Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. Oktober 2020

Der neue Außenminister Federico González ist vereidigt worden. Darüber informiert IP Paraguay. González war gestern per Dekret zu dem Amt designiert worden. Er war bislang Berater für internationale Angelegenheiten für den Landespräsidenten. Präsident Mario Abdo Benítez hob die langjährige Erfahrung González´ hervor. Der neue Außenminister ist ein Karrierediplomat, der bereits in zahlreichen Ländern als Botschafter für Paraguay tätig gewesen ist. Er ersetzt Antonio Rivas Palacios im Amt. Rivas war an das Amt gekommen, nachdem Luis Castiglioni im Rahmen des Itaipú-Skandals zurücktreten musste. Auch González war zum Teil in den Skandal verwickelt, wie Última hora schreibt. González sagte nach seiner Vereidigung zu der Presse, er denke, es werde weitere Kabinettswechsel geben. Das werde in den nächsten Tagen bekanntwerden. (IP Paraguay)

 

Die Steuereinnahmen der Regierung sind im September angestiegen. Das geht aus dem monatlichen Bericht des Finanzministeriums hervor. Demnach wurden im September durch Steuern und Zollgebühren 3,2 Billionen Guaraníes eingenommen, – 11 Prozent mehr als im August. Trotzdem reichen die Staatseinnahmen noch nicht aus, um die Kosten zu decken, die vor allem durch die zusätzlichen Sozialprogramme der Regierung angestiegen sind. In den ersten neun Monaten des Jahres sind die Regierungseinnahmen um 7 Prozent gesunken, im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum. Dagegen stiegen die Ausgaben um rund 14 Prozent. (economia.gov.py)

Die staatliche Zementfabrik hat höhere Preise angekündigt. Wie Última Hora schreibt, steigen die Preise pro Zement-Sack um 2.500 Guaraníes. Als Grund wird der niedrige Flusspegel angegeben. Mittlerweile muss die INC das Rohmaterial per Lastwagen bringen, was teurer ist, als per Schiff. Zudem sind momentan nicht viele Lastwagendienste verfügbar, weil viele Sektoren bereits davon Gebrauch machen müssen. Die Preiserhöhung besteht auf den Zement, der mit Puzzolanen hergestellt wird. Der INC-Chef, Ernesto Benítez sagte gegenüber Última Hora, dass die staatliche Fabrik bislang nicht ihre Preise geändert habe, während der importierte Zement und auch eine andere lokale Fabrik in den Preisen gestiegen seien. (Última Hora)

Das Bürgermeisteramt von Loma Plata ruft Verkehrsteilnehmer zur Besonnenheit auf. Besonders mit Blick auf die Baustellen auf den Zufahrtsstraßen werden Fahrer aufgefordert, die Geschwindigkeit zu drosseln und umsichtig zu fahren. Auf Facebook gab die Stadtverwaltung zu bedenken, dass derzeit wegen der trockenen Wege viel Staub aufgewirbelt wird und wegen Wasserknappheit die Straßen nur begrenzt bewässert werden können.
Auch was die Lärmbelastung betrifft, richten die Stadtverwaltung und das Umweltministerium einen Appell an Verkehrsteilnehmer: Mit Hinweis auf das Gesetz Nummer 1.100/97 wird daran erinnert, dass es verboten ist, mit besonders lauter Musik den öffentlichen Frieden zu stören. Ruhe, Gesundheit und Privatbesitz der Bewohner sind zu respektieren. Deshalb der Hinweis, sich an die Regeln zu halten, was Uhrzeiten, Plätze und Lautstärke betrifft. Die Polizei ist verpflichtet, bei Verletzung dieser Regeln einzugreifen. (Fb.: Muni. Loma Plata)

Der Staat klagt den Bürgermeister von Natalicio Talavera wegen sexuellen Missbrauchs und Zuhälterei an. Mitangeklagt als Komplizin ist die Mutter eines 14-jährigen Mädchens, die ihre Tochter dem Bürgermeister angeboten haben soll. Über den Fall in der Kleinstadt von Guairá berichten heute mehrere Zeitungen. Laut den bisherigen Ermittlungen soll Bürgermeister Gustavo Giménez der Mutter für die Tochter 2 Millionen Guaraníes gezahlt haben. Der Missbrauch soll systematisch ein Jahr lang stattgefunden haben, wie Hoy und Paraguay.com berichten. Den Fall untersucht ein Team der Sonderbehörde zur Bekämpfung von Zuhälterei und Straftaten gegen Kinder, unter der Leitung von Staatsanwältin Claudia Morys. (Paraguay.com/Hoy)

