Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 10. September 2021

Im Chaco hat das erste Treffen von Frauen in Leitungspositionen stattgefunden. Das Treffen fand am vergangenen Dienstag statt, wie das lokale Medienunternehmen RCC informiert. Frauen aus verschiedenen Siedlungen der Region nahmen daran teil, die durch ihre Rolle in der Produktionskette zu einer nachhaltigen Entwicklung des Landes beitragen möchten. Die Sekretärin für Umwelt und Entwicklung der Gobernación Boquerón, Rossana Ortiz, sprach bei dieser Gelegenheit über die Bedeutung der Ausbildung von Frauen, damit sie ihre Fähigkeiten weiterentwickeln und in ihrem Unternehmen erfolgreich sein können. Bei diesem ersten Treffen wurde in erster Linie ein Ausbildungsplan erstellt. Die Teilnehmer wünschten sich Workshops zu Themen wie Bienen- und Viehzucht und Kleintierhaltung sowie Kurse im öffentlichen Reden und Projektentwicklung. (RCC)

 

Südkorea und Paraguay unterzeichnen Absichtserklärung bezüglich des Nahverkehrszuges. Das Dokument wurde in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul im Beisein einer paraguayischen Delegation unterschrieben, zu der der MOPC-Minister Arnoldo Wiens, der Vorsitzende des Senats Óscar Salomón und der Vorsitzende der paraguayischen Eisenbahngesellschaft, Fepasa, Lauro Ramírez López gehörten. Der südkoreanische Minister für Land, Verkehr und Infrastruktur, Noh Hyeong-ouk, unterstrich laut Última Hora bei der Zeremonie die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Die paraguayische Delegation dankte Südkorea für die Unterstützung bei der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Wenn alles gut geht, soll nächstes Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden, sagte Wiens. (Última Hora)

Ein Jahr ist seit der Entführung von Óscar Denis vergangen. Heute, am 9. September, ist es genau ein Jahr her, dass der ehemalige Vizepräsident Óscar Denis entführt wurde. Darüber schreibt die Zeitung Hoy. Es war an einem Mittwoch, als die selbsternannte Volksarmee, EPP, Denis und einen seiner Mitarbeiter namens Adelio Mendoza entführten. Mendoza wurde eine Woche später freigelassen. Die Familie Denis bat die Kriminellen, dem Entführten wenigstens seine lebenswichtigen Medikamente zukommen zu lassen. Somit hinterließen die Denis-Schwestern eine Tasche mit den Medikamenten in der Gegend zurück, in der ihr Vater überfallen worden war. Die Kriminellen haben die Arzneimittel jedoch angeblich nie abgeholt.
Einige Zeit später forderte die EPP mittels eines Schreibens die Verteilung von Lebensmitteln im Wert von 250 Tausend Dollar an indigene Siedlungen in Concepción, San Pedro, Canindeyú und Amambay. Auch verlangten sie die Freilassung von Carmen Villalba und Alcides Oviedo. Die Familie erfüllte dann ihren Teil der Forderung, aber dem Befehl, die angeblichen Anführer der Gruppe freizulassen, konnte nicht nachgekommen werden. Bis heute hat man von Óscar Denis sowie zwei weiteren Entführungsopfern, Edelio Morínigo und Félix Urbieta, nichts mehr gehört. (Hoy)

Ein Jahr nach der Entführung von Óscar Denis in Concepción, erheben die Töchter schwere Vorwürfe gegen die Regierung. Die drei erwachsenen Töchter des entführten ehemaligen Vizepräsidenten der Nation hielten heute eine Pressekonferenz ab, worauf sich die wichtigsten Tageszeitungen in ihrer Berichterstattung gründen. Die 3 Frauen forderten darin von der Regierung konkrete Aktionen, um das Entführungsopfer zu finden. Sie beklagten, dass es bei der Suche immer noch keine nennenswerten Resultate gebe, und richteten harte Worte gegen die Entführer.
Die Mitglieder der selbsternannten Volksarmee Paraguays, EPP, bezeichneten sie als flüchtige Verbrecher, Rekrutierer von wehrlosen Kindern und gnadenlose Mörder. An die Entführer ihres Vaters gerichtet sagten sie, Paraguay werde sich den Aktionen nicht beugen. Es könne nicht sein, dass 20 Kriminelle ein ganzes Land geiseln. Zum wiederholten Male forderten die Angehörigen von Denis, dass man ihnen Auskunft über den Stand der Ermittlungen gibt. (Paraguay.com/Última Hora)

