Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 30. Dezember 2020

Stadtrat von Carmelo Peralta genehmigt Brückenbau über den Rio Paraguay. Die Brücke, die nach Puerto Murtinho an brasilianischer Seite gebaut werden soll, war gestern Thema einer ordentlichen Sitzung des ständigen Stadtrates, wie Última Hora berichtet. Am Ende stand die Resolution 44/2020, mit der die Stadt Carmelo Peralta offiziell den Bau der Brücke genehmigt. In dem Text wird außerdem auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Straßennetze auf beiden Enden der Brücke so anzupassen, dass sie sich in das Konzept des biozeanischen Korridors einfügen, und die transkontinentale Fern-Straße entstehen kann. Mit der Genehmigung durch den Stadtrat können nun die Bauarbeiten beginnen. Die Stadt Carmelo Peralta erwartet, dass durch den Bau zahlreiche Arbeitsplätze für Bewohner der Zone entstehen. (Última Hora)

 

Die Exekutive überprüft Haushaltsplan der Nation. Darüber informiert die Zeitung Ultima Hora. Das Gesetz, das die Staatsausgaben für das kommende Jahr regelt, war Anfang Dezember von der Abgeordnetenkammer verabschiedet worden. Trotz der schwierigen Haushaltslage sieht das von Senat und Unterhaus angenommene Dokument unter anderem mehr Kredite und Gehaltsanpassungen vor. Der Plan der öffentlichen Ausgaben, der vom Kongress festgelegt wurde, betrug 92,26 Billionen Guaraníes. Der Gesamtbetrag des Budgets kann jedoch 92,48 Billionen Guaraníes erreichen. Das Dokument wird derzeit vom Finanzministerium geprüft und bis ins Detail analysiert. Nach der Prüfung erlässt Staatspräsident Mario Abdo Benítez ein Dekret, in dem er den vom Parlament verabschiedeten Haushaltsplan verkündet oder ablehnt. (Ultima Hora)

Paraguays Wirtschaft übersteht das Jahr 2020 besser als erwartet. Statt bei 3,5 Prozent wird der paraguayische Wirtschaftsrückgang voraussichtlich bei nur 1 Prozent liegen. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Hoy, unter Berufung auf Finanzminister Óscar Llamosas. Das Finanzministerium hebt besonders den Schutz von Arbeitsplätzen und Unternehmen und die Stärkung des Gesundheitssystems hervor, so La Nacion. Durch das Sozialhilfeprogramm Pytyvõ wurden rund 4 Millionen Gutschriften vorgenommen. Mehr als 300 Millionen Dollar waren für diesen Zweck zur Verfügung gestellt worden. Insgesamt wurden mehr als 100 Millionen Dollar in die finanzielle Entschädigung derjenigen investiert, deren Arbeitsaufträge aufgrund der Pandemie suspendiert wurden. Weltweit wird die Wirtschaft um fast 4 Prozent zurückgehen, in Lateinamerika im Durchschnitt um 8 Prozent, so die Prognosen. (Hoy)

COVID-19-Impfstoffe sollen bald zugelassen werden. Darüber informiert das Gesundheitsministerium auf seiner Internetseite. Der Gesundheitsminister Julio Mazzoleni hat einen Beschluss unterzeichnet, der die Zulassung von Covid-19 Impfstoffen erlaubt. Bedingung ist, dass diese von Aufsichtsbehörden wie der nordamerikanischen FDA oder der europäischen EMA zugelassen sind. Der Beschluss legt zudem fest, dass die Nationale Gesundheitsüberwachung regelmäßige Berichte über den aktuellen Status der Impfstoffe erstellen wird. Ebenso sollen vom Erweiterten Immunisierungsprogramm die Nebenwirkungen der Impfung überwacht werden.
Laut Ultima Hora steht Paraguay in Kontakt mit 5 Laboratorien, die Covid-19 Impfstoffe herstellen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Paraguay am Anfang den russischen Impfstoff Sputnik V einsetzen wird. Nähere Details zu den Impfstoffen und zum Impfvorgang sind bisher nicht öffentlich bekannt. (Internetseite vom Ministerio de Salud Pública y Bienestar social)

