Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. Oktober 2020

Gesetz zur Rationalisierung der staatlichen Ausgaben verabschiedet. Wie ABC Color schreibt, sieht das Gesetz vor, dass zahlreiche Begünstigungen für Staatsbeamte aussetzt werden, wie eine private Krankenversicherung und Brennstoffgutscheine. Die Regelung gilt für alle staatlichen Institutionen sowie die doppelstaatlichen Wasserkraftwerke und internationale Organisationen. Damit darf theoretisch kein Staatsbeamter ein höheres Gehalt als der Staatspräsident beziehen. Ausgenommen sind Beamte die im Ausland arbeiten, da sie ihre Gehälter in anderen Währungen beziehen. (ABC Color)

 

Noch immer keine Ernennung von neuem Finanzminister. Finanzminister Benigno López hatte in der vergangenen Woche angekündigt, bereits zum Wochenende von seinem Amt zurückzutreten. Bis gestern gegen Abend war davon jedoch noch nichts zu sehen. In seinem Amt als Finanzminister hatte López noch gestern das neue Programm zur wirtschaftlichen Erholung „Ñapu´ã Paraguay“ vorgestellt. Gegenüber ABC Color hatte López gesagt, noch gestern sollte ein neuer Minister ernannt werden – und zwar jemand aus dem Hause. (ABC Color)

Senatoren fordern Amtsenthebungsverfahren gegen Fidel Zavala. Die Partei Movimiento al Socialismo y el Comunista, P-Mas, reichte gestern früh einen entsprechenden Antrag beim Kongress-Vorsitzenden Óscar Salomón, ein. Darüber berichtet Paraguay.com. Zavala ist in einen Korruptionsskandal beim Institut für Ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert verwickelt. Der Senator und weitere 17 Personen sollen unrechtmäßige Besitzer von Ländereien sein, die zum Nationalpark Ybycuí gehören. Laut Angaben des Umweltministeriums geht es im Fall Zavala um über 100 Hektar Land, die ihm nicht gehören dürften. Die Senatoren des linken Flügels im Senat beanstanden zudem, dass der Kollege keine eidesstattliche Vermögenserklärung abgegeben hat, wie es das Gesetz vorschreibt. (Paraguay.com)

Eine indigene Siedlung in Mayor Otaño wurde offenbar zwangsgeräumt. Wie Última Hora schreibt, lebten die Menschen an dem Ort im Departament Itapúa bereits seit mehr als 20 Jahren. Der Leiter der Siedlung, Ricardo Martínez, erstattete Anzeige bei der Polizei. Demnach war ein Mann in die Siedlung gekommen und hatte sich als Justizbeamter ausgegeben. Er habe den Bewohnern gesagt, sie müssten an einen anderen Ort ziehen, dort könnten sie nicht bleiben. Martínez hatte um eine Woche Zeit gebeten, um mit den Bewohnern der Siedlung zu sprechen und sich den neuen Ort anzuschauen. Der angebliche Justizbeamte ging darauf jedoch nicht ein und begann der Anzeige zufolge zusammen mit mehreren bewaffneten Sicherheitswachen des Unternehmens Agro Toro, die Lehm- und Bambus-Wohnungen der Siedler zu zerstören.
Nach Angaben von ABC Color konnten die Menschen eben noch ihre Habseligkeiten aus ihren Wohnungen retten. Lediglich eine kleine Kirche in der Siedlung wurde stehengelassen. Die Bewohner blieben obdachlos zurück. Nachdem die Situation bekannt wurde, brachten einige Bewohner von Mayor Otaño den Siedlern Planen, um vorübergehend eine Art Dach über dem Kopf zu haben. Der Siedlungsleiter drückte bei der Anzeigenerstattung die Vermutung aus, dass der Sojabauer Tranquilo Favero hinter der Zwangsräumung stehe. Die Behörden in Mayor Otaño zweifelten jedoch an der Vermutung. Der Sojabauer habe die Siedlungsbewohner bislang niemals gestört, hieß es zur Begründung.
Von dem Unternehmen Agro Toro hieß es, es habe eine Sitzung gegeben, bei der mit den Siedlern abgemacht worden war, dass sie an einen anderen Ort ziehen. Sie hätten den Indigenen ihre Hilfe beim Umzug angeboten. Der Grund für die Umsiedlung war demnach, dass in der Nähe stark gegiftet werde und die Menschen dem Gift zu stark ausgesetzt waren. Um sie zu schützen, sollten sie umgesiedelt werden. Von der Staatsanwaltschaft hieß es, sie seien in keine Zwangsräumung verwickelt gewesen und hätten auch keine Informationen über einen möglichen richterlichen Befehl dazu. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. (ABC Color/Última Hora)

