Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 04. August 2020

Der Präsident soll den Landwirtschaftsminister absetzen: Das fordert laut ABC Color der Verband der Agraringenieure. Hintergrund sind Korruptionsvorwürfe gegen Rodolfo Friedmann. Der neue Korruptionsskandal hängt mit der Verteilung von Mittagessen in den Schulen zusammen, von der Zeit als der jetzige Minister noch Gouverneur von Guairá war. Gestern beschlagnahmte die Staatsanwaltschaft Dokumente und Computerausrüstung der Firma Eventos y Servicios SA, die angeblich über Strohmänner mit Rodolfo Friedmann in Verbindung steht. Ausserdem fordert der Verband der Agraringenieure, dass der Landespräsident eine geeignete Person für dieses Amt findet, da dem derzeitigen Minister eine technische Ausbildung in der Landwirtschaft fehlt. (ABC Color)

 

Mehr als 120.000 Liter Pflanzenöl wurden schon aus dem halb gesunkenen Tanker entfernt: Darüber schreibt Última Hora. Die Arbeiten zur Entleerung des halbversunkenen Schiffes in Puerto Campichuelo in der Gegend von Cambyretá im Departement Itapúa, gehen ohne Pause weiter. Aus den Laderäumen müssen noch etwa 7.000 Liter Öl sowie das im Bug des Schiffes angesammelte Wasser abgepumpt werden. Die ölige Flüssigkeit wird in große Kunststofffässer umgefüllt, die dann zu einem nahegelegenen Standort transportiert werden, der als Lagerstätte dienen soll. Das ganze Projekt wird von Raquel Bordón koordiniert, mit Unterstützung von Vertretern des Ministeriums für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, Mades, Personal der Marinepräfektur, der Freiwilligen Feuerwehr von Cambyretá, Beamten der Firma Biocompan und des Vertreters des Schiffseigners. Bislang wurde weder ein Überlaufen oder Leck noch eine Kontamination stromabwärts des Schiffes festgestellt. Darüber hinaus werden ständige Kontrollen mit Drohnen durchgeführt, die es ermöglichen, Bilder von den das Schiff umgebenden Flussgewässern zu erhalten. (Última Hora)

Brasilianischer Drogenbaron des Landes verwiesen: Darüber schreibt Última Hora. Fabrizio Santos Da Silva, alias Nené oder Guri, ist der Chef einer kriminellen Organisation in Brasilien. Er wurde am vergangenen Dienstag in Alto Paraná gefangen genommen, nachdem er aus einem brasilianischen Gefängnis geflohen war. Santos Da Silva wurde über die Freundschaftsbrücke aus dem Land ausgewiesen und den brasilianischen Behörden zur Verfügung gestellt. In Brasilien soll er eine Strafe von mindestens 70 Jahren für verschiedene Verbrechen absitzen. (Última Hora)

Die ARP schätzt, dass Paraguay 200 Tausend Rinder aufgrund der Dürre verlieren wird: Darüber schreibt Ùltima Hora. Luis Villasanti, der Präsident der ländlichen Vereinigung Paraguays, erklärte heute, dass angesichts der Dürre im Chaco im Viehzuchtsektor mit einem starken Rückgang des Tierbestandes gerechnet wird. Seit fünf Monaten trifft die Dürre das Gebiet des Chacos hart, wobei Waldbrände, Wassermangel und andere negative Auswirkungen die Besorgnis erregende Situation des Viehbestands in der Region noch verstärken. Auf die Frage nach der Reaktion der Behörden auf die Situation im Chaco sagte der Leiter der ARP, dass die Bauern nie durch irgendetwas subventioniert wurden, sondern selbst die Mittel aufbringen, um voranzukommen, hieß es. (Última Hora)

Die Pandemie hat die Holzindustrie reaktiviert: Eine seltsame, aber positive Konsequenz hat die Pandemie im Holzsektor hervorgerufen, wie ABC Color schreibt. Die Sägewerke in Caaguazú und Capitán Meza wurden zu 90 Prozent ausgelastet, statt der 30 Prozent wie bisher. Das geht aus Angaben des paraguayischen Holzverbandes Fepama hervor. Obwohl die Pandemie sehr starke negative Auswirkungen auf die Wirtschaft Paraguays hat, kann der Sektor der Holzarbeit ein Plus verzeichnen. Dies hat dazu geführt, dass viele Unternehmen an der Kapazitätsgrenze arbeiten, wie Osvaldo Rios von der Firma Herfon SA in einem Telefoninterview erklärte. Seiner Meinung nach ist es möglich, dass die Schließung der Grenzen dazu geführt hat, das weniger Holzprodukte aus dem Ausland importiert wurden und deshalb mehr auf dem nationalen Markt eingekauft worden ist. (ABC Color)

Die Abgeordnetenkammer erteilt dem Präsidenten der ANDE ihr Misstrauensvotum: Darüber schreibt ABC Color. Mit 55 Stimmen der Gesetzgeber, von denen 36 persönlich und 19 virtuell waren, verabschiedete die Kammer heute mittags die Resolution. Die Begründung für den beantragten Misstrauensantrag konzentriert sich auf drei Hauptleitlinien. Erstens: Inakzeptable Ineffizienz bei der Bearbeitung von Rechnungen an die Kunden der Institution, die den Bürgern schweren Schaden zugefügt hat. Die Nutzer haben teilweise Rechnungen für elektrischen Strom bezahlt, den sie nie gebraucht haben. Zweitens: Mangel an strategischer Planung zur Stärkung des Stromnetzes und zur Vermeidung von Stromausfällen während des Sommers und drittens: Fehlen einer klaren und konkreten Strategie als Koordinator und Chefunterhändler von Anhang C des Itaipu-Vertrags. (ABC Color)