Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. Oktober 2020

Demonstranten sperren Fahrbahn der Transchaco bei Kilometer 351. Wie aus einem Schreiben der indigenen Demonstranten hervorgeht, fordern sie konkrete Antworten vom Institut für Angelegenheiten der Indigenen Indi. Spezifisch geht es um Bewohner der Siedlung Xakmok Kasek. Die Sperre der Transchaco wurde für heute auf unbestimmte Zeit angekündigt. In dem Schreiben heißt es weiter, eine Einigung sei lediglich mit Unterschriften für ein Abkommen zwischen Siedlungsführern und Indi-Vertretern möglich. (Kommuniqué)

 

Über die Hälfte der Paragauyer leidet an Fettleibigkeit. Das stellten Reporter von Hoy und Última Hora gestern anlässlich des Tages zur Bekämpfung von Fettleibigkeit fest. Die Krankheit wird in Fachkreisen als Adipositas bezeichnet. Sie gilt als chronisch, und wird auf verschiedene Faktoren zurückgeführt. Wer an Adipositas leidet, dessen Körper verfügt über einen zu großen Fettanteil. Die Zahlen zeigen, dass in Paraguay pro Jahr 2.600 Menschen in Zusammenhang mit der Problematik sterben. Ein Drittel der Kinder und Teenager haben bereits Übergewicht.
Der Tag zur Bekämpfung von Adipositas soll über die Krankheit bewusst machen und zu einem gesünderen Lebensstil anregen. Aus aktuellem Anlass formulierte das Gesundheitsministerium eine Reihe von Empfehlungen zur Vorbeugung: Es rät zu gesunder, ausgewogener Ernährung, die alle Lebensmittelgruppen und Nährstoffe beinhaltet. Dabei sind über den Tag verteilt 5 Portionen Obst und Gemüse von verschiedenen Farben sinnvoll, die im Idealfall frisch geerntet wurden. Weitere Bestandteile einer gesunden Ernährung sind genügend Flüssigkeit – mindestens 2 Liter Wasser pro Tag -, fettarme Milchprodukte und Fleisch, dabei vorzugsweise weißes Fleisch, wie Geflügel und Fisch. Außerdem sollten sich der Salz- und Zuckergehalt in Grenzen halten; – deshalb weniger verarbeitete Lebensmittel aus Dosen, Snacks und stark gesüßte Erfrischungsgetränke. Die Experten raten zudem, 150 Minuten Sport pro Woche zu treiben, verteilt auf mindestens drei Tage pro Woche. Wichtig dabei ist, dass in jeder Woche mehrere Sportarten dabei sind: Dauersport, wie Laufen, zügig Gehen oder Treppensteigen, Krafttraining und Dehnübungen. (Última Hora/Hoy)

Bewohner von Ciudad del Este haben gegen Senator Javier Zacarías Irún demonstriert. Davon berichtet Paraguay.com. Demnach kam dort gestern eine große Demonstrations-Karawane zusammen. Die Demonstranten forderten die Absetzung von Senator Javier Zacarías Irún. Die Fahrzeuge bildeten eine 5 Kilometer lange Karawane und blockierten den gesamten Verkehr auf ihrer Strecke. Auch Bürgermeister Miguel Prieto nahm an der Kundgebung teil. Prieto war für das Bürgermeisteramt gewählt worden, nachdem die Ehefrau von Zacarías Irún, Sandra McLeod, abgesetzt worden war. Gegen das Ehepaar wird in verschiedenen Anklagepunkten ermittelt. Senator Zacarías Irún genießt jedoch parlamentarische Immunität, sodass die Justiz nicht strafrechtlich gegen ihn vorgehen kann. (Paraguay.com)

Gesundheitsministerium hat Protokolle für Eventsektor bekanntgegeben. Bis zum 15. Oktober sind für soziale Veranstaltungen maximal 30 Besucher erlaubt, die Events dürfen ausschließlich draußen stattfinden. Darüber informiert ABC Color. Nach dem 15. Oktober werden die erlaubten Besucherzahlen schrittweise erhöht werden, wobei die Hälfte sich in Räumlichkeiten aufhalten darf und die andere Hälfte draußen. Im Dezember sollen voraussichtlich schon bis zu 150 Menschen pro Veranstaltung erlaubt sein. Dabei müssen alle bekannten Vorbeugungsauflagen eingehalten werden. (ABC Color)

MOPC empfängt Angebote für die Ausführung von Straßen-Bauten im Norden. Heute sollen die Umschläge der Unternehmen geöffnet werden, die sich auf die Arbeiten bewerben, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. Es geht um insgesamt rund 150 Kilometer Wegstrecke, – die sich aus mehreren kleineren Abschnitten in San Pedro, Caaguazú und Canindeyú ergeben: Fertigstellung und Wartung auf Teilen zwischen Carayaó und San Estanilao auf der Fernstraße 8 und zwischen Mbutuy und Yasy kañy” auf der Fernstraße 3. Die Regierung hat für die Arbeiten rund 260 Milliarden Guaraníes und eine Zeit von 7 Jahren veranschlagt. (IP-Paraguay)

Ñeembucú bekommt die ersten Intensivbetten. Der Direktor der siebten Gesundheitsregion sagte Reportern von Paraguay.com, auf 2 Krankenhäuser verteilt würden 5 Betten in kleinen Intensivstationen eingerichtet werden: Im IPS-Krankenhaus, wo vorwiegend Patienten mit Atemwegserkrankungen untergebracht werden, und im Regionalkrankenhaus von Pilar. Das Departament im Süden des Landes ist bislang am besten davongekommen, was Infektionen mit dem Coronavirus betrifft. (Paraguay.com)

