Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 11. Februar 2021

Staatsanwaltschaft hebt Rauschgiftlabor in Neuland aus. Die Beamten des Antidrogensekretariates, Senad von Filadelfia fanden dort gestern in einer Wohnung Einrichtungen zur illegalen Verarbeitung von Cannabis, wie die Tageszeitungen Última Hora und Hoy heute berichten. Bei einer Hausdurchsuchung unter der Leitung des Staatsanwaltes Andrés Arriola stieß man auf 23 Cannabis-Pflanzen, 11 Kilogramm Saatgut und geerntete Cannabis-Ähren. Der Betreiber der Anlage wurde festgenommen, hilfreiche eventuelle Beweismittel beschlagnahmt und an das Büro der Staatsanwaltschaft in Filadelfia überstellt. Über den Einsatz gestern in Neuland und die bisherigen Erkenntnisse konnten wir ein Statement von Helmut Adrian von der interkolonialen Untersuchungskommission bekommen. (Hoy/Última Hora) 

Senad-Ministerin signalisiert Bereitschaft für eine ernsthafte Debatte wegen der Legalisierung von Marihuana. Darüber berichtet die Zeitung Hoy. In einem Interview mit der Sendung „El Ciudadano“ wurde die Ministerin der Nationalen Antidrogenbehörde Senad, Zully Rolón, zu dem umstrittenen Thema der Legalisierung von Marihuana befragt. Darin erklärte sich bereit, in einer Debatte ernsthaft darüber zu diskutieren, ob die Legalisierung von Marihuana gefördert werden sollte oder nicht. Rolón sagte zudem, dass es mehrere Länder in Südamerika gibt, die Marihuana bereits legalisiert haben. Es brauche aber Zeit, die Maßnahmen in der Gesellschaft zu etablieren, wie zum Beispiel die Registrierung von Personen, die die Droge für den Freizeitgebrauch anpflanzen möchten, so Rolón. (Hoy)

Mord an brasilianischem Staatsbürger in Amambay. Der 44-jährige Anselmo Medina wurde am Dienstagabend Opfer eines Überfalls auf einem Weg in der Ortschaft Zanja Pytá, wie Paraguay.com berichtet. Ein Unbekannter wartete demnach dort auf das Opfer, und feuerte ohne Vorwarnung Schüsse auf das herankommende Auto ab. In der Nähe seines Zuhauses erlag der Brasilianer seinen Verletzungen. (Paraguay.com)

Lehrer kündigen Streik vor der Rückkehr zum Unterricht an: Darüber schreibt die Zeitung ABC Color. Der Präsident der Föderation der Pädagogen Paraguays FEP, Silvio Piris, kündigte an, dass die Lehrergewerkschaft am kommenden Montag, den 22. Februar, streiken wird. Der Grund: Die Schulen sollen die Bedingungen aufweisen können, um die Rückkehr zum Frontalunterricht zu gewährleisten. Auch die Ablehnung gegenüber der hybriden Unterrichtsform soll gezeigt werden. Die Lehrer sehen darin eine Form der Ausbeutung für Lehrer, wie die Zeitung schreibt. (ABC Color)

Es gibt über 400 Schulen im Land, die Einsturzgefahr aufweisen. Darüber schreibt die Zeitung La Nación. Kurz vor Beginn des Unterrichts sprach der stellvertretende Bildungsminister, Robert Cano, über die Schulinfrastruktur und sagte, dass alle nationalen Schulen irgendeinen infrastrukturellen Mangel aufweisen. Die als Priorität 1 und Priorität 2 eingestuften Schulen sind nicht mehr sicher für den Unterricht. Davon gibt es 450. Diese sollen nun saniert werden, versprach der Vizeminister. (La Nación)

Itaipú-Direktor nimmt Kontakte mit Jeffrey Sachs auf, um die Erzeugung alternativer Energien zu erforschen: Darüber schreibt die Wirtschaftszeitung Cinco Días. Der paraguayische Interims-Generaldirektor von Itaipú Binacional, Federico A. González, hielt zusammen mit James Spalding, dem ehemaligen Direktor der Einrichtung, diesen Mittwoch eine Videokonferenz ab. Sie trafen sich virtuell mit Jeffrey Sachs, dem Direktor des Earth Institute an der Columbia University in den USA. Er ist Sonderberater der paraguayischen Regierung in Energiefragen. Als wichtige alternative Energiequellen wurden die Wind- und die Sonnenenergie diskutiert. (5Días)