In Capiatá ist der Staatsanwaltschaft ein mutmaßlicher Pädophiler ins Netz gegangen. Die Polizei durchsuchte heute früh das Haus eines 26-jährigen Mannes, wie Paraguay.com berichtet. Dort soll er seine Opfer über Online-Videospiele kontaktiert haben. Mit dem Versprechen, ihnen die Mittel zum Weiterspielen zu besorgen, soll er seine Opfer dazu verführt haben, ihm intime Fotos und Videos zuzuschicken. Der Mann wurde festgenommen. (Paraguay.com)

Munizipalität von Ciudad del Este gewinnt 2 wichtige öffentliche Räume zurück. Wie ABC Color schreibt, waren beide Räume im Jahr 2008 an 2 Konzessions-Firmen vergeben worden. Es handelt sich um ein Einkaufszentrum und ein Parkplatz, die auf einem Gelände funktionieren, das der Stadt gehört. Die vorherige Stadtverwaltung hatte das Gelände für 25 Jahre als Konzession vergeben. Nachdem nun in einem Bericht zahlreiche Unregelmäßigkeiten in der Verwaltung und der Rechenschaft bestätigt wurden, hat die Stadt das gesamte Gelände wieder unter ihre Gewalt gebracht.
Der Bürgermeister Miguel Prieto selbst, zusammen mit Angestellten der Munizipalität und Polizisten ließ das Türschloss zum Verwaltungsgebäude des Einkaufszentrums aufbrechen. Alle Gegenstände aus dem Inneren des Büros wurden in Säcke und Kisten verpackt und mitgenommen. Dann wurde ein Bediensteter der Stadt offiziell zum Verwalter des Einkaufszentrums erklärt. Mit dem gleichen Vorgehen wurde auch die Verwaltung des bezahlten Parkplatzes nebenan von der Stadt übernommen. Bürgermeister Prieto sagte, die Munizipalität bekäme als Gebühr lediglich 600.000 Guaraníes im Monat von den Konzessions-Unternehmen. Dabei würden in dem Einkaufszentrum fast 400 Geschäftsräume betrieben. Die Mieter der Läden könnten ruhig bleiben. Aber die Verwaltung des Zentrums werde von der Stadt zurückerlangt, sagte Prieto. (ABC Color)

Copa Airlines wird am 4. November Flüge vom Flughafen Silvio Pettirossi aufnehmen. Drei Mal pro Woche sollen Maschinen der panamaischen Fluglinie in Luque starten und Reisende über Panama in 17 verschiedene Länder bringen. Das kündigte der Vizepräsident von Copa Airlines, Christophe Didier im Interview mit Hoy-Reportern an. Die Flüge werden einen Zwischenstopp auf dem internationalen Flughafen Tocumen in Panama beinhalten, von wo aus es dann weiter zu einem der gewünschten Ziele in Süd-, Mittel- oder Nordamerika geht. Der Copa-Airlines-Vertreter erklärte, für Reisende, die noch gültige Tickets der Fluglinie besitzen, keine zusätzlichen Kosten entstehen, wenn sie das Reisedatum ändern lassen. Er wies auf die Einhaltung der aktuellen sanitären Vorschriften in den Startländern und Reisezielländern hin und betonte, Copa Airlines habe die Hygienemassnahmen an Bord seiner Maschinen verstärkt und auf Sicherheit überprüft. Die Maschinen seien mit hocheffizienten Webstofffiltern ausgestattet, die zu 99,9 Prozent Viren und Bakterien aus der Luft filtern. Alle zwei bis drei Minuten werde zudem die Luft in den Flugkabinen ausgetauscht, so der Copa-Airlines-Vize. (Hoy)

Asuncioner Parks Ñu Guasu und Guasu Metropolitano öffnen wieder. Wie Hoy unter Berufung auf das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation bekanntgab, wurden bei beiden Anlagen heute früh um 5 Uhr 30 die Tore geöffnet. Die Parks waren am gestern geschlossen geblieben, weil dort nach dem Sturm vom Sonntag zahlreiche Kabel und Bäume niedergerissen worden waren. Daraufhin war dort gestern aufgeräumt und repariert worden, was beschädigt wurde. Beide Anlagen sind wieder für jedermann an allen Tagen bis 20 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist um 19 Uhr 30. Am Eingang wird Wert auf die Einhaltung der sanitären Vorschriften gelegt. (Hoy)