Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 07. Oktober 2019

Die meisten Anzeigen bei der Nationalpolizei sind wegen Lärmbelästigung gewesen. Wie Última Hora berichtet, haben am vergangenen Wochenende 426 Personen Lärmbelästigung bei der Notrufnummer der Polizei angezeigt. Doppelt so viele wie die, die wegen Verkehrsunfällen angerufen haben. Das Thema der Lärmbelästigung ist in den letzten Wochen auf mehreren Ebenen zum Gespräch gekommen. Ein Gesetzesprojekt sieht härtere Strafen bei Fällen von Lärmbelästigung vor. Das vom Kongress gebilligte Projekt liegt momentan beim Präsidenten, der entweder sein Veto einlegen oder das Gesetz verabschieden kann. Momentan droht Lärmbelästigungssündern lediglich eine Bußgeldzahlung. Sollte das neue Gesetz in Kraft treten, könnten Beamte der Nationalpolizei Musikboxen, Fahrzeuge oder Maschinen beschlagnahmen, die die den Lärm verursachen. (Última Hora/La Nación)

 

Mutmaßlicher Erpresser von Mennoniten festgenommen. Wie Paraguay.com berichtet, wird vermutet, dass der 20-jährige Mitglied der Verbrecherbande ist, die eine Gruppe von Mennoniten in einer Kolonie in Concepción bedrohte. Der Anzeige zufolge forderten sie eine sogenannte Revolutionssteuer von 100 Millionen Guaraníes. Die Anzeige der Kolonisten stammt vom Februar. Dann hatten sie gemeldet, von einer Gruppe unter Druck gesetzt zu werden, ihnen Geld zu zahlen. Ansonsten würden ihre Familienangehörigen entführt werden, so die Drohung. Die Gruppe gab sich als Teil der EPP aus. Zusammen mit den Behörden wurde schließlich eine simulierte Zahlung an die kriminelle Gruppe organisiert. Offenbar bewegten die Straftäter sich in einem Boot auf einem kleinen Fluss entlang zum Zahlungsort. Unterwegs ist jedoch anscheinend einer der Bandenmitglieder ertrunken. In seiner Hosentasche wurde ein Mobiltelefon gefunden, das zu dem Verdächtigen geführt hatte, der nun festgenommen wurde. (Paraguay.com)

Gefängniswächter haben alkoholische Getränke ins Gefängnis geschmuggelt. Wie Paraguay.com meldet, wurden 2 Wächter von ihrem Amt entfernt und müssen sich nun einem Prozess innerhalb der Gefängnisverwaltung stellen. Bei einer Kontrolle der Aufzeichnungen der Sicherheitskameras waren zahlreiche Döschen und Flaschen mit alkoholischen Getränken im Tacumbú Gefängnis entdeckt worden. Laut Zeitungsbericht, schmuggelten 2 Gefängniswächter die Getränke in die Haftanstalt, um sie an die Häftlinge zu verkaufen. (Paraguay.com)

Transportunternehmer kündigen Streik an. Das gab der Vorsitzende des Verbandes von öffentlichen Transportunternehmern im Großraum Asunción, Cetrapam, César Ruíz Díaz, bekannt. Ab Mitternacht von Donnerstag auf Freitag werden laut Última Hora die Busfahrer von 30 Unternehmen aus dem öffentlichen Nahverkehr ihre Arbeit niederlegen. Die Unternehmer fordern von der Regierung, die Fahrzeuge von illegal operierenden Unternehmen aus dem Verkehr zu ziehen. Ruíz Díaz bekundete jedoch die Hoffnung, dass der Streik durch Verhandlungen und Gespräche in dieser Woche verhindert werden könne. Seinen Worten zufolge sind Unternehmen mit Bussen der Linien 18, 32 und 102 nicht für den öffentlichen Nahverkehr zugelassen, sowie hunderte weitere Busse, die interne Strecken fahren. Sie würden keine Steuern zahlen, sich bei der nationalen Förderbank verschulden und ihre Flotte nicht erneuern, was das Leben der Passagiere gefährde, so Ruíz Díaz. Ein Streik dieser 30 Unternehmen könnte pro Tag rund 750.000 Passagiere im Großraum Asunción betreffen. (Última Hora)

Die Gefängniswächter haben ihre Streikdrohung unterdessen nicht wahrgemacht. Gespräche mit Vertretern der Behörden am Samstagvormittag waren zwar erfolglos abgeschlossen worden. Die Wächter entschieden jedoch, ihren Streik um 10 Tage aufzuschieben. Am Mittwoch sollen erneut Gesprächsrunden stattfinden um zu einer Einigung zu gelangen. Die Gefängniswächter des ganzen Landes hatten gedroht, heute mit einem 30-tägigen Streik zu beginnen. Sie fordern eine 30-prozentige Gehaltserhöhung. (Paraguay.com)

Katastrophenbehörde Sen warnt vor Sturmsaison im Oktober. Sen-Minister Joaquín Roa berichtete gegenüber Radio Universo von den Sturmschäden vom Wochenende in Minga Guazú und Ciudad del Este, sowie in Caaguazú. Aus dem Chovoreca-Gebiet im Chaco sollten nun auch die letzten Flugzeuge und Personal nach Asunción geholt werden, so Roa. Die Katastrophenbehörde begebe sich von einer Situation in die nächste und habe weiterhin viel Arbeit. Von den Bränden im ganzen Land komme man nun in die Sturmsaison. In dem Zusammenhang erwähnte Roa, es würden bereits Vorbereitungen laufen für die bevorstehende Sturmsaison, die sich üblicherweise im Oktober ergibt. (La Nación)