Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 05. Februar 2019

Asunción/San José, Costa Rica: Präsident Abdo Benítez reist zu der Audienz im Fall Arrom-Martí. Das hat laut Paraguay.com der Außenminister Luis Castiglioni bekanntgegeben. María Edith Bordón de Debernardi wird Abdo Benítez begleiten. Sie war 2001 von Juan Arrom und Anuncio Martí und anderen entführt worden. Die beiden sind daher angeklagt. Die Männer haben jedoch ihrerseits den paraguayischen Staat wegen angeblicher Folter durch Polizisten angeklagt. Sie fordern rund 63 Millionen US-Dollar Entschädigung. Der interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte mit Sitz in Costa Rica hat der Klage stattgegeben und den paraguayischen Staat zu einer Audienz zitiert. Das Team, dass den paraguayischen Staat vor dem Gerichtshof vertritt, wird von Generalstaatsanwalt Sergio Coscia geleitet. Nun werden auch der Präsident und das Entführungsopfer der beiden der Audienz beiwohnen. (Paraguay.com/Archiv ZP-30)

 

Ciudad del Este: Staatsanwaltschaft beschlagnahmt Unterlagen und Informatik-Geräte des Stadtrates. Wie Paraguay.com berichtet, haben die Beamten die Geräte und Papiere aus dem Müll und auch aus einem Fahrzeug geholt. Das Auto gehört dem Stiefsohn des heimlich gewählten Bürgermeisters Celso Miranda. Sieben Stadträte waren im Vorfeld angezeigt worden. Ihnen wird vorgeworfen, im öffentlichen Dienst ihre Kompetenzen überschritten und öffentlich zugängliche Dokumente gefälscht zu haben. Außerdem sollen sie zu Straftaten angestachelt und die in der Verfassung festgelegte Arbeitsweise missachtet zu haben. Die Stadträte hatten gestern außerhalb des Rathauses in einer Sitzung das Rücktrittsgesuch von McLeod angenommen und aus ihrer Mitte Celso Miranda zum neuen Bürgermeister gewählt.
Der ständige Kongressausschuss hat zudem beschlossen, eine außerordentliche Senatssitzung für Donnerstag einzuberufen. Dabei sollen drei Sonderrechtsaufhebungen behandelt werden. Zum einen geht es um McLeods Ehemann, Senator Javier Zacarías Irún, der einer Anklage wegen Falschaussage gegenübersteht. Zum anderen geht es auch um die Senatoren Desiré Masi und Victor Bogado. Senatoren besitzen ein Sonderrecht bei Anklagen. Demnach können sie nur vor Gericht gezogen werden, wenn sie ihr Amt abgeben, dessen enthoben werden oder in einer Sitzung entschieden wird, ihnen das Sonderrecht abzunehmen. (Paraguay.com/Archiv ZP-30)

Sao Paulo, Brasilien: Paraguayerin wird Vorsitzende des panamerikanischen Verbandes von Ingenieur-Vereinigungen. Wie ABC Color informiert, ist so zum ersten Mal eine Person aus Paraguay an der Spitze des Verbands, der abgekürzt Upadi heißt. María Teresa Pino ist Vorsitzende des paraguayischen Ingenieurzentrums und wurde bereits 2016 für die Präsidentschaft des Upadi gewählt und tritt heute ihr Amt an. Die Zeremonie findet heute beim Sitz des Upadi in Sao Paulo statt. Auch Außenminister Luis Castiglioni und andere paraguayische Beamte waren dazu eingeladen. Der panamerikanische Verband von Ingenieur-Vereinigungen besteht seit 70 Jahren. Mitglieder sind 31 Vereinigungen aus 27 amerikanischen Ländern. Vertreter aus Spanien und Portugal nehmen als beobachtende Mitglieder teil. (ABC Color/upadi.com)

Asunción: Mutmaßliche Abtreibungsklinik wird durchsucht. Wie ABC Color berichtet, sind Beamte der Polizei und der Staatsanwaltschaft heute früh in das Gebäude eingedrungen. In dem durchsuchten Gebäude wurden zahlreiche verbotene und vermutlich abtreibende Medikamente beschlagnahmt, sowie chirurgische Instrumente. Die Gegenstände und Medikamente wurden in einem Zimmer gefunden, das sehr prekär eingerichtet war. Dort wurde auch ein Heft gefunden, in dem Namen notiert waren, vermutlich von den Frauen die sich dort einem Schwangerschaftsabbruch unterzogen haben.
Eine Frau wurde festgenommen. Es wird angenommen, dass sie und ihre 94-jährige Mutter die Abtreibungen durchführen. Der Durchsuchung waren monatelange Ermittlungen vorangegangen. Die Behörden waren auf das Gebäude aufmerksam geworden, nachdem im Staats-Krankenhaus von Itauguá eine Frau und ihr Baby gestorben waren, die sich angeblich vorher in der Klinik befunden hatten. Die Staatsanwaltschaft ruft die Bevölkerung auf, ähnliche mysteriöse Todesfälle anzuzeigen. Die Abtreibung eines Babys im Mutterleib ist in Paraguay verboten. (ABC Color)

Asunción: Weidebrand am Uferstreifen. Wie ABC Color berichtet, hat gestern Nacht ein großes Feuer auf der Weide an der Uferpromenade „Costanera“ gewütet, in der Nähe des neu eingeweihten Touristenzentrums. Die Feuerwehr greift demnach nicht ein, weil die umliegende Gegend nicht bewohnt ist. Außerdem ist er Ort unzugänglich für Löschfahrzeuge. Es wird vermutet, dass das Feuer mit oder ohne Absicht von jemandem erzeugt wurde und sich wegen den hohen Windgeschwindigkeiten weit ausgebreitet hat. Schließlich brannte die Weide aus und das Feuer hatte am Fluss keine weiteren Ausbreitungsmöglichkeiten. (ABC Color)

Asunción: Chinesisches Neujahr wird heute auch in Paraguay gefeiert. Das berichtete ABC Color. Die chinesische Gemeinschaft hierzulande feiert mit ihren Sitten und Gebräuchen das traditionelle Fest. Dieses Mal wird das Jahr 4717 willkommen geheißen. Es ist das Jahr des Erd-Schweines. Um sich für das Fest vorzubereiten, wird gebetet und meditiert, berichtet eine in Paraguay lebende Chinesin. Außerdem gibt es Familienfeste und es werden im Haus Verzierungen aufgehängt, die Glück bringen sollen. Der chinesische Neujahrstag richtet sich nach dem Mondkalender. Er fällt auf einen Neumond zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar. Das Neujahrsfest wird auch Frühlingsfest genannt und ist der wichtigste traditionelle chinesische Feiertag. (abc-color/ Wikipedia)