umfasst Nützliches aus Holz, Stoffen und Leder, wie Spielzeug, Kleinmöbel, Stickereien, Kleidung, und Taschen in den verschiedensten Ausführungen. Die Idee ist, Menschen, die im Gefängnis ihren Schulabschluss machen und einen Beruf oder eine Handfertigkeit erlernen, eine Chance zu geben, auch nach ihrem Gefängnis-Aufenthalt ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Die Produkte findet man auf der Internetseite latente.gov.py unter dem Menü “catálogo”. (IP-Paraguay/Latente.gov.py)

Übergewicht wird zum größten Risikofaktor für Covid-19-Erkrankungen. Reporter von Última Hora interviewten zum Thema Personen in leitenden Funktionen aus dem Gesundheitssektor. Die Direktorin des staatlichen Fachklinikums in Itauguá, Yolanda González, sagte, Übergewicht und eine ein hohes Risiko, an dem Virus zu erkranken, seien die direkte Folge falscher oder schlechter Ernährung. Schienen zu Beginn der Pandemie noch Diabetes und Bluthochdruck die größten Risikofaktoren für Komplikationen nach einer Ansteckung mit dem Virus zu sein, haben die vergangenen Monate aber gezeigt, dass Patienten mit einem zu hohen BMI heutzutage die gefährdetsten sind.
BMI steht für Body Mass Index oder Körpermasseindex. Er ist eine Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen im Verhältnis zu seiner Körpergröße. Nach Angaben von Frau González haben 90 Prozent der Patienten, die an dem Fach-Klinikum für Atemwegserkrankungen von Itauguá in Zusammenhang mit Covid 19 sterben, als gemeinsamen Faktor, dass sie übergewichtig waren. – Darunter auffallend viele männliche Patienten. Die Ärztin erklärte das wie folgt: Mehr Körpergewicht sorgt dafür, dass die Lungen schlechter arbeiten. Das wiederum sorgt für mehr Komplikationen bei Atemwegserkrankungen. Einfacher erklärt: Durch Übergewicht haben die Lungen weniger Raum, was eine schlechtere Atmung mit sich bringt. Die Ärztin wies darauf hin, dass Übergewicht in Paraguay nicht mehr nur ein Problem unter Erwachsenen ist, sondern auch Kinder und Teenager betrifft. (Última Hora/Wikipedia)

Asuncioner Munizipalität stellt städtische Baumschule wieder her. Wie La Nación berichtet, werden auf dem Gelände des Parks Bernardino Caballero mehr als 24 verschiedene Arten von Pflanzen mit Blumen gehalten. Der Garten wurde passend zum Frühlingsbeginn instandgesetzt. Zunächst war der Ort gereinigt worden, dann waren die Gehwege mit Kieselsteinen bestreut worden. Auch die Beleuchtung an dem Ort des Gartens wurde erneuert. In der Baumschule sollen Pflanzen gezüchtet werden, die zur Verschönerung aller öffentlichen Plätze und Stellen der Stadt dienen sollen. (La Nación)

Dem ehemaligen Direktor der Dinac ist die Bewegungsfreiheit gewährt worden. Edgar Melgarejo hatte am 26. Juni Hausarrest statt Gefägnis vom Richter angeordnet bekommen. Wie das Nachrichtenportal Hoy schreibt, wird der Untersuchungsprozess nun ohne diese Maßnahme fortgesetzt. Melgarejo wurde wegen Vertrauensverletzung beim Erwerb von Masken zu überhöhten Preisen angeklagt. Die Staatsanwälte haben nun bis zum 30. Oktober Zeit, um Schlussfolgerungen zu den eingeleiteten Ermittlungen vorzulegen. Es sind noch weitere Personen angeklagt worden. Diese dürfen sich auch frei bewegen. (HOY)

Behörden bereiten Zwangsräumung in Tembiaporã vor. Wie ABC Color berichtet, befindet sich in der Kolonie Guahory in Tembiaporã im Departament Caaguazú ein Grundstück besetzt. Bereits seit mehr als 6 Jahren haben sich dort sogenannte “landlose Bauern” niedergelassen. Seit dem wurden bereits 2 grossangelegte Räumungsaktionen von der Polizei durchgeführt, sowie zahlreiche kleinere Initiativen, aber bislang ohne Erfolg. Auf den 1.000 Hektar sind nur immer noch mehr Landlose aus dem ganzen Land angesiedelt, heisst es. Dort leben aktuell etwa 100 Familien und es wird vermutet, dass sie von politischen Führern manipuliert werden. Ihnen wird ein kleines Gehalt von 800.000 bis einer Million Guaraníes gezahlt, um dort zu wohnen und das Land zu bebauen. Der Fall liegt nun in Händen der regionalen Staatsanwaltschaft. (ABC Color)

Polizisten heben illegale Praxis aus. Nachdem bekannt wurde, dass eine 22-jährige Frau bei einer Schönheitsoperation gestorben war, wurden die Einrichtungen durchsucht und mögliche Beweisstücke beschlagnahmt, wie ABC Color berichtet. Es handelt sich um eine illegal funktionierende Praxis für Schönheitsoperationen innerhalb einer Privatwohnung in Pedro Juan Caballero. Die 22-jährige Frau brasilianischer Staatsangehörigkeit ist offenbar wegen Behandlungsfehlern gestorben. Unter den gesammelten Beweisstücken waren medizinisches Material, Medikamente und Dokumente. Bekannt wurde der Fall, als die besagte Frau gestern in das Regionalkrankenhaus in Ponta Pora gekommen war. Sie litt unter anderem an Atemnot, Fieber und Schwindelanfällen. Sie starb schliesslich an Lungenblutungen. 2 Frauen sind in dem Fall angeklagt und werden per Haftbefehl gesucht. Eine der beiden ist bereits aufgrund eines ähnlichen Falls vorbestraft. (Última Hora)