Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 03. Oktober 2018

Asunción: Rund 490 Fälle von „planilleros“ wurden aufgedeckt. Darüber berichtet ABC Color unter Berufung auf das Ministerium für Bildung und Wissenschaften, Mec. Darunter werden 82 Fälle als schwerwiegend eingestuft. Die Liste von diesen 82 soll der Staatsanwaltschaft übergeben werden, damit diese gegen die Personen ermitteln kann. Die restlichen Fälle werden weiter untersucht. Am 11. September hatte das Ministerium begonnen, eine Anzahl von Politikern zu untersuchen, die vorgeben als Lehrkraft tätig zu sein und ein entsprechendes Gehalt kassieren. Insgesamt werden 585 Politiker vom Mec untersucht, die ein Lehrergehalt vom Ministerium bekommen. Lediglich 99 von den Verdächtigen konnten ihre Tätigkeit als Dozenten beweisen, und so ein Lehrergehalt vom Ministerium rechtfertigen. (ABC Color)

 

Asunción: Ein weiterer Korruptions-Schlag für das Bildungsministerium. -5 Beamte des Ministeriums wurden suspendiert, darunter der Kultus-Vizeminister Herminio Lobos. Den Beamten wird vorgeworfen, Reisegelder kassiert zu haben, für Reisen, die nicht wirklich durchgeführt wurden. Das Ministerium ermittelt intern weiter gegen die betroffenen Funktionäre. Der Staatsanwaltschaft werden die entsprechenden Unterlagen ebenfalls übergeben. Ermittler des Ministeriums waren durch eine anonyme Anzeige auf die Information gestoßen. Nach längeren Ermittlungen hat sich die Anzeige als wahrheitsgetreu erwiesen, wie der Antikorruptionschef des Ministeriums, José Casañas Levi, erklärt. Es wurde bewiesen, dass die betroffenen Personen sich zu dem Zeitpunkt der angeblichen Amtsreisen in Asunción befunden haben. Außerdem wurden die Orte untersucht, in die sie angeblich gereist sind. Dabei wurde bewiesen, dass sie sich nicht zum angegebenen Zeitpunkt dort befunden haben. Für die Schein-Reisen wurden Orte gewählt die am weitesten von der Landeshauptstadt entfernt liegen, wie etwa das Departament Itapúa, Pilar, Alto Paraná und auch Boquerón. So konnte eine höhere Summe an Reisegeld beantragt werden. (La Nación)

Ciudad del Este: Brasilien spendet Radar für den Flughafen Guaraní. Darüber berichtet ABC Color unter Berufung auf den Dinac-Vorsitzenden Édgar Alberto Melgarejo. Melgarejo war selbst heute früh nach Ciudad del Este gereist, um die Spende zu empfangen. Außer dem Gerät an sich, wird auch die Einrichtung des Radars, sowie eine Schulung für die Angestellten von Brasilien bezahlt. Paraguay und der Flughafen Guaraní in der Grenzstadt tragen keine Kosten, wie Melgarejo versichert. So wird der Flughafen nach vielen Jahren endlich einen eigenen Radar haben, hieß es von Melgarejo. (ABC Color)

Asunción: Die neue paraguayische Fluggesellschaft „Paranair“ plant ihren ersten Flug für den 15. Oktober. -Und zwar von Asunción nach Buenos Aires. Wie der Geschäftsführer von Paranair, Rómulo Campos bei einer Pressekonferenz informierte, verfügt Paranair über 4 CRJ200-Maschinen für je 50 Passagiere vom kanadischen Hersteller Bombardier. Paranair ist aus der Fluggesellschaft Amaszonas entstanden. Wie Campos erklärte, wollte man selbstständiger von der Muttergesellschaft sein. Daher trennte man sich von Amazsonas Bolivia und es entstand eine neue nationale Fluggesellschaft. Außer nach Argentinien, wird Paranair auch den Flughafen in Ciudad del Este anfliegen. (La Nación/IP Paraguay/Archiv ZP-30)

Asunción: “Yo el Supremo” gibts jetzt in arabisch. Die libanesische Botschaft in Paraguay stellte die Übersetzung des bekanntesten Werkes von Augusto Roa Bastos gestern im Kulturzentrum El Cabildo vor. Der libanesische Botschafter Hassan Hijazi sagte, das Werk werde der arabischen Welt einen Blick in die paraguayische Kultur ermöglichen. Es werde sozusagen als Kulturträger dienen. Übersetzt wurde “Yo el Supremo” von Tarek Abdel Hamid; – einem Libanesen, der seit 1994 in Paraguay lebt. Der Text wird Fußnoten enthalten, in denen besondere Situationen und Orte in Paraguay erklärt werden. Augusto Roa Bastos ist der bekannteste paraguayische Autor. Er gehört auch zu den wichtigsten Schriftstellern Südamerikas. 1989 erhielt er den Cervantes-Preis, – den wichtigsten Literaturpreis in der spanischsprachigen Welt. Im vorigen Jahr, als er 100 Jahre alt geworden wäre, fanden zahlreiche Sonderveranstaltungen zu seinem Gedenken statt. (Última Hora, Wikipedia)

Asunción: Ein neuer Roman über den Dreibundkrieg wird vorgestellt. Wie ABC Color informiert, nennt sich der geschichtliche Roman von Autor Éder Acosta Santacruz “Más allá del pasado“, zu Deutsch „Über die Vergangenheit hinaus“. Er handelt von einem Soldaten, der im Dreibundkrieg mitkämpft. Dier Vorstellung findet heute ab 19 Uhr in den Räumlichkeiten der Kongress-Bibliothek statt. Das Buch vorstellen wird Javier Viveros. Marcelo Cuenca bringt anschließend einen Vortrag, in dem er den historischen Kontext des Romans analysiert. Im Dreibundkrieg hatten Argentinien, Brasilien und Uruguay sich gegen Paraguay verbündet. Durch diesen Krieg von 1864 bis 1870 hat Paraguay unter anderem einen großen Teil seines Landbesitzes sowie seiner Bevölkerung verloren. (ABC Color)