MOPC richtet an der Trans-Chaco ein Brunnensystem ein. Darüber berichtet das lokale Medienunternehmen RCC. Um sich an die klimatischen Bedingungen des Chaco anzupassen baut das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation ein System von künstlichen Brunnen entlang der Trans-Chaco-Straße. Dieses System dient der Wasserversorgung der Bauarbeiten und gewährleistet so deren ununterbrochenen Betrieb. Auch den Siedlungen, die sich in der Nähe der Straße befinden, sollen diese Brunnen zur Verfügung stehen. (RCC)

Die Pandemie hat dazu geführt, dass deutlich mehr Patienten in die psychiatrische Sprechstunde kommen. Das belegen nun Daten des staatlichen Psychiatrie-Krankenhauses, die Última Hora veröffentlichte. Demnach suchten seit Ausbruch der Pandemie mehr als doppelt so viele Patienten das Hospital auf, als vor dem Corona-Ausbruch. In der Mehrheit kommen die Patienten mit Psychosen, wie der Krankenhausdirektor, Víctor Adorno, im Interview mit dem Fernsehsender Telefuturo erklärte.
Laut seinen Angaben spiegeln die Probleme der Patienten die Effekte der Quarantäne oder Ausgangssperre wider: Angst vor Covid-19, finanzielle Probleme und Isolierung. 40 Prozent der Patienten, die in die Sprechstunden des psychiatrischen Krankenhauses kommen, weisen Psychosen auf. 30 Prozent suchen in der Anstalt einen Psychiater wegen affektiven oder Gemüts-Störungen auf, und 25 Prozent der Patienten wegen Angststörungen. Die meisten Patienten, die in die psychiatrische Notaufnahme kommen, brauchen keine Einweisung. Von durchschnittlich 6 tausend Notfällen werden 1 tausend 200 stationär aufgenommen. (Última Hora)

Senad startet Kampagne zur Bekämpfung des Drogenhandels in Central. Mit dieser Kampagne geht die Antidrogenbehörde Senad auf Beschwerden der Bürger ein, die unter einer bestimmen Telefonnummer entgegengenommen werden, wie IP Paraguay informiert. Die Behörde bittet dabei den Anrufer, den genauen Ort mitzuteilen, wo die illegalen Aktivitäten stattfinden. Die Senad-Ministerin Zully Rolón betonte, dass die Informationen absolut vertraulich behandelt werden. Das Departament Central und Asunción seien deshalb für dieses Projekt ausgewählt worden, weil es sich um ein Gebiet mit einer hohen Bevölkerungsdichte handelt, sagte sie. Ziel ist dieser Kampagne ist es, die Orte zu ermitteln, an denen Drogen verkauft werden, damit die Senad-Beamten diese aufspüren und die Übeltäter festnehmen können. (IP Paraguay)

Ministerin nimmt an einem Treffen mit internationalen Wahlexperten teil. Die Ministerin des Obersten Wahlgerichts, TSJE, María Elena Wapenka, nahm an einem Treffen mit den verschiedenen Wahlbehörden aus der Region teil. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Bei dem Treffen wurden in erster Linie die Herausforderungen analysiert, denen sich der Nationale Wahlrat CNE von Honduras anlässlich der im November stattfindenden Wahlen stellen muss. Das Meeting fand auf Wunsch der Präsidenten des CNE von Honduras Ana María Hall statt. Ziel war es, sich ein Bild von der aktuellen Entwicklung der Wahlprozesse in Honduras zu machen, insbesondere in Anbetracht der globalen Situation aufgrund der Covid-19-Pandemie. (IP Paraguay)