Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 03. Juni 2021

Der Mai hat mit einer Inflation von 0,6 Prozent geendet. Das gab die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay bekannt, unter Berufung auf den monatlich erscheinenden Bericht der Zentralbank über die Lebenshaltungskosten. Demnach stiegen die Preise in so gut wie allen Kategorien, die zur Messung der Teuerung beitragen. Seit Januar ergibt sich zum Ende Mai eine summierte Inflation von 1,1 Prozent. Die Inflation der letzten 12 Monate, das heißt von Juni 2020 bis Mai 2021 erreicht 3,7 Prozent. Danach richtet sich die Zentralbank, wenn es darum geht, eine Erhöhung des Mindestlohnes zu empfehlen oder nicht. Laut Gesetz muss der Mindestlohn um die Mitte des Jahres um den Prozentsatz erhöht werden, den die Inflation im Laufe der letzten 12 Monate erreicht hat.
Was die Erhöhung der Lebenshaltungskosten im Mai betrifft, so stechen die Preiserhöhungen in den Bereichen Lebensmittel, Brennstoffe und langlebige Güter hervor. Bei den Lebensmitteln wurde Rindfleisch erneut teurer. Weil mehr davon exportiert wurde, stand weniger Fleisch in den Supermärkten und Metzgereien zur Verfügung. Auch die Alternativen zu Rindfleisch, Innereien, Geflügel, Wurstwaren und Fisch wurden im Mai teurer. Für Schweinefleisch musste der Kunde dagegen weniger bezahlen. Davon wurde weniger exportiert, und somit gab es in den Läden mehr davon zu kaufen. Weitere Lebensmittel, für die man im vergangenen Monat tiefer in die Tasche greifen musste, sind die in den Gruppen, Öle, Backwaren und Milchprodukte.
Wegen des Anstiegs der Brennstoffpreise gab der Verbraucher im Mai insgesamt mehr für Transportkosten aus. – Außerdem für Haushaltsgas. Bei der Erhöhung der Brennstoffpreise hatte sich Paraguay in der zweiten Maihälfte den internationalen Preisen angepasst, die seit einiger Zeit gestiegen waren. In der Kategorie langlebige Güter sorgte, wie bekannt, die Entwertung des Guaraní gegenüber dem US-Dollar für höhere Preise. Vor allem bei den aus dem Ausland importierten, Autos, Haushaltsgeräten und Computern.
Aufgrund des neuen Inflationsberichtes wird die Zentralbank eine Erhöhung des Mindestlohnes um 81 tausend Guaraníes empfehlen. Um genau zu sein, 81 tausend 135, – denn diese entsprechen den 3,7 Prozent Inflation der letzten 12 Monate. Das Prozedere für die Erhöhung des Mindestlohnes würde wie folgt aussehen: Die Zentralbank gibt ihre Empfehlung an den nationalen Rat für Mindestlöhne, Conasam, weiter. Der trifft sich jedes Jahr im Juni zur Auswertung der Lebenshaltungskosten von den vergangenen 12 Monaten, und gibt dann eine Empfehlung an den Staatspräsidenten ab. Derzeit beträgt der Mindestlohn 2 Millionen 192 tausend 839 Guaraníes. Mit dem Aufschlag von 3,7 Prozent würde er auf 2 Millionen 273 tausend 974 Guaraníes steigen. (IP-Paraguay/ABC-Color/Hoy)

 

Der paraguayische Außenminister trifft sich heute mit seinem argentinischen Amtskollegen. Zu diesem Zweck ist der paraguayische Außenminister, Euclides Acevedo, gestern Nachmittag in die argentinische Hauptstadt Buenos Aires gereist, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay informiert. Er trifft sich dort mit dem argentinischen Außenminister, Felipe Solá, um die durch die Pandemie verursachte Gesundheitskrise sowie Themen der bilateralen Zusammenarbeit zu besprechen. Acevedo wird vom Minister für Wirtschaftsbeziehungen und Integration, Raúl Cano Ricciardi, und dem Generaldirektor für bilaterale Politik, Marcelo Scappini, begleitet. Zusätzlich wird sich Acevedo auch mit dem Leiter von Richmond Laboratories, Marcelo Figueiras, treffen, wie das Außenministerium mitteilte. Dieses Labor ist von Russland für die Herstellung des Impfstoffs Sputnik Fünf zugelassen worden, heißt es in Última Hora. (IP Paraguay, Última Hora)

Ein großes Polizeiaufgebot wird die Unsicherheit in der Hauptstadt und im Departament Central bekämpfen. Ein großes Team an Polizeibeamten wird an strategischen Punkten in Asunción und im Departament Central eingesetzt, um die Sicherheit auf den Straßen zu verbessern. Darüber berichten IP Paraguay und Hoy. Hierfür wird ein neues Arbeitsschema eingeführt, das Kontrollen zu Fuß und in Fahrzeugen vorsieht, die hauptsächlich nachts und in den frühen Morgenstunden durchgeführt werden. Für die Umsetzung dieser Strategie werden Mitarbeiter der Prävention und Sicherheit, der Spezialeinsatztruppe Geo, der Spezialeinsatztruppe der Polizei Fope, der Lince-Gruppe, der Generaldirektion für strafbare Handlungen, der Polizeistation des Departaments Central und uniformiertes Personal der gerichtlichen Polizeidienststellen eingesetzt. (IP Paraguay, Hoy)

Paraguay und Brasilien unterzeichnen Abkommen zur polizeilichen Zusammenarbeit und Sicherheit an der Grenze. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Durch ein Abkommen haben sich die paraguayischen und brasilianischen Behörden darauf geeinigt, zukünftig in Sachen Sicherheit im Grenzgebiet zwischen Pedro Juan Caballero und Punta Porá zusammenzuarbeiten. Das Abkommen wurde gestern während einer Zeremonie in der Zentrale des brasilianischen Sicherheitsministeriums vom paraguayischen Innenminister, Arnaldo Giuzzio, und dem brasilianischen Justiz- und Sicherheitsminister, André Luiz de Almeida Mendonça, unterschrieben.
Bei dieser Gelegenheit unterzeichneten auch der Kommandant der Nationalpolizei, Luis Ignacio Arias, und der Generaldirektor der Bundespolizei Brasiliens, Paulo Gustavo Mauirino, ebenfalls ein Kooperationsabkommen. Mit diesen beiden Abkommen stärken Paraguay und Brasilien die bilateralen Beziehungen im Kampf gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität, heißt es. Genau genommen sollen hiermit die Aufgaben zwischen den Polizeieinheiten beider Länder koordiniert und der rechtzeitige Austausch von Informationen gewährleistet werden. (IP Paraguay)