Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 06. September 2019

Paraguay will Handelsbüro in Jerusalem eröffnen. Laut ABC Color ist das von Präsident Mario Abdo angeordnet worden. Demnach soll ein Entsandter aus dem Ministerium für Industrie und Handel dort die Projekte des Netzwerkes für Investitionen und Export aus Paraguay, Rediex, koordinieren. Es handelt sich um den neuesten Versuch Abdos, die Beziehungen mit Israel zu stärken, nachdem er im September 2018 angeordnet hatte, die Botschaft wieder nach Tel Aviv zurückzuverlegen, was zu diplomatischen Reibungen führte. Der israelische Außenminister Israel Katz gratulierte Abdo zu dieser neuen Entscheidung und betonte zudem, dass er überzeugt sei, dass schon bald die paraguayische Botschaft in Jerusalem zu sehen sein werde. (ABC Color/Twitter)

 

Rechtsmedizinische Untersuchungen an Knochenresten von Stroessner-Wohnung. Die sollen am Dienstag beginnen, wie der Direktor für historische Aufarbeitung des Justizministeriums, Rogelio Goiburú, gegenüber der Presse sagte. Zunächst soll die Anzahl der Leichen aus den Überresten festgestellt werden. Danach wird das biologische Profil untersucht, wie Größe, Alter und Geschlecht. Für eine tiefgehendere Untersuchung werde Hilfe aus dem Ausland notwendig sein, so Goiburú. Der Rechtsmediziner für Anthropologie vermutet, dass die Überreste nicht alle gleiche alt sind, weil die Knochenverfärbungen sehr unterschiedlich sind.
In dieser Woche waren in einem ehemaligen Haus von Alfredo Stroessner in Ciudad del Este in einem Badezimmer bei Grabungsarbeiten menschliche Knochenreste gefunden worden. Die Ruine und das Grundstück werden momentan von 300 bis 400 Personen bewohnt, die sich dort ohne Genehmigung niedergelassen haben. Wegen der Ankündigung einer möglichen Zwangsräumung des Geländes, haben sie heute auf der anliegenden Straße demonstriert. Sie fordern, dass das Grundstück ihnen überschrieben wird. Feuerwehrleute mussten eingreifen, um die angezündeten Reifen der Demonstranten zu löschen, da das Feuer eine große Gefahr für Fahrzeuge war, die auf der Straße unterwegs waren, sowie für die Stromleitungen an dem Ort. (La Nación/Archiv ZP-30)

Gerichtsprozess muss wegen Brennstoffmangels verschoben werden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, konnte gestern vor dem Gericht in Paraguari ein Mordprozess nicht starten. Der Grund war, dass nicht Brennstoff vorhanden war, um die Angeklagte aus dem Gefängnis zu holen und in das Gerichtsgebäude zu bringen. Angeklagt ist eine 57jährige Frau, die ihren Mann getötet haben soll. (ABC Color)

Bauarbeiten auf der Flussinsel San Francisco beginnen mit Auseinandersetzungen ums Geld. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, protestieren 370 angebliche Fischer gegen den Bau des Vergnügungszentrums auf der Insel. Sie geben an, durch die Arbeiten am Fluss werden ihre Fischgründe beeinträchtigt und verlangen eine Entschädigung von bis zu 150 Millionen Guaraníes pro Person. Gleichzeitig hat ein Streit der Munizipalitäten von Mariano Roque Alonso und Limpio um die Zugehörigkeit der Insel San Francisco begonnen. Beide Bürgermeisterämter lieferten Beweise, dass die Insel zu ihrem Distrikt gehört und sie deshalb berechtigt seien, dort Steuern zu kassieren. Der geplante Tourismuskomplex auf der Flussinsel beinhaltet ein fünf-Sterne-Hotel, ein Casino, ein Konferenzzentrum für zweitausend Personen und einen Vergnügungspark. Das nordamerikanische Unternehmen Vimerica will in den nächsten Jahren 150 Millionen US-Dollar in das Projekt investieren. Der Komplex soll langfristig 1 tausend 400 Menschen Arbeit bieten. (ABC Color, Archiv ZP-30)

Schwache Leistung der paraguayischen Elf gegen Japan. So bewerten die Medien das Freundschaftsspiel, dass die nationale Fußballmannschaft gestern Abend in Kashina, Japan bestritt. Es endete im 0 zu 2 für die Japaner, die die Partie durchgehend beherrschten. Der paraguayischen Mannschaft habe es an Ideen gefehlt, um dem was entgegenzusetzen, schrieb die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Das Spiel gilt als Vorbereitung für die Qualifikationsspiele für die Weltmeisterschaft 2022. Das nächste Freundschaftsspiel ist am kommenden Dienstag in Amman gegen die Auswahl von Jordanien. (IP-Paraguay)

Fünfte Kostprobenmesse in Asunción. Seit gestern Nachmittag sind die Türen zur sogenannten „Feria Paladar“ geöffnet. Wie ABC Color berichtet, werden dort traditionelle gastronomische Gerichte angeboten. Das Event findet noch bis Sonntag im Kongresszentrum des Einkaufszentrums Shopping Mariscal López statt. An dieser Messe nehmen 30 Restaurants teil, die jeweils eine kleine Portion Speise anbieten. Jede Portion wiegt zwischen 100 und 150 Gramm, so dass die Gäste mehrere Gerichte probieren können. Es gibt traditionell Paraguayisches, Ausländisches, Süßes und Salziges in Form von Häppchen, zu Preisen zwischen 6.000 und 36.000 Guaraníes. Was übrig bleibt, holt am Ende des Tages die Firma „Mboja’o“ ab. Die verteilt das Essen in Waisenhäusern und Altenheimen. (ABC Color)