Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. Oktober 2021

Software für die Überprüfung von Fonacide-Ressourcen wird für Stadtverwaltungen obligatorisch. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Die Plattform mit dem Namen „Foco“ war seit 7 Jahren in Alto Paraná verwendet worden. Ab dem ersten November soll ihr Gebrauch für alle Munizipalitäten im Land verpflichtend sein. Die Vorstellung der Software erfolgte gestern in einem Treffen der Nationalen Direktion für Ausschreibungen DNCP und der Organisationen „Reacción Paraguay“ und „Open Contracting Partnership“.
Der paraguayische Staat erhält von Brasilien Geld für die Überlassung von Strom aus dem Wasserkraftwerk Itaipú. Ein Teil dieser Gelder wird vom „Nationalen Fonds für Öffentliche Investitionen und Entwicklung“, Fonacide, verteilt. Etwa ein Viertel des Geldes wird an die Departamentsregierungen und Munizipalitäten ausgeschüttet. Diese müssen davon 20 Prozent für öffentliche Infrastrukturprojekte und Entwicklung, 30 Prozent für das Schülerfrühstück, und 50 Prozent für die Schul-Infrastruktur ausgeben, das heißt Schulbauten und die Einrichtung von Schulen.
Die neu vorgestellte Software soll die Ausgaben im letztgenannten Punkt überwachen und veröffentlichen. Dabei sollen öffentliche Ausschreibungen der Munizipalitäten für Schul-Infrastruktur aufgelistet werden. Der Leiter der Direktion für öffentliche Ausschreibungen, Pablo Seitz, sagte, der Bürger habe so nicht nur die Möglichkeit sich über Entscheidungsprozesse zu informieren, sondern könne auch die Planungen einsehen. „Das Geld der öffentlichen Hand ist das Geld des Bürgers, und diesem sind wir es schuldig, Informationen zu liefern“, sagte Seitz. (IP Paraguay. mec.gov.py)

 

Die paraguayische Regierung eröffnet eine technische Hochschule für Steuerwesen. Es ist die erste ihrer Art in unserem Land, und nennt sich „Instituto Técnico Superior Tributario”. Die Einrichtung, in der künftig Fachleute im Bereich Steuern herangebildet werden sollen, wurde gestern der Presse vorgestellt, wie IP-Paraguay berichtet. Die technische Hochschule wird demnach dem Untersekretariat für Steuern, und damit dem Finanzministerium unterstellt sein.
Der feierlichen Vorstellung der Institution wohnte gestern Staatspräsident Mario Abdo Benítez bei, – ebenso der Bildungsminister Juan Manuel Brunetti und Finanzminister Oscar Llamosas. Nach dessen Worten soll die Hochschule für Steuerwesen langfristig wesentlich dazu beitragen, dass sich in Paraguay eine Kultur und ein Verständnis für die freiwillige Steuerabführung an den Staat bildet. Dadurch könne man das Ziel erreichen, dass der Staat auch für die Bürger in geeigneter Weise sorgt, so der Minister. Seit Jahren arbeitet der Staat an einer Reform, die die Steuereinnahmen und die Regierungsausgaben optimieren helfen soll. Llamosas schickte in diesem Zusammenhang voraus, dass die Regierung im nächsten Jahr dem Kongress weitere Reformpakete vorlegen wird. Um an der technischen Hochschule für Steuerwesen studieren zu können, werden Bewerber, wie an zahlreichen anderen Universitäten, eine Aufnahmeprüfung ablegen und bestehen müssen. (IP-Paraguay)

Paraguay wird zum ersten Mal auf der Grillweltmeisterschaft vertreten sein. Wie ABC Color meldete, hat sich das Team „Barbakuá Paraguay“, eine Gruppe von Grillern, für die Grillweltmeisterschaft qualifiziert, die im September nächsten Jahres in Belgien stattfinden wird. Das Team besteht aus Leyzman Salim, José Torrijos, André Magón, Jimmy Benítez, Federico Quesada, Frank Schmidt, Nicolás Casabianca und Richard Gini Ken. Casabianca erklärte gegenüber ABC Color, dass die Gruppe zuvor regionale kulinarische Meisterschaften gewonnen, was ihr die Teilnahme an der Weltmeisterschaft ermöglicht.
Die Grillweltmeisterschaft findet alle zwei Jahre statt, musste aber wegen der Corona-Pandemie auf September 2022 verschoben werden. Grillgruppen aus mehr als 60 Ländern werden ausgewählt, um daran teilzunehmen. Die World Barbecue Organisation, die den Wettbewerb plant, stellt den Teilnehmer-Teams Fleischstücke zum Würzen und Grillen zur Verfügung. Casabianca erklärte, das die Gruppen für ihr Land typische Beilagen mitbringen können. Im Fall von Paraguay zum Beispiel Chipa Guazú oder Maniok. Die Meisterschaft wird drei Tage dauern, während dieser Tage werden die Griller verschiedene Teilstücke zubereiten. Das Team, das die beste Punktzahl erreicht, wird zum Siegerteam ernannt. (ABC Color)