Es war nicht der Weihnachtsmann, obwohl er durch den Schornstein kam: Ein per internationalem Haftbefehl gesuchter ehemaliger brasilianischer Offizier versteckte sich dort einen Tag lang in einem Luxushaus in Salto del Guairá. Die paraguayische Polizei spürte gestern Fabio Costa, alias Pingo, auf, und nahm ihn im Beisein zweier Staatsanwälte fest, wie Hoy berichtet. Der 42-jährige, ehemals hochrangige Militärmann aus Matto Grosso do Sul wird im Nachbarland unter anderem wegen Geldwäsche, Schmuggels und körperlicher Gewalt gesucht. Er soll nach Brasilien ausgeliefert werden. Die paraguayischen Behörden suchten nach Costa seit dem vorigen Jahr. Gestern hatte man zeitgleich 3 Häuser nach ihm durchsucht. Als die Polizei in dem Haus war, in dem sich Pingo aufhielt, versteckte er sich in einem Teil des Schornsteins, der zwischen der Zimmerdecke und dem Dach liegt. Als die Polizei unverrichteter Dinge das Haus verlassen wollte, und sich der Gesuchte in Sicherheit wägte, verriet er sich selbst durch ein unachtsames Geräusch und geriet doch noch in die Hände der Fahnder. (Hoy)

Die „Perle des Südens“ feiert heute ihren 241. Geburtstag. Wie ABC Color berichtet, sind in Pilar für den ganzen Tag zahlreiche Veranstaltungen vorgesehen. Bereits am Vormittag sollte von Behördenvertretern ein Lorbeerkranz zu Füßen der Statue des Stadtgründers Pedro Mello de Portugal y Villena gelegt werden. Um 10 sollte in einer katholischen Messe für die Kranken gebetet werden. Weitere religiöse Aktivitäten sind für den Abend geplant. Ab 17 Uhr 30 gibt es einen Umzug durch die Stadt und um 19 Uhr eine Messe in der Basilika „Nuestra Señora del Pilar“. Pilar liegt im Süden des Landes am Ufer des Paraguayflusses, etwa 358 Kilometer von Asunción entfernt. Die Stadt wurde am 12. Oktober 1779 von dem damaligen Gouverneur Pedro Mello de Portugal y Villena gegründet. Von der Zeitung wird die als Perle des Südens bekannte Stadt als historisch, touristisch, Handels- und Industriestadt bezeichnet. Dort funktioniert die größte Stofffabrik Paraguays, Manufactura de Pilar SA. Das Unternehmen kauft Baumwolle aus dem ganzen Land auf und beschäftigt hunderte von Menschen. (ABC Color)

Kartoffeln und Zwiebeln aus Paraguarí und Boquerón von Senave zertifiziert. Wie IP Paraguay informiert, geht es um 8.000 Kilogramm Kartoffeln und 7.000 Kilogramm Zwiebeln von insgesamt 50 Kleinbauern aus den beiden Departamenten. Experten des Dienstes für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave, haben bestätigt, dass das Gemüse alle Bedingungen erfüllt um auf den allgemeinen Markt zu kommen. Mit dem Senave-Siegel wird potentiellen Käufern die Qualität der Produkte garantiert. Dabei bekommt die Ware auch ein QR-Code auf die Verpackung gedruckt, wo die Herkunft und der Transport der Produkte zurückverfolgt werden können. (IP Paraguay)

Messlatte im Tebicuary-Fluss im Trocknen. Wie ABC Color berichtet, kann der Wasserpegel des Tebicuray bei Villa Florida im Departament Misiones nun nicht mehr gemessen werden, weil er sich unterhalb der Untergrenze der Messlatte befindet. Dort sind vor allem Fischer und Händler sowie Hotel und Restauranteigentümer von dem niedrigen Wasserstand betroffen. Üblicherweise ist der Fluss an der Stelle in dieser Zeit bis zu 3 Meter tief. Das Wasser aus dem Fluss zu pumpen ist dort unmöglich, heißt es. Um das Flusswasser wieder nutzen zu können, sind Regenfälle von bis zu 800 Millimetern nötig. Auch Fische gibt es üblicherweise zu dieser Zeit viele. Dem ist in diesem Jahr aber nicht so, wegen dem niedrigen Pegel, wie ein Fischer gegenüber ABC Color sagte. Er erzählte außerdem, viele Politiker würden die Reisbauern wegen des niedrigen Flusspegels beschuldigen. Doch es handle sich um eine regionale Dürre, man könne nicht die Reisbauern beschuldigen, sagte der Fischer. (ABC Color)

Jacaranda-Bäume färben die Landeshauptstadt lila. Auf den Bürgersteigen an mehreren Hauptstraßen in Asunción bieten die Zierbäume nun eine lohnenswerte Sicht. Auch im Chaco blühen schon mehrere der Jacaranda-Bäume. Agraringenieur Germán González erklärte gegenüber ABC Color, es gebe 7 Arten von Jacaranda-Bäumen. Sie blühen demnach zweimal im Jahr und die Blüten halten länger als etwa die des Lapacho. Die verschiedenen Arten wachsen im ganzen Land unterschiedlich verteilt. Eine Legende der Stadt Asunción erzählt, dass ein Bürgermeister der PLRA-Partei die Jacaranda-Bäume an bestimmten Hauptstraßen in Asunción gepflanzt hat, damit sie jedes Jahr zum 18. Oktober blau-lila blühen. Der 18. Oktober ist ein historisch wichtiger Tag für die liberale Partei, an dem es 1891 in der Partei einen Aufstand gegen den ANR-Präsidenten Juan Gualberto González gegeben hatte. Die PLRA trägt die blaue Farbe als Symbol ihrer Partei. (ABC Color)