Gestern sind 669 Neuinfektionen bestätigt worden. Wie IP Paraguay unter Berufung auf das Gesundheitsministerium schreibt, steigt die Gesamtzahl der Infizierungen in Paraguay damit über 50.000. Insgesamt fast 33.000 davon sind bereits wieder virusfrei. Fast 1.100 davon sind bisher verstorben. Die gestrigen 669 Neuinfektionen waren weniger als ein Viertel der getesteten rund 2.900 Proben. (IP Paraguay)

Rekordtiefststand des Paraguayflusses. Wie IP Paraguay schreibt, wurden bei Asunción gestern minus 46 Zentimeter gemessen. Seit Beginn der Aufzeichnungen ist der Flusspegel noch nie so niedrig gewesen. 1913 und 1960 waren minus 40 Zentimeter gemessen worden. Bis Asunción können Frachtschiffe zwar noch gelangen, weiter in den Norden ist die Schifffahrt jedoch unmöglich, heißt es. (IP Paraguay)

Am Uferstreifen in Asunción ist ein mutmaßlicher Brandverursacher festgenommen worden. Wie Paraguay.com berichtet, wurde der Mann dabei überrascht, als er Kabel verbrannte, um das Kupfer aus dem Inneren zu gewinnen. Dabei breiteten sich die Flammen auf dem ganzen Gelände aus. Feuerwehrleute konnten den Brand schnell löschen. Der Mann wurde angezeigt und ihm droht nun ein Prozess. (Paraguay.com)

Bauern demonstrieren auf der Fernstraße 3. Wie ABC Color berichtet, sperrten die Demonstranten die Fahrbahn bei der Zufahrt zu Yasy Cañy gestern zeitweise. Es handelt sich dabei um Bauern aus den Departamenten Canindeyú und San Pedro, darunter auch Personen aus indigenem Hintergrund. Sie würden sich nicht eher zurückziehen, bevor die Regierung von Mario Abdo Benítez ihre Versprechen nicht eingehalten hat. Die 3 Hauptpunkte der Forderungen sind Schuldenerlass, Landregulierung und Hilfeleistung im Rahmen des Pandemie-Notstands. Die Fahrbahn-Sperren würden so lange weitergehen, bis ein Dialogtisch eingerichtet wird, hieß es von den Demonstranten. Ähnliche Demos gibt es ihren eigenen Angaben zufolge auch an 14 weiteren Orten im Land. Diejenigen, die am meisten unter solchen Demonstrationen leiden, sind der Zeitung zufolge die LKW-Fahrer, die dadurch zahlreiche Stunden verlieren. Die Nationalpolizei hält sich bei dieser Art von Demonstrationen zurück, aus Angst, dass die Situation außer Kontrolle gerät. Die Beamten beteiligen sich lediglich an den Verhandlungen für eine schnelle Aufhebung der Sperre. (ABC Color)

Harley-Davidson zieht sich aus Paraguay zurück. Wie Última Hora meldet, hat die US-Firma den Rückzug aus unserem Land mit der wirtschaftlichen und gesundheitlichen Situation weltweit begründet. Das Unternehmen Chacomer ist der offizielle Vertreter für Harley Davidson in Paraguay. In einigen Monaten werde der paraguayische Markt für die renommierte Motorrad-Marke geschlossen, hieß es von Chacomer. Harley Davidson zieht sich dem Zeitungsbericht zufolge ab dem kommenden Jahr aus zirka 50 Märkten zurück. Die Produktion soll zurückgefahren werden und auch in den USA sollen mehrere Verteilerzentren geschlossen werden. Garantien, Dienstleistungen und Ersatzteile stünden den Harley-Davidson-Kunden weiter zur Verfügung, hieß es von Chacomer. (Última Hora)