Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 05. November 2018

Asunción: Das Justizministerium greift bei der Haftanstalt Tacumbú ein. Der Gefängnisdirektor, Luis Villagra, wurde abgesetzt und Arnildo Gómez wurde für drei Monate als Aufseher eingesetzt. Darüber berichtet die Tageszeitung La Nación. Hintergrund war eine Anzeige. Anscheinend waren Minderjährige in den Zimmern gewesen, die für Treffen der Häftlinge mit ihren Ehepartnern vorgesehen sind. Gómez kündigte an, nun eine komplette Datenerhebung im Zusammenhang mit der Anzeige vorzunehmen. Außerdem sollen die Angestellten des Gefängnisses und die Verköstigung der Häftlinge untersucht werden. Er erinnerte daran, dass Minderjährige nur in Begleitung eines Erwachsenen ins Innere des Gefängnisses gehen dürfen. (La Nación)

 

Fernando de la Mora: Angestellte von Clínicas haben heute einen 30-tägigen Generalstreik gestartet. Die Demonstranten sperrten heute zeitweise je eine Spur auf beiden Seiten der Avenida Mariscal López. Das führte in dem ohnehin problematischen Verkehr auf der Straße zu einem erheblichen Chaos, wie ABC Color berichtet. Viele, die die Metrobus-Bauten auf der Fernstraße Mariscal Estigarribia, umgehen wollen, fahren die Mariscal López entlang, sodass die Straße schnell überfüllt ist. Bislang hatten die Clínicas-Angestellten lediglich zeitweise demonstriert, die Arbeit im Hospital wurde jedoch fortgesetzt. Der Generalstreik bedeutet ab heute nun auch ein Stopp der Arbeit in dem Uniklinikum. Die Demonstranten fordern eine höhere Summe für das Krankenhaus der Una im nationalen Haushaltsplan. (ABC Color)

Asunción/Puerto Triunfo, Departament Itapúa: Wird Paraguay die Sojakammer für Russland? Russische Unternehmer würden gern am Paraná einen Hafen für die Verschiffung von Soja bauen. Das sagte der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht im Interview mit Reportern von La Nación. Die Idee ist, den Hafen in dem Ort Puerto Triunfo zu bauen. Über ihn könnten die Verschiffung und der Transport Stromabwärts erleichtert werden, heißt es. Russland ist in diesem Jahr mit dem Import von 2 Millionen Tonnen, der zweitgrößte Abnehmer paraguayischer Soja, hinter Argentinien. Die 2 Millionen Tonnen Soja machen 11 Prozent der exportierten Ölfrucht aus. (La Nación)

Naranjal: In Alto Paraná wird ein neuer Industriepark aufgebaut. Darüber berichtet ABC Color. Wie der Bürgermeister von Naranjal, Edoard Schaffrath erklärte, sollen im Januar bereits die ersten Unternehmen auf dem Gelände ihre Arbeit aufnehmen. Das Projekt, das von einer brasilianischen Firma durchgeführt wird, sieht vor, die Betriebe in einem geschlossenen, 16 Hektar großen Gelände anzusiedeln. Das Projekt profitiere auch von dem Bau einer neuen Asphaltstraße bei Naranjal, so der Bürgermeister. Seinen Angaben zufolge werden bereits die Gebäude für vier Betriebe gebaut, während 20 weitere Unternehmen noch in der Verhandlungsphase sind. (ABC Color)

Asunción: Friedhöfe sind überfüllt. Das sagte der Direktor für die Friedhofsverwaltung der Stadt, Gerardo Arévalo, gegenüber ABC Color. Außerdem würden die Gräber häufig von ihren Eigentümern vernachlässigt, sodass viele von den Grüften bereits verfallen. Jeder Eigentümer ist für die Erhaltung seiner Gruft verantwortlich. Die Munizipalität kümmert sich um Bestattungen, und darum, den Friedhof sauber zu halten. Unter der Verwaltung der Asuncioner Munizipalität stehen drei Friedhöfe: La Recoleta, Cementerio del Este und Cementerio del Sur. Es gebe ca. 200 Bestattungen pro Monat und die Hälfte von ihnen habe keinen Platz, sagte Arévalo. Durch eine Regelung der Stadt, können momentan solche Bestattungsplätze für solche Fälle genutzt werden, bei denen die Eigentümer seit über 5 Jahren nicht ihre Steuern gezahlt haben. (ABC Color)

Hernandarias: Paraguay ist Gastgeber eines internationalen Museum-Treffens. Vom 8. bis zum 11. November findet das Event statt, und zwar unter dem Namen „Ultraverbundene museologische Organisationen: Museologie, Bildung und kulturelle Aktion.“ Über 300 Teilnehmer aus Museen in Lateinamerika und der Karibik werden zu dem Treffen erwartet, dass in den Einrichtungen des Museums „Tierra Guaraní“ in Hernandarias stattfindet. Bei dem Event sollen Museum-Experten, Forscher und Kulturengagierte sich hauptsächlich austauschen und Kontakte knüpfen. Unter anderem wird das Treffen von dem doppelstaatlichen Wasserkraftwerk Itaipú, der Tourismusbehörde Senatur und dem nationalen Kultusamt organisiert. (IP Paraguay)