Asunción: Die Bevölkerung zeigt sich empört über den Fall des Abgeordneten Ibáñez. Von der Presse als bekennender Dieb bezeichnet, hatte die Mehrheit der Abgeordneten sich dagegen entschieden, gegen Ibáñez ein Amtsenthebungsverfahren einzuleiten. Vor seiner Privatwohnung war es zu Protesten gekommen. Das Haus war mit Klopapier beworfen und die Mauern mit Schimpfwörtern beschmiert worden. Indes erklärten zahlreiche Lokale der Landeshauptstadt Ibáñez zu einem unerwünschten Gast. Darunter die Speiselokale Il Bambú und La Tarantella, die Einkaufszentren Shopping Mariscal und Shopping Mariano, das Geschäft Nueva Americana und das Hotel Vapor Cue. Bei dem Prestige-Club Centenario wurden bis heute Morgen bereits über 600 Unterschriften gesammelt, um Ibáñez aus dem Verein auszuschließen. Auch von der Vereinigung von ehemaligen Schülern der Inter-Schule soll er ausgeschlossen werden.
Am Mittwoch war José María Ibáñez im Parlament von allen Anschuldigungen freigesprochen worden. Der Politiker wurde angeklagt, Angestellte des Parlaments in seinem Haushalt beschäftigt zu haben. Von den Gehältern der Angestellten habe Ibáñez zwei Drittel einbehalten. (Última Hora/La Nación/Paraguay.com/Archiv ZP30)
Salto del Guairá, Canindeyú: Drogenschmuggler sollen Behörden für deren Schutz bezahlt haben. Das geht aus Notizen eines Heftes hervor, das bei einer Durchsuchung beschlagnahmt wurde. Demzufolge sollen zwischen 2 und 5 Millionen Guaraníes an die Nationalpolizei, Antidrogenpolizei, die Staatsanwaltschaft und an die Marine gezahlt worden sein um deren Schutz zu sichern. Nach Angaben von Última Hora wird bereits gegen die betroffenen Beamten ermittelt. Der künftige Antidrogenpolizeichef, Arnaldo Giuzzio sagte in diesem Zusammenhang, er werde die Korruption keinen Raum geben und bei der Wahl der neuen Beamten für die Senad unnachsichtig sein. (Última Hora)
Coronel Oviedo, Departament Caaguazú: Ande-Arbeiter überlebt Sturz aus der Höhe. Der Mitarbeiter der Nationalen Stromgesellschaft kam am Mittwoch gegen Abend lediglich mit Verletzungen davon, nachdem er aus 7 Metern Höhe von einer Leiter stürzte, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Der Mann hatte bei der Arbeit vermutlich einen Stromschlag bekommen und dabei das Gleichgewicht verloren. Er könne in wenigen Tagen wieder zur Arbeit kommen, nachdem er sich von dem Schreck und den Verletzungen erholt habe, heißt es. (Última Hora)
Asunción: Der Vorsitzende von Petropar ist zurückgetreten, und das weniger als 2 Wochen vor Ende seiner Amtszeit. Das gab Eddie Jara selbst bei einer Pressekonferenz bekannt. Als Grund gab Jara an, einen konkreten Arbeitsantrag im Privatsektor bekommen zu haben. Eddie Jara war seit 2016 der Vorsitzende der staatlichen Rohölgesellschaft Petropar. Petropar besitzt momentan 120 Tankstellen landesweit. Laut Jara sind die Tankstellen dritte in der Marktrangliste in Paraguay, es sei jedoch vorgesehen, bis zum Ende des Jahres auf den zweiten Platz vorzurücken. (Última Hora)
Paraguarí: Historische Zugschienen wurden gestern gestohlen. Wie IP Paraguay informiert, wurde der Diebstahl von dem staatlichen Bahnunternehmen Fepasa angezeigt. Fepasa-Chef, Roberto Salinas, sagte gegenüber der Presse, die Schienen sollten leicht zu finden sein, wenn jemand versuche sie zu verkaufen oder selbst zu verwenden. Wegen dem Gewicht und der Länge der Schienenteile muss der Diebstahl vorher geplant worden sein, wie Salinas weiter erklärte. Die alten Zugschienen gehören zum Kulturerbe Paraguays. In solchen Fällen ist nicht nur Diebstahl von Kulturerbgütern strafbar, sondern auch deren Veränderung oder Entstellung. (IP Paraguay)
Asunción: Das Heldenpantheon wird in einer Woche wieder geöffnet. Wie La Nación informiert, sollen die Türen bereits am 10. August wieder für das Publikum geöffnet werden. Das Gebäude wurde in den letzten 7 Jahren gründlich renoviert. Während der Arbeiten habe man festgestellt, dass die Kuppel sich vom Gebäude löste, heißt es. Dieser Schaden sei mit Hilfe italienischer Experten repariert worden. Der Bau des Pantheons, ursprünglich als Kirche, begann kurz vor dem Dreibundkrieg unter Franzisco Solano López. Fertiggestellt wurde das Gebäude, dann schon als Mausoleum, erst nach dem Chacokrieg. In ihm sind die sterblichen Überreste zahlreicher bedeutender Persönlichkeiten aus Paraguay bestattet. Dazu gehören Carlos Antonio López und Francisco Solano López, Mariscal José Félix Estigarribia und die Märtyrerkinder von Acosta Ñu. (La Nación/Archiv ZP30)