Die Nachkommen von Afrikanern in Paraguay sollen Teil des neuen Lehrplanes werden. Im Rahmen der Erstellung eines Entwurfes für die Bildungsreform in Paraguay wurde gestern dem interkulturellen Planungstisch das folgende Kapitel „Die Afro-Nachkommen“ vorgestellt, wie IP-Paraguay berichtet. Das Thema soll in den neuen akademischen Lehrplan eingebunden werden, der im Rahmen der Reform erstellt wird. An dem Arbeitstisch zum Entwurf des Lehrplanes ist unter anderem das Kultusministerium beteiligt.
Seit 2019 arbeitet das Kultusministerium daran, dass Nachkommen von afrikanischen Sklaven in Paraguay offiziell als ethnische Minderheit anerkannt werden. Eine Arbeitsgruppe trug das Erbe der Sklavensiedlungen in Paraguay zusammen. Dazu gehören die Beteiligung und Beiträge der Afrikanischen Zwangsarbeiter zum Aufbau der Nation, mit der ihnen eigenen Kunst, Weltanschauung, ihrem Wissen, ihren Bräuchen, Traditionen und Werten, die bis in die Kolonialzeit zurückgehen. Ein Gesetz soll sicherstellen, dass die Nachfahren der Sklaven, die heute in Paraguay leben, ihre Rechte wahrnehmen und ihren Beitrag zur Demokratie leisten können.
Es geht um Braune, Schwarze und Mulaten, die in der Zeit der Unabhängigkeitsbestrebungen Zwangsarbeit in Paraguay leisteten. Laut Angaben der Historiker bestand 1811 die Hälfte der Asuncioner Bevölkerung aus Afroparaguayern. Das Halten von Sklaven galt weitgehend als Statussymbol. Im Oktober 1869 wurden in Paraguay die Sklaven per Regierungsdekret freigelassen. Die Sklaven haben Paraguay damals nicht verlassen, sondern sich mit den Landsleuten vermischt. (IP-Paraguay)

Paraguayischer UN-Residenten-Koordinator hat Boquerón besucht. Und zwar traf sich Mario Samaja mit dem Gouverneur des Departaments, Darío Medina, wie die Departamentsregierung Boquerón auf ihrer Facebook-Seite gestern informierte. Gesprächsthemen waren Projekte, die der benachteiligten Bevölkerung zugutekommen sollen, und die Armutsbekämpfung im Rahmen der Sustainable Development Goals, SDGs, zu Deutsch „Ziele für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen. Der Italiener, Mario Samaja war im Juli 2019 vom UN-Generalsekretär zum UN-Residenten-Koordinator in der Paraguay ernannt worden. (Facebook: Gobernación Boquerón)

So ist die momentane Situation der paraguayischen Sojaexporte: In einem Interview mit Radio ZP-30 gab die Beraterin für Außenhandel, Sonia Tomassone, der paraguayischen Exportkammer von Getreide und Ölfrüchten, Capeco, einen kurzen Überblick. Demnach wurden in diesem Jahr bis September 5,4 Millionen Tonnen Soja exportiert, was 100 Tausend Tonnen weniger sind als im selben Vorjahreszeitraum. Rund 400 Tausend Tonnen Sojabohnen warten momentan noch darauf, ins Ausland verschickt zu werden. Das müsste möglichst bald passieren, da demnächst eine neue Soja-Ernte auf den Export warten wird, so Tomassone.
Auf die Frage, ob die Öffnung der Grenze zu Argentinien einen positiven Einfluss auf den Export hat, antwortete sie, dass dies keine direkten Auswirkungen hat. Als Grund nannte sie, dass Argentinien mit 72 Prozent das wichtigste Ziel Paraguays für den Export von Soja ist und die Bohnen per Flussweg verschickt werden. Zum Thema der niedrigen Flusspegel sagte die Außenhandelsberaterin von Capeco, dass dies immer noch ein Problem sei. Es gäbe demnach weiterhin Verzögerungen beim Export wie auch Import von Produkten. Jedoch hat der Regen der letzten Wochen die Pegel der Flüsse Paraná und Paraguay um etliche Zentimeter steigen lassen und so etwas Erleichterung gebracht. Bezüglich zum Weizenanbau sagte Tomassone, dass man dank der guten Arbeit der Bauern dieses Jahr noch keinen Weizen hatte importieren müssen. Die landesweite Nachfrage konnte also mit der nationalen Weizenproduktion gedeckt werden. (Radio ZP-30)

In der zweiten Novemberhälfte soll der endgültige Vorschlag für den Nahverkehrszug fertig sein. Das geht laut IP Paraguay aus den Einzelheiten hervor, die nationale Behörden und Fachleute Südkoreas gestern bekannt gaben. Das Projekt trägt den Titel „Integration, Entwicklung und Lebensqualität“. Derzeit ist eine südkoreanische Delegation im Lande, um das Projekt voranzutreiben. Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation, Arnoldo Wiens, hob die Zusammenarbeit mit Südkorea hervor und wies auf die Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens zwischen den beiden Ländern und die im Vorfeld durchgeführten Machbarkeitsstudien hin. Die Regierung erwartet, dass diese vorangegangenen Arbeiten nun in einen konkreten Vorschlag für den Bau des Zugs münden. (IP Paraguay)

Paraguayer erzielen Erfolge bei Mathematik-Olympiade. Das paraguayische Omapa-Team hat bei der 36. Iberoamerikanischen Mathematikolympiade drei Bronzemedaillen und ein Lob gewonnen. Darüber schreibt die Zeitung Última Hora. Der Wettbewerb wurde von Costa Rica organisiert. Jugendliche aus insgesamt 23 Ländern nahmen daran teil. Die Schüler, die den Bronzepreis erhielten, waren Alfredo Gómez, Gabriela Ayala und Mateo Elizeche. Das Lob ging an María Solaeche. Die Iberoamerikanische Mathematik-Olympiade wird seit 1985 organisiert und ist eine der international anerkanntesten wissenschaftlichen Veranstaltungen für spanisch- und portugiesischsprachige Schüler. Seitdem Paraguay daran teilnimmt haben Landesvertreter eine Goldmedaille, sieben Silbermedaillen, 23 Bronzemedaillen und 30 lobende Anerkennungen gewonnen. (Última Hora)