Neues Dekret sieht strengere Ausgangssperre vor. Wie Última Hora berichtet, hat Innenminister Euclides Acevedo heute Nachmittag neue Regelungen für die Ausgangseinschränkung bis zum 12. April bekanntgegeben. Es heißt, es gelte ein komplettes Verbot für Personen- und Fahrzeugverkehr. Die neuen Regeln gelten ab sofort. Davon ausgenommen sind Gesundheitspersonal, Militärs, Polizisten und Personen die an der Lieferkette von Lebensmitteln und Medikamenten beteiligt sind. Dazu kommen Beamte auf landesweiter, departamentaler, munizipaler und diplomatischer Ebene, sowie Vertreter internationaler Organisationen, die zwingenden Aufgaben nachkommen müssen, sowie Personen die Krankenhausgeräte und Maschinen warten und reparieren.
Ausgenommen sind auch folgende: Personen, die anderen Personen mit Behinderungen, Senioren oder Kinder und Jugendliche betreuen, Reporter mit einer Bescheinigung ihrer spezifischen Funktion und Arbeitszeiten; Supermärkte, Apotheken und der Logistikbereich für die Lebensmittellieferung; Tierarztpraxen nur in Notfällen, Grunddienstleistungen wie Wasser, Strom und Kommunikation; Bestattungsdienstleistungen, an öffentlichen Bauten beteiligte Personen außerhalb von Asunción, innerhalb lediglich Bauten für den Gesundheitssektor; Lieferdienste von Lebensmitteln, Medikamenten, Hygiene- und Säuberungsartikel zwischen 5 und 23 Uhr und Apotheken, die rund um die Uhr geöffnet sind.
Lieferdienste von alkoholischen Getränken sind ausdrücklich verboten. Die Müllabfuhr darf weiterhin funktionieren, Tankstellen und der Verkauf von Gasflaschen, Geldautomaten, Geldtransporte und für die Zentralbank als wichtig angesehene finanziellen Aktivitäten; und die logistische Lieferkette wie Häfen, der Warentransport auf Schiffen und Lastwagen. Weitere Ausnahmen, die bislang galten und aber jetzt nicht genannt werden, sind somit nicht mehr gültig. Alle anderen müssen in dieser Zeit zuhause bleiben. Lediglich für den Kauf von Lebensmitteln, Medikamenten und Putzartikeln dürfen die Menschen ihre Häuser oder Höfe verlassen. (Paraguay TV)
«Desde mi casa», eine Möglichkeit, Kunst von zuhause aus zu genießen: Adriana Faria vom nationalen Kultursekretariat sagte gegenüber Radio ZP-30, dass auf diese Art viele Künstler, trotz den herrschenden Umständen doch eine Möglichkeit geboten wird, aufzutreten. Durch eine Kampagne vom nationalen Kultursekretariat werden die Künstler aufgefordert, sich bei ihren Gremien zu melden, damit sie bei dieser Kampagne mitmachen können. Es handelt sich dabei um einen Auftritt, der von zuhause aus eingesendet wird und im nationalen Fernsehen und auf der Facebookseite «Secretaria de Cultura de Paraguay» live ausgestrahlt wird. Diese Wohnzimmerkonzerte kann man immer von Donnerstag bis Sonntag ab 20 Uhr genießen. (ZP-30, La Nación)
Itaipú-Direktor begleitet Ermittlungen gegen Gewerkschaftler nach Drohung: Angesichts des Vorwurfs der Gewerkschaftler, die damit gedroht hatten, die Turbinen des Kraftwerks lahmzulegen, weil sie nicht mit dem Gehaltsabschlag einverstanden waren, sagte der Generaldirektor der Institution, Ernst Bergen, dass er die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft begleiten werde. Darüber berichtet Última Hora. Er sagte auch, dass er erwartet, dass die Generalstaatsanwaltschaft eine gründliche Untersuchung durchführe, um die entsprechenden Maßnahmen in Übereinstimmung mit dem Gesetz anzuwenden. (Última Hora)
Die Aussetzung von Arbeitsplätzen betrifft etwa 8.000 Mitarbeiter und überlastet das Arbeitsministerium: Darüber informiert Última Hora. Das Vizeministerium für Arbeit bearbeitete gestern insgesamt 140 Anträge von Unternehmen auf Aussetzung der Arbeitstätigkeiten, von denen mehr als 8 Tausend Arbeitnehmer betroffen wären, so der Leiter dieser Abteilung des Ministeriums für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit, Luis Orué. Orué sagte, dass bisher nur 15 Unternehmen, die alle Anforderungen des Portfolios für die Erteilung des Auftrags erfüllten, die Genehmigung für die Aussetzung der Aktivitäten erhalten hätten. Die Beschäftigten der Unternehmen, die bereits die Aussetzung ihrer Arbeitstätigkeiten erreicht haben, erhalten 50 Prozent ihrer Gehälter über den Zuschuss, den IPS gewährt. Das Arbeitsministerium erhält Beschwerden und Anträge über 10 Telefonleitungen sowie über eine Website, die beide durch diesen Zustand völlig überlastet sind. (Última Hora)
Mit Erdwall und Sarg wird die Einfahrt nach Ayolas blockiert: Der Bürgermeister der Stadt, Carlos Duarte, beklagte, dass weder die Nationalpolizei noch die Staatsanwaltschaft Kontrollen durchführten, wie La Nación berichtet. Er rechtfertigte, dass die Bürger auf sich selbst aufpassen müssten. Er sagte, es gebe Krankenhäuser, die sich auf die Behandlung möglicher Fälle vorbereiten, aber keine Atemschutzgeräte. Auch in San Juan Baustista verbot die Stadt die Einfahrt und den Verkehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln. (La Nación)