Die von der OIEA gespendete Covid-19 Ausrüstung ist eingetroffen. Darüber berichtet La Nacion. Die Spende stammt von der Internationalen Atomenergie-Organisation, kurz OIEA und ging an das Gesundheitsministerium. Die paraguayische Vertretung vor der OIEA in Wien teilte mit, dass der erste Teil der dritten Spende von Geräten für den schnellen Nachweis des Virus in Paraguay eingetroffen ist. Mithilfe dieser Ausrüstung soll die Diagnosekapazität für Covid-19 erhöht werden. Damit soll das genetische Material des Virus mit hoher Genauigkeit innerhalb weniger Stunden nachgewiesen werden können. Der zweite Teil der Spende soll voraussichtlich in den kommenden Wochen eintreffen. (La Nacion, apotheken-umschau.de, wikipedia)

Junger Mann ersteigert berüchtigten Lamborghini von „Cucho“ Cabaña. Der beschlagnahmte gelbe Sportwagen des mutmaßlichen Drogenhändlers Reinaldo, alias “Cucho” Cabaña wurde gestern für etwas über 400 Millionen Guaraníes versteigert, wie Paraguay.com berichtet. Der neue Besitzer des Lamborghini Gallardo aus dem Baujahr 2008 ist ein 25-jähriger Brasilianer. Er sagte den Reportern, er habe den Vorbesitzer des Cabrios nicht gekannt, und es interessiere ihn auch nicht. Der neue Besitzer des Luxuswagens erzählte, er habe mehrere Jahre in Europa gearbeitet und das Geld gespart, dass er jetzt auf der Auktion für das gute Stück hinlegte. Das exotische Fahrzeug sieht er als Investition und Sammlerobjekt an. Neben dem Lamborghini versteigerte die Behörde Senabico gestern eine Reihe weiterer Fahrzeuge von Cabaña. Die Senabico verwaltet von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmte Ware. (Paraguay.com)

Häftlinge in Emboscada haben Arbeitskurse erfolgreich absolviert. In der Haftanstalt «Padre Juan Antonio de la Vega» in der Stadt Emboscada erhielten 45 inhaftierte Personen ihre Bescheinigung für den Abschluss von Kursen in den handwerklichen Bereichen Klempnerei und Installation von Klimaanlagen. Darüber berichtet IP Paraguay, unter Berufung auf das Justizministerium. Demnach wurde das Training in Zusammenarbeit des Justizministeriums und des Nationalen Ausbildungszentrums Sinafocal durchgeführt. Der Gefängnis-Direktor, Tomás Bolaños, hob das Interesse der Häftlinge hervor, und wie wichtig diese Kurse für diese seien, damit sie später wieder erfolgreich in den Arbeitsalltag einsteigen können. (IP Paraguay)

Bootsunglück auf dem Rio Paraguay. Die Insassen, die gestern im zwischen den Uferorten Tres Cerros und Puerto Casado den Fluss überquerten, kamen mit dem Schrecken davon, wie Última Hora berichtet. Demnach stieß das Gleitboot, das einen Passagier mit Motorrad transportierte, gegen ein Floss, – vermutlich wegen eines falschen Lenkmanövers. Dabei wurden der Pilot und ein Mitreisender verletzt. Beide wurden auf das Floß gebracht, während in das Boot das Wasser einzudringen begann. Die Helfer auf dem Floss konnten nicht nur die Menschen von dem motorisierten Schnellboot retten, sondern auch noch rechtzeitig Motorrad und Boot an Land ziehen, bevor die untergingen. Das Ganze passierte laut Angaben der Zeitung unerwartet und so schnell, dass alle Beteiligten sich von dem Schrecken erst erholen mussten. Die Bootsreisenden hatten offenbar keinerlei Sicherheitsmaßnahmen für nötig gehalten. Nicht einmal Rettungsringe waren an Bord des Bootes gewesen, hieß es. Zu dieser Jahreszeit ist es in der Zone üblich, dass zahlreiche Menschen bis nach Tres Cerros kommen, und mit dem Boot nach Puerto Casado übersetzen. Die Reise dauert 15 bis 30 Minuten. (Paraguay.com)