Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 07. Juli 2021

Ein Untersuchungsausschuss des Kongresses wird sich mit der Rolle der FTC im Entführungs- und Mordfall Jorge Ríos befassen. Das gab die Abgeordnete Celeste Amarilla von der Partei PLRA, gestern im Interview mit Última Hora-Reportern bekannt. Demnach wurde auf einem Sondertreffen von Parlamentariern und hochrangigen Sicherheitsbeamten beschlossen, dass der Untersuchungsausschuss aus Mitgliedern beider Kongresskammern bestehen wird. Dieser wird 30 Tage lang die militärische Sondereinheit im Kampf gegen kriminelle Gruppen unter die Lupe nehmen. Dabei soll herausgefunden werden, wer genau der FTC angehört und wer für sie arbeitet. Außerdem sollen Inventur-Unterlagen, Anklageschriften und eine Übersicht der Zuständigkeiten offengelegt werden. Aufgrund dessen soll danach entschieden werden, ob die Einheit in Zukunft noch mehr Geld zur Verfügung bekommt oder die Finanzmittel gar gestrichen werden.
Teilgenommen hatten an dem vorangegangenen Treffen neben Parlamentariern, der Innenminister Arnaldo Giuzzio, der Außenminister Euclides Acevedo, der Geheimdienstvorsitzende Minister Esteban Aquino Bernal, die Vorsitzende der Antidrogenbehörde, Senad, Zully Rolón, der FTC-Kommandant Óscar Chamorro und der Kommandant der Nationalpolizei, Luis Ignacio Arias. Die Abgeordnete Amarrilla sprach auch über weitere Themen, die in Zusammenhang mit der Sicherheitslage im Nordosten des Landes angesprochen wurden, darunter die mögliche Kolonisierung der umstrittenen Ländereien Antebi Cué und mehr Schutz an den Landes-Grenzen. Damit sollte die Zone zivilisiert und der Drogenhandel dort eingedämmt werden.
Ein weiteres Thema, das laut Amarilla im Gespräch ist, ist ein Gesetzentwurf, der die Besitzrechte von Ländereien in Amambay, Canindeyú, San Pedro und Concepción klären hilft, die willkürlich von Menschen besetzt werden. Geht es nach dem Willen der Abgeordneten sollten Häuser oder Hütten, die dort entstehen, durch die Staatsanwaltschaft geräumt werden dürfen, unter Berücksichtigung des Rechtsstaates und der Menschenrechte. Die großen, unübersichtlichen über 100 Tausend Hektar Land, die von zahlreichen Cannabisfeldern durchzogen sind, sollten besser überwacht werden können und die Nutzung von Cannabis für medizinische Zwecke noch mehr freigegeben werden. Es sei zudem an der Zeit, die selbsternannte Volksarmee, EPP, und andere kriminelle Gruppen, nicht länger als solche zu bezeichnen, sondern als Terroristen oder Guerrilla, so die Abgeordnete Amarrilla.
Die FTC steht seit längerem unter scharfer Kritik wegen fehlender überzeugender Erfolge im Kampf gegen kriminelle Gruppen im Nordosten des Landes. Insbesondere nach dem letzten Mordfall Jorge Ríos. Der 23-jährige aus Concepción war am 28. Juni nahe der Ortschaft Puentesiño entführt worden und am Samstag in der Siedlung Alto Caracol, Mato Grosso do Sul, Brasilien, tot aufgefunden worden. (Última Hora/Archiv ZP-30/Cámara de diputados)

 

Rodríguez tritt als Bürgermeister von Asunción zurück. Mit dem Ziel, sich ganz dem Wahlkampf um das Bürgermeisteramt zu widmen, reichte Óscar Alias Nenecho Rodríguez gestern vor dem Stadtrat seinen Rücktritt ein, wie Última Hora bekanntgab. Bei den kommenden Kommunalwahlen will Rodríguez per Votum in das Amt ziehen. Bisher regierte er die Hauptstadt nur bis zum Ende der Amtsperiode von Mario Ferreiro, der vorzeitig zurückgetreten war. Bei den Partei-internen Wahlen hatte Rodríguez bei den Colorados mit Unterstützung des Cartes-Flügels Honor Colorado die Kandidatur für die ANR gewonnen.  Wer ihn jetzt im Rathaus übergangsweise vertritt, wurde bis Radaktionsschluss nicht bekannt. (Última Hora)

Fecoprod wird sein Molkereilabor auf den neuesten Stand bringen. Der Verband der Produktionsgenossenschaften Fecoprod hat vom Nationalen Rat für Wissenschaft und Technologie, Conacyt, einen beträchtlichen finanziellen Betrag erhalten. Dieser soll in die Anschaffung von Geräten zur Verbesserung der Analysequalität des Milchlabors investiert werden, wie ABC Color berichtet. Genau genommen wird von über 170 Tausend Dollar gesprochen, die zu 80 Prozent für den Erwerb neuer Laborgeräte verwendet werden sollen, erklärte der Generaldirektor des Fecoprod, Blas Cristaldo. Mit Hilfe dieser Geräte werden in Zukunft nicht nur Rohstoffe wie Milch, sondern auch verarbeitete Produkte wie Joghurt und Käse analysiert werden können, was bisher nicht möglich war. (ABC Color)

