Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 02. November 2021

Königlicher Besuch in Paraguay. Heute Abend kommt Königin Letizia von Spanien nach Paraguay. Die Ankunft in einer Privatmaschine ist für 20 Uhr geplant, wie die Zeitung Hoy ankündigte. Empfangen wird seine Majestät von Paraguays Präsidentengattin, Silvana de Abdo. Königin Letizia wird in Paraguay Entwicklungsprojekte besichtigen, die hierzulande von Spanien unterstützt werden, – und zwar in den Bereichen Bildung, Frauen, Berufsförderung und Missbrauchs-Vorsorge. Auf der Agenda stehen morgen Besuche bei den Jesuiten-Ruinen in Itapúa und in verschiedenen Bildungseinrichtungen. Am Donnerstag, dem letzten Tag ihres Paraguayaufenthaltes, will die spanische Königin in Asunción das Armenviertel Bañado Sur besuchen, wo Spanien ein Projekt zur Betreuung von sexuellen Missbrauchsopfern unterstützt.
Letizia von Spanien führt als Ehefrau von Felipe dem Sechsten den Titel Königin von Spanien, seit dessen Thronbesteigung am 19. Juni 2014. Die ehemalige preisgekrönte Journalistin repräsentiert nicht nur oder übernimmt Schirmherrschaften, sondern steigt bei ihrer Arbeit tief in Themen ein, die ihr ein Anliegen sind: Gesundheit, Ernährung, Bildung und Frauenrechte. Laut den Beobachtungen der europäischen Journalisten, zeigt sie offen eine klare Haltung zu diesen Themen; – ist eine moderne Königin, die den Mut hat, Missstände anzumahnen. In Paraguay wird Letizia von Spanien bis Donnerstagnachmittag bleiben. (Hoy/ZDF/Wikipedia)

 

Die Lebenshaltungskosten steigen um 1,6 Prozent. Das zeigt der neue Inflationsbericht der Zentralbank von Paraguay vom Oktober. Zum Vergleich: Im Oktober 2020 hatte die Teuerung 0,5 Prozent betragen. Zusammengezählt erreicht die Inflation seit Jahresbeginn zum Ende Oktober nun 6,3 Prozent. Laut dem Bericht stiegen die Lebenshaltungskosten im vergangenen Monat vor allem durch Preiserhöhungen in den Gruppen Lebensmittel und Kraftstoffe.
Bei den Lebensmitteln war ein weiterer Anstieg der Rindfleischpreise zu beobachten. Die sind seit der Jahresmitte für alle Schnitte stetig erhöht worden. Auch die Alternativen, wie Geflügel, Schwein und Fisch, sowie Dosenfleisch und Innereien wurden wieder teurer. Die hohen Fleischpreise gaben Anlass zur Sorge. Die Regierung ergriff die Initiative und regte zusammen mit den Supermarktbesitzern Sonderangebote bis zum Jahresende für beliebte Fleischschnitte an. Auffällige Preiserhöhungen gab es auch im Bereich Getreide- und Getreideprodukte, und bei den Milchprodukten. Dort wurden Milch und Käse wegen erhöhter Produktionskosten teurer. Die Kraftstoffpreise stiegen zum vierten Mal in diesem Jahr an. Grund dafür waren der hohe Erdölpreis auf dem Weltmarkt und die Transportkosten, die wegen der niedrigen Flusspegel gestiegen waren. Paraguay importiert die meisten Kraftstoffe.
Obwohl der Dollarpreis stabil blieb, wurden die eingeführten langlebigen Güter, darunter vor allem Elektroartikel für den Haushalt, teurer. Beim Einkauf für den Nachschub in den Lagern wurden vielfach neue Modelle gebracht. Bei den Baustoffen, die der Kunde für Reparaturen und Bauten am Eigenheim einkaufte, blieb nach wie vor der Zementpreis hoch, wegen der Transportschwierigkeiten auf dem Paraguayfluss, der noch Niedrigwasser führt. Im Bereich Dienstleistungen gab der Verbraucher mehr aus für Miete und Wartung von Fahrzeugen, für Eintrittsgebühren bei Sport- und anderen Veranstaltungen, und wenn er ausessen ging. – Zudem im Bereich Gesundheit, für Sprechstunden und Laboranalysen. (Banco Central del Paraguay)

Im Mercado Cuatro ist eine Berufsschule für Frauen eingerichtet worden. Wie die Zeitung La Nación informiert, ist die Berufsschule Violeta Richardson vom Soroptimist International Millenium Club aufgebaut und eingeweiht worden. Die Räumlichkeiten wurden von der Stadtverwaltung von Asunción im Rahmen eines Kooperationsabkommens bereitgestellt, um Frauen die Möglichkeit für eine Berufsausbildung und somit für ein wirtschaftliches Einkommen zu geben. In der Schule werden Koch-, Schneider- und Computerkurse angeboten. Auch können sich die Frauen zur Physiotherapeutin, Friseurin oder Kosmetikerin ausbilden lassen. Die Klassen werden von Lehrern des Nationalen Berufsförderungsdienstes, SNPP, unterrichtet, während die Möbel und die Ausrüstung vom Wasserkraft Itaipu gespendet wurden.
Julia Nadal vom Soroptimist International Club erklärte, dass die Schule von 26 Geschäftsfrauen gegründet worden ist, um ihren Nachbarinnen in einem Beruf ausbilden zu können, der ihnen finanzielle Unabhängigkeit verschafft. Soroptimist International, kurz SI, ist ein internationaler Service-Club für berufstätige Frauen, der sich für Frauenrechte sowie Bildung, Gleichberechtigung und Frieden zum Wohle der Frauen einsetzt. Er unterstützt keine politischen Parteien oder Religionen, engagiert sich jedoch im lokalen, nationalen und internationalen Bereich für Menschenrechte und Geschlechtergleichstellung durch aktive Teilnahme an Entscheidungsprozessen auf allen Ebenen der Gesellschaft. Vor kurzem ist der Club 100 Jahre alt geworden. In Paraguay gibt es ihn seit 2001, also seit 20 Jahren. (La Nación, Wikipedia)

Mades misst den Verschmutzungsgrad des Mburicao. Am vergangenen Wochenende machte ein Foto in den sozialen Netzwerken die Runde, auf dem der Fluss Mburicao eine dunkle, alarmierende Farbe aufweist. Aus diesem Grund haben ABC Color zufolge gestern Fachleute des Ministeriums für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, Mades, dem Gewässer Proben entnommen, um den Verschmutzungsgrad zu messen. Die Stichproben wurden in Recoleta, in der Nähe des Frauengefängnisses, im Viertel Santa Rosa und in der nördlichen Uferpromenade von Asunción genommen. Der Mades-Direktor, Julio Marecos, gab an, dass es auf dem ersten Blick so scheint, dass das kontaminierte Wasser von der Avenida España aus in den Fluss gespült wird. Dort gäbe es ein Rohr, das Abwasser aus den Haushalten transportiert und direkt in den Fluss mündet, so Marecos. Er fügte hinzu, dass auch die Geschäfte und Gebäude, die direkt am Fluss liegen, kontrolliert werden um auszuschließen, dass diese ihr Abwasser in den Mburicao leiten. (ABC Color)

In Asunción und San Lorenzo findet am Donnerstag eine Familienlandwirtschaftsmesse statt. Das Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht, Mag, veranstaltet am Donnerstag, den 4. November, zeitgleich zwei Landwirtschaftsmessen in den Städten San Lorenzo und Asunción im Departament Central. Wie IP Paraguay informiert, beginnen die Ausstellungen jeweils um 6 Uhr. Sie werden von Bauernkomitees aus verschiedenen Teilen des Landes mit der Unterstützung des Mag organisiert. Rund 900 Familien aus den Departamenten Caaguazú, San Pedro del Ycuamandyyu, Guairá, Central, Paraguarí, Cordillera, Itapuá und Presidente Hayes werden ihre Produkte anbieten. – Wie zum Beispiel Hühner-, Schafs- und Geflügelfleisch, Gemüse, Obst, Bienenhonig, Erdnüsse, Bohnen, Stärke, Wurstwaren, Blumen und Pflanzen. (IP Paraguay)

Indigene Siedlungsleiter aus dem Chaco werden über das neue Land- und Gebietsrecht informiert. Leiter und Vertreter indigener Siedlungen und Organisationen aus dem Distrikt Mariscal Estigarribia und umliegenden Gebieten sind über den Geltungsbereich des Gesetzes Nummer 6.830 und die Bestimmungen von Artikel 64 der nationalen Verfassung über Land und Territorium in Kenntnis gesetzt worden. Darüber berichtete gestern die Stadtverwaltung Mariscal Estigarribia auf Facebook. Die Sitzung fand in den Räumlichkeiten des Busbahnhofs der Stadt statt. Das Gesetz wurde von Senator Miguel Fulgencio Rodríguez vorgestellt. Er gehört der Kommission für indigene Völker der Senatorenkammer an. (Facebook: Mariscal Estigarribia)

An der Grenze zu Brasilien werden Kontrollstellen eingerichtet, wo Reisende auf Covid-19 getestet werden. Darüber schreibt die Tagezeitung La Nación. Die Direktion für Grenzüberwachung und –Kontrolle hat zusammen mit der 14. Gesundheitsregion und dem Zoll Maßnahmen für eine stärkere epidemiologische Überwachung ausgearbeitet. Demzufolge werden am Grenzübergang zwischen den drei Ortschaften Salto del Guairá, Guairá und Mundo Novo zwei mobile Büros eingerichtet, wo Reisende und Transporteure Coronatests machen können. Das Projekt wird technisch und finanziell von der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation, Paho, unterstützt. (La Nación)