Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 23. September 2021

„Etwa siebzig Prozent unserer stationären Patienten kommen alkoholisiert oder unter Drogen hier an“. Das sagte der Direktor des Unfallkrankenhauses, Doktor Agustín Saldívar laut La Nación. Jetzt, da wieder mehr Personen auf die Straßen unterwegs sind, macht sich eine andere Pandemie wieder bemerkbar: Verkehrsunfälle, meist von alkoholisierten Fahrern verursacht. In diesem Zusammenhang sagte der Arzt über die Alkotest-Kontrollschranken, dass man besorgt sei, dass diese abgeschafft werden könnten. (La Nación)

 

Lehrer kündigen Massenmobilisierung an. Darüber schreibt Última Hora. Alle Lehrergewerkschaften haben beschlossen, am 1. Oktober landesweit eine große Mobilisierung durchzuführen. Die Lehrer fordern von der Regierung die Einhaltung der Gehaltsanpassung von 16 Prozent. Der Generalsekretär der Nationalen Lehrergewerkschaft, Eladio Benítez, teilte heute in einer Pressekonferenz mit, dass am 1. Oktober offiziell ein großer Protest- und Mobilisierungstag im ganzen Land stattfinden wird. Er sagte, dass die 71 Tausend 500 Erzieher aufgerufen sind, in Asunción und in den Hauptstädten der Departements zu protestieren, um die Gehaltsanpassung für den Sektor zu fordern. Der Gewerkschaftsführer drohte, den Streik zwischen dem 7. und 8. Oktober zu verstärken, wenn das Gesetz, das in den Händen der Exekutive liegt, nicht eingehalten wird. (Última Hora)

Justizministerin lehnt Gesetzesentwurf zum Verbot von Alternativen zum Gefängnis ab: Justizministerin Cecilia Pérez erklärte, dass der Gesetzesentwurf zum Verbot von Alternativen zum Gefängnis keine Lösung für das Problem der Unsicherheit darstellt. Darüber schreibt Última Hora. Im Gegenteil, es werde zu anderen Problemen wie dem Zusammenbruch der Gefängnisse führen, sagte die Ministerin. Der Abgeordnete Raúl Latorre hatte in einer Sitzung der Abgeordnetenkammer angekündigt, einen Gesetzentwurf vorzulegen, der darauf abzielt, Alternativen zum Gefängnis für Gewalt-, Diebstahls- und Tötungsdelikte zu verbieten. Der Gesetzgeber argumentierte damals, dass Kriminelle angesichts der zunehmenden Unsicherheit im Gefängnis und nicht auf der Straße sitzen sollten. Die Ministerin sagte, dass dies ein falsches Gefühl der Sicherheit vermitteln würde. (Última Hora)

Der Pegel des Paraguay-Flusses erreicht den niedrigsten Stand seiner Geschichte. Die extreme Trockenheit lässt nicht nach und der Pegel des Paraguay-Flusses übersteigt im zweiten Jahr in Folge sein historisches Minimum, wie Última Hora schreibt. Die niedrigsten Werte des Wasserlaufs treten nach einem halben Jahrhundert auf. Nach den Aufzeichnungen des hydrometrischen Messgeräts im Hafen von Asunción lag der Pegel des Flusses heute bei Minus 0,55 m. In den letzten 24 Stunden ist der Wasserstand in dem Gebiet um 2 Zentimeter gesunken. Im Oktober 2020 erreichte er Minus 0,54 Meter und übertraf damit einen Rekord von vor 51 Jahren. (Última Hora)

Der Untersuchungsbericht über die eingestürzte Brücke in Tacuatí ist abgeschlossen worden.  Darüber berichtet Última Hora. Die Untersuchungsarbeiten sollen dabei helfen, den Grund des Einsturzes und den Verantwortlichen dafür zu finden. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass sie das Ergebnis des Gutachtens erhalten hat, um den Einsturz der Brücke über den Fluss Lorito weiter zu analysieren. Staatsanwalt Osmar Legal von der Abteilung für Wirtschaftskriminalität und Korruptionsbekämpfung nahm den vollständigen Bericht entgegen. Die Brücke war im vergangenen Juni eingestürzt, wobei drei Personen tödlich verunglückten. Das Gutachten enthält Daten von der Errichtung vor 20 Jahren bis hin zu allen vergangenen Regierungen sowie die Änderungen, die der Abschnitt erfahren hat, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Bericht wurde von der Staatsanwaltschaft beim Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation angefordert. (Última Hora)

Die Nationale Zementfabrik INC fährt auf Sparflamme. Die Fabrik hat laut ABC Color seit gestern keinen Zement mehr verschickt, und in Villeta hat die Fabrik keinen Rohstoff für die Produktion. Das geht aus den offiziellen Unterlagen des staatlichen Unternehmens hervor. Gestern kamen 10 Lastwagen mit Klinker von Vallemí nach Villeta, die nur 298 Tonnen enthielten, obwohl das Werk innerhalb von 24 Stunden 1 Tausend 800 Tonnen des Rohstoffs benötigt. Mit der eingetroffenen Menge könnten nur 5 Tausend Säcke verschickt werden, erklärten die Techniker. Den Aufzeichnungen zufolge lieferte das staatliche Unternehmen am vergangenen Dienstag nur 3 Tausend 500 Säcke und am Montag ebenfalls nur 3 Tausend 360 Säcke Zement, eine der niedrigsten Lieferungen in seiner Geschichte, heißt es. Das staatliche Unternehmen transportiert den Klinker von Vallemí nach Villeta mit dem Lkw statt mit dem Schiff, was die Produktionskosten weiter erhöht. Den Angaben zufolge haben die Verluste des Zementunternehmens allein in diesem Jahr bereits 42 Milliarden Guaraníes erreicht, und zwar gerade wegen der geringen Zementproduktion, heißt es. (ABC Color)