Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 06. August 2019

Asunción: Opposition hat ihren Antrag auf ein Amtsenthebungsverfahren eingereicht. Und zwar gegen den Staatspräsidenten Mario Abdo Benítez, den Vizepräsidenten Hugo Velázquez und den Finanzminister Benigno López. Wie ABC Color berichtet, wurde das 172-seitige Dokument von 30 Abgeordneten heute kurz nach Mittag eingereicht. Es wird jedoch nicht davon ausgegangen, dass es im Kongress genügend Stimmen für ein Amtsenthebungsverfahren gibt. (ABC Color)

 

Lima, Peru: Erste Amtsreise des neuen Außenministers. Heute findet erneut ein Treffen von Vertretern der sogenannten Lima-Gruppe statt. Dazu ist auch der neue Außenminister Antonio Rivas Palacios in die peruanische Hauptstadt gereist. Wie Última Hora informiert, sollte er dort als erster eine Rede halten. Demnach hat Rivas Palacios sich dort bereits mit seinem Amtskollegen aus Brasilien zu Gesprächen getroffen. Über den Inhalt der Gespräche wurde nichts bekannt. Auch mit dem Sicherheitsberater der USA, John Bolton, wurden Gespräche geführt. Dabei ging es um die Krise in Venezuela. Bolton betonte in einem Tweet, Paraguay sei ein wichtiger Verbündeter der USA. Zu der Tagung der Limagruppe waren 100 Länder eingeladen. Es erschienen Vertreter aus 59 Ländern.
Außer der Limagruppe haben noch 2 weitere Gruppen ihr Glück versucht, eine Lösung für die Venezuelakrise zu finden. Der sogenannte „Mechanismus von Montevideo“, von Mexiko und Uruguay ins Leben gerufen, scheiterte praktisch schon bei seinem ersten Treffen, als die dort versammelten Staaten nicht einmal eine einheitliche Erklärung unterzeichnen konnten. Und die von der EU unterstützte „Internationale Kontaktgruppe für Venezuela“ versuchte vergeblich, einen Dialog zwischen Maduro und der Opposition zu ermöglichen; sie hat ihre monatlichen Treffen seit Mai eingestellt. (Última Hora/Deutsche Welle/Twitter)

Asunción: Ingenieur Luis Gilberto Valdez González ist technischer Interimsdirektor für Itaipú. Das meldet ABC Color unter Berufung auf eine Veröffentlichung auf Facebook des doppelstaatlichen Wasserkraftwerks. Demnach wurde Valdéz vom Staatspräsidenten designiert. Er ersetzt in dem Amt José Sánchez Tillería. Sánchez Tillerías war vergangene Woche zurückgetreten. Interimsgeneraldirektor von Itaipú, Ernst Bergen, sagte dem neuen technischen Interimsdirektor Sánchez seine Unterstützung zu. In dem Zusammenhang wurde der Finanzminister Benigno López für morgen bei der Staatsanwaltschaft zu einer Anhörung vorgeladen. Das sagte einer der zuständigen Ermittler von der Staatsanwaltschaft gegenüber der Presse. López hatte dem Präsidenten heute sein Amt zur Verfügung gestellt, sollte Marito ihn auswechseln wollen. Der Finanzminister wird verdächtigt, auch in die umstrittenen Itaipú-Verhandlungen involviert gewesen zu sein. (ABC Color)

Francisco Caballero Álvarez, Canindeyú: Ex-Bürgermeister Néstor Araújo aus Untersuchungshaft entlassen. Wie Última Hora berichtet, hatte seine Verteidigung die Freilassung veranlasst, mit der Begründung, er habe bereits die Mindeststrafe für Vertrauensbruch abgesessen. Araújo war im November unter anderem wegen Vertrauensbruchs und Dokumentenfälschung angeklagt worden. 4 Stadträte hatten Unregelmäßigkeiten aus seiner Amtszeit als Bürgermeister angezeigt. Ermittlungen des nationalen Rechnungshofes bestätigten die Unregelmäßigkeiten und Araújo kam in Untersuchungshaft im Gefängnis Tacumbú. Im Juli wurde Claudio González vom Stadtrat zum Interimsbürgermeister gewählt. (Última Hora/Archiv ZP-30)

Asunción: Ausländische Universitäten werden Mec in Bildungsreform beraten. Laut Última Hora sind das die Columbia aus den USA und die katholische Universität aus Chile. Zudem soll auch mit der paraguayischen nationalen Universität ein entsprechendes Abkommen geschlossen werden. Auch die Hilfe der Organisation iberoamerikanischer Staaten wird in Anspruch genommen – und zwar mit logistischer Unterstützung bei Gesprächsrunden und Workshops im ganzen Land. Zudem soll auch das UN-Kinderhilfswerk Unicef Fachleute aus verschiedenen Bereichen zur Beratung schicken. Im Vorfeld war ein Abkommen mit der Weltbank erzielt worden. Das wurde jedoch wieder gekündigt. Es handelt sich spezifisch um das Projekt der Bildungsreform 2030. (Última Hora)

Villarrica: Radio Guairá wird 69 Jahre alt. Wie ABC Color berichtet, wurde die Radiostation am Sonntag, den 6. August 1950 in Betrieb genommen. Der Gründer Enrique Traversi Vázquez hatte den Namen des Senders gewählt, um das Departament Guairá zu ehren. Traversi formulierte auch das Motto der Institution, das bis heute dort vertreten wird: „Eine Stimme des Fortschritts und der Kultur im Herzen des Vaterlandes“. Heute sollte in den Einrichtungen des Senders eine entsprechende Feier stattfinden, mit besonderen Radioprogrammen, Musik von lokalen Künstlern und einem Imbiss mit Hörern. Heute ist der Sohn des Gründers der Direktor von Radio Guairá. (ABC Color)