Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 08. Mai 2019

Asunción: Führungskräfte des Internationalen Währungsfonds besuchen Paraguay. Wie La Nación berichtet, wird eine Gruppe von Exekutiv-Leitern des IWF am 16. Mai im Land erwartet. Laut Zeitungsbericht ist es das erste Mal, dass IWF-Vertreter Paraguay besuchen. Der Besuch findet demnach im Rahmen der offiziellen Besuche aller Mitgliedsländer in Lateinamerika statt. Paraguay wurde auserwählt, weil das Land wegen einer der höchsten Wirtschaftswachstumsraten der Region hervorstach. Die IWF-Delegation wird sich mit den paraguayischen Obrigkeiten aus der Regierung sowie mit Vertretern des Privatsektors treffen. Außerdem ist ein Forum bei der Zentralbank unter anderem mit Studenten vorgesehen. Da soll es um die Frage gehen, wie man sich für die Arbeit in der zukünftigen Wirtschaft vorbereiten kann. (La Nación)

 

Asunción: Forensiker identifizieren paraguayisches Opfer der Militär-Diktatur in Argentinien. Ein argentinisches Team forensischer Anthropologen hat einen Bericht veröffentlicht, über menschliche Überreste eines Unbekannten, die auf argentinischem Territorium begraben worden waren und untersucht wurden. Die gefundenen Überreste gehören demnach zu Óscar Eladio Ledesma Medina, – einem Paraguayer, der am 5. August 1976 zwanzig Jahre alt war und in der Provinz Buenos Aires verschwand. Ledesma hatte seit seinem 13. Lebensjahr mit seiner Familie in Argentinien gelebt. Auf seiner Arbeitsstelle in einem Schreinerei-Betrieb hatte er sich für bessere Arbeitsbedingungen eingesetzt, woraufhin er entlassen wurde. Danach wurde er von einem Kommando festgenommen, dass sich aus Militär und Polizei unter der Regierung von General Jorge Rafael Videla zusammensetzte. Nach Angaben des paraguayischen Justizministeriums wurde Ledesma 15 Tage später hingerichtet und in einem Massengrab in der Provinz Buenos Aires begraben. Seine Überreste sollen nun den Angehörigen übergeben werden. (IP-Paraguay, Wikipedia)

Ayolas: Beim Wasserkraftwerk Yacyretá werden in diesen Tagen die 220 tausend Volt-Transformatoren abgebaut. Wie ABC Color berichtet, arbeiten Techniker der Stromgesellschaft Ande zusammen mit Fachleuten des japanischen Unternehmens Mitsubishi am Abbau der 250 Tonnen schweren Transformatoren. Nach Ende der Arbeiten müssen zunächst Bauten durchgeführt werden, um danach die neuen Transformatoren für 500 tausend Volt einrichten zu können. Die neue Anlage soll es für Paraguay möglich machen, 50 Prozent des Stromes von