Sebastián Remezowski ist der neue Bürgermeister von Encarnación. Nach dem Rücktritt von Alfredo Luis Yd Sánchez ist Sebastián Remezowski zum neuen Bürgermeister von Encarnación gewählt worden, um die Periode 2015 – 2021 zu beenden. Wie Última Hora schreibt, hatte Yd Sánchez das Amt verlassen, um sich auf die Kampagne zur Wiederwahl für die Periode 2021-2025 zu konzentrieren. Der neue Bürgermeister von Encarnación wurde vom Stadtrat einstimmig gewählt und wird die Stadt vier Monate lang leiten. Er stammt aus einer bekannten Familie die aktiv an der Politik, am Sport und anderen Bereichen der Gesellschaft beteiligt ist. (Última Hora)

Das Expo-Gelände soll als Impfstelle genutzt werden. Wie die Zeitung La Nación schreibt, bereitet das Gesundheitsministerium weitere Impfzentren vor, um bei den kommenden Impfprozessen große Menschenansammlungen zu vermeiden. Ab nächster Woche soll nämlich allmählich die Impfkampagne für die allgemeine Bevölkerung beginnen. Von der ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP, wurde deshalb beschlossen, der Gesundheitsbehörde das Gelände der Expo in Mariano Roque Alonso zur Verfügung zu stellen, damit dieser Platz für Massenimpfungen genutzt werden kann. Der Präsident der ARP, Pedro Galli, sagte, dass das Gelände der Expo ein geeigneter Ort für derart groß angesetzte Impfkampagnen ist, da es über mehrere Eingänge für Fahrzeuge verfügt. Es gebe auch ausreichend Plätze zum Parken und Warten, so Galli. Für den Fall, dass der Vorschlag der ARP angenommen wird, erklärte der ARP-Präsident, dass die großen Hallen auf dem Grundstück zur Verfügung stehen würden. (La Nación)

Seme Chaco hat einen neuen Krankenwagen erhalten. Das Regulierungszentrum des außerklinischen medizinischen Notfalldienstes, kurz Seme Chaco, hat einen neuen Krankenwagen mit moderner Ausrüstung bekommen. Der Gouverneur von Boquerón, Darío Medina, nahm gestern an der Empfangszeremonie der neuen Ambulanz der Marke Mercedes Benz teil, wie das Gouverneursamt auf seiner Facebook-Seite informiert. Auch der Gesundheitssekretär, David Vergara, die Regionaldirektorin, Esther Bogado, der Koordinator des Seme Chaco, José López und andere Gesundheitsbehörden des Departaments nahmen an der Veranstaltung teil. Die Lieferung der neuen Ambulanz erfolgte durch das Gesundheitsministerium über die Regionalleitung der 16. Gesundheitsregion. In seiner Rede dankte der Gouverneur der Regierung für die Unterstützung des Regulierungszentrums, dessen Basis sich in den Einrichtungen des Mutter-Kind-Krankenhauses in Villa Choferes del Chaco befindet. (Facebook: Gobernación de Boquerón)

Die offizielle Liste der Itaipu-Becal-Stipendiaten wird am Freitag bekannt gemacht. Im Rahmen des Itaipu-Becal-Stipendienprogramms, Ausschreibung 2021, bereitet das zuständige Komitee die Liste der Stipendiaten vor, die am kommenden Freitag, den 9. Juli veröffentlicht werden soll. Darüber berichtet IP Paraguay. Gleichzeitig werden die Ergebnisse der sozioökonomischen Bewertung, die von Experten der Fundación Paraguaya durchgeführt wurde, ausgewertet. Der Berater für soziale Verantwortung, Daniel Ramírez, erklärte, dass diese Bewertungen notwendig sind, um die korrekte Verwaltung, Transparenz und treue Erfüllung der Ziele des Stipendienprogramms zu gewährleisten.
Nach den Auswahlkriterien hat der Notendurchschnitt, die die Bewerber in der Sekundarstufe zwei vorlegen konnten, ein Gewicht von 10 Prozent bei der Annahme für das Stipendium, während die Prüfung in Grundkenntnisse 40 Prozent und die sozioökonomische Bewertung 50 Prozent des Gesamtwertes ausmacht. Das Stipendienprogramm von Itaipu hat das Ziel, Jugendliche aus einkommensschwachen Familien bei ihrer Ausbildung zu unterstützen. Außerdem sollen hiermit ihre Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensqualität erweitert werden, damit sie später zur nachhaltigen Entwicklung der Gemeinschaft Paraguays beitragen können. (IP Paraguay)

MOPC hat Trinkwasser in Monte Lindo verteilt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet, hat das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation etwa 20 Tausend Liter Trinkwasser in Monte Lindo im Departament Presidente Hayes ausgeteilt. Davon gingen 10 Tausend Liter an die Grundschule „Teniente segundo Emiliano R. Fernández“ und die anderen 10 Tausend Liter wurden in die Gemeinschaftszisterne gepumpt. Abhängig von den Wetterbedingungen in der Region, die im Moment unter einer Dürreperiode leidet, wird das MOPC die Siedlungen des Chaco weiterhin unterstützen, heißt es. (IP Paraguay)