Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 30. März 2021

Osterferien für den Senat. Der Senat nimmt in dieser Woche frei, wie ABC Color informiert. Das bedeutet, dass alle Sitzungen ausfallen werden. Ein Grund für diesen „Mini-Urlaub“ ist, dass es keine dringenden Punkte gibt, die behandelt werden müssen. Ein weiteres Argument ist, dass hiermit die Quarantäne bezüglich des Dekrets 5.053 eingehalten werden könne, heißt es in einer Meldung. Dennoch werden derzeit viele Sitzungen und andere Aktivitäten virtuell aus den Wohnungen oder Privatbüros durchgeführt. (ABC Color)

Die Auslieferung des Drogenbosses Jorge Samudio aus Brasilien könnte sich verzögern. Wie der Staatsanwalt Manuel Doldán gegenüber ABC Color erklärte, wurde Samudio auf brasilianischem Gebiet mit illegalen Waffen und gefälschten Dokumenten verhaftet. Deshalb sei es wahrscheinlich, dass zunächst im Nachbarland ein Prozess gegen ihn eröffnet werde, so Doldán. Noch sei die Festnahme nicht den paraguayischen Behörden gemeldet worden. Das geschieht üblicherweise über diplomatische Kanäle.
Jorge Samudio alias „Samura“ war gestern von Beamten der brasilianischen Bundespolizei und von Interpol im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul verhaftet worden. In seiner Begleitung befand sich die ehemalige Miss Paraguay, Carolina Ramírez. Sie wurde nicht verhaftet. In Paraguay laufen gegen Samura Prozesse wegen Drogenhandels, Waffenschmuggels und der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Im September 2019 war Samura in Asunción auf dem Weg ins Gefängnis befreit worden. Bei der Gelegenheit war ein Polizist von den Verbrechern getötet worden. (ABC Color, Archiv ZP30)

Brasilianische Arzneimittelbehörde verweigert Zulassung für indischen Covid-19 Impfstoff. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Hoy unter Berufung auf die brasilianische Behörde für Gesundheitsüberwachung Anvisa. Diese hatte heute bekanntgegeben, dass es dem indischen Labor Bharat Biotech nicht die Bescheinigung über die Einhaltung von Fertigungsstandards erteilen werde. Dieser Nachweis ist notwendig, damit der Covid-19-Impfstoff des Pharmaunternehmens für Notfallimpfungen freigegeben werden kann. Die brasilianischen Behörden hatten 20 Millionen Dosen des Impfstoffes bestellt, der unter dem Namen „CovaxinN“ gehandelt wird.
Mit der Entscheidung der brasilianischen Behörden ist auch der Gebrauch von CovaxiN in Paraguay zunächst blockiert worden. Die paraguayische Regierung hatte 200 Tausend Dosen des Impfstoffes von Indien geschenkt bekommen. 100 Tausend davon waren bereits in Paraguay eingetroffen. Die paraguayische Direktorin für Gesundheitsüberwachung María Antonieta Gamarra sagte, der Impfstoff könne nicht verwendet werden, bevor das Labor nicht die Zulassung für Notfallimpfungen bekommen habe. (Hoy.com.py)

Passagiere leiden unter Mangel an Bussen. Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs haben heute Morgen erneut den Mangel an Bussen im Großraum Asuncións angeprangert, wie ABC Color berichtet. Obwohl die Busse in den frühen Morgenstunden im 10-Minuten-Takt fahren sollten, meldeten etliche Fahrgäste Verspätungen von bis zu einer Stunde. Die Zahl der Fahrgäste ist zwar wegen der Quarantäne zurückgegangen, die Busse seien aber immer noch überfüllt, da sie nur selten auf den Straßen anzutreffen sind, heißt es. Wie eine ABC-Reporterin berichtet, seien heute fast alle Haltestellen an den Hauptstraßen zwischen 5 Uhr und 07 Uhr 30 überfüllt gewesen. (ABC Color)  

Der Sojabohnenertrag von Kleinproduzenten hat sich verbessert. Produzenten aus Itapúa und San Pedro von der Paraguayischen Landwirtschaftskoordination CAP berichten von einem Aufschwung in der Soja Ernte. Laut Daten von La Nación werden pro Hektar rund 3.500 Kilo der Ölsaat erzeugt. CAP Vertreter von Itapúa, Gabriel Ortiz, erklärte, dass sie in der frühen Ernte eine sehr geringe Produktion verzeichnetet hatten. Doch bei der zweiten Ernte trugen Regenfälle zur Verbesserung der Ernteerträge bei. Ortiz sagte weiter, dass die Produzenten der Region mit Einsatz von Technologien ihre Arbeit verbessern konnten. Schätzungen aus dem Sojasektor zufolge werden in der Periode von 2020/2021 landesweit mehr als 10 Millionen Tonnen produziert. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass der Gesamtertrag in diesem Jahr um rund 4 Prozent niedriger sein wird als im vorigen Jahr. (La Nación)

Ricardo Zárate zum Generaldirektor vom Ministerialrat des Mec ernannt. Wie ABC Color berichtet, hat Staatspräsident Mario Abdo Benítez Ricardo Nicolás Zárate Rojas zum Generaldirektor vom Ministerialrat des Bildungsministeriums ernannt. Gestern unterzeichnete das Staatsoberhaupt das entsprechende Dekret Nummer 5.068. Zárate ist stellvertretendes Mitglied und vertritt das Mec vor der Nationalen Agentur für die Bewertung und Akkreditierung der Hochschulbildung Aneaes. Seinem Lebenslauf zufolge hat er das Ingenieursstudium in Agrarwissenschaften an der Nationalen Universität abgeschlossen.
Vor einigen Tagen hatte Abdo Benítez auf Bitten des Bildungsministers, Juan Manuel Brunetti, Alcira Concepción Sosa Penayo zur neuen Vizeministerin für Grundschulbildung ernannt. Sie ersetzt Robert Cano, der sich nun anderen Aufgaben innerhalb des Bildungsministeriums widmen wird. (ABC Color)

Zentrallabor will herausfinden, welche Varianten des Coronavirus bereits im Land zirkulieren. Darüber informiert das Gesundheitsministerium auf seiner Internetseite. Besorgniserregende Varianten sind die, die sich aufgrund von erhöhter Übertragbarkeit und schnellerer Ausbreitung als problematisch herausstellen könnten. Zu diesen Varianten gehören jene in Großbritannien und in Südafrika. Die Mutante aus Manaus in Brasilien kombiniert beide Mutationen, also die aus Großbritannien und Südafrika, und ruft deswegen noch mehr Besorgnis hervor. (mspbs.gov.py)

Paraguay hat die zweihöchste Covid-19-Sterberate in Südamerika. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, gibt es im Durchschnitt pro 1 Million Einwohner, 6 Todesopfer täglich, die in Zusammenhang mit Covid-19 stehen. Die höchste Sterberate in Südamerika hat Brasilien mit fast 12 Toten pro Million Einwohner täglich. In Europa liegt die Sterberate bei 7, in den USA bei 8.
Gestern wurden in Paraguay 1 Tausend 770 neue Covid-19 Fälle gemeldet. 50 Personen starben an der Krankheit. Davon waren vier Personen unter 40 Jahre alt. (Última Hora)

Der Import von Neufahrzeugen ist im vergangenen Jahr um 23 Prozent zurückgegangen. Das geht aus dem Jahresbericht des Verbandes der Fahrzeugimporteure, Cadam, hervor. Im vergangenen Jahr wurden 22 Tausend Autos importiert. Den größten Marktanteil hatte Kia, mit 21 Prozent Marktanteil, gefolgt von Chevrolet mit 16 und Hyundai mit 12 Prozent.
Fast die Hälfte der importierten Neuwagen kommt aus Brasilien, gefolgt von Südkorea mit einem Anteil von 17 Prozent. Aus Mexiko kommen 10 Prozent der Importe, aus Argentinien 8. Weitere Länder, aus denen Paraguay Autos in nennenswerter Stückzahl importiert, sind China, Thailand, Japan, Deutschland, Indien und die USA.
Auch bei den Traktoren gab es 2020 einen Rückgang der Importe, und zwar um 26 Prozent auf etwa 1 Tausend Exemplare. Hier konnte der Hersteller John Deere seinen Marktanteil halten, mit etwa 46 Prozent aller verkauften Traktoren. Es folgen Valtra mit 15 und Massey Ferguson mit 14 Prozent Marktanteil. (cadam.com.py)

Uno wird im Fall Óscar Denis mitwirken. Die Hochkommissarin der Vereinten Nationen für Menschrechte, Michelle Bachelet, hat gegenüber der Familie des entführten Óscar Denis zum Ausdruck gebracht, dass die Organisation die Situation mitverfolgt und mit lokalen Behörden zur Sprache bringen wird. Darüber berichtet Última Hora. Damit antwortete die Hochkommissarin von Genf aus auf einen Brief von der Familie von Óscar Denis, der seit dem 9. September 2020 von der paraguayischen Volksarmee EPP als Geisel gehalten wird. Zudem drückte sie ihre Solidarität und ihr Mitgefühl der Familie gegenüber aus. Die Angehörigen des Entführten haben sich an internationale Organisationen und die Kirche gewandt, mit dem Ziel, somit Druck auf die Regierung ausüben zu können. Sie werfen der Regierung immer wieder Desinteresse für die Befreiung des ehemaligen Vizepräsidenten der Republik vor. (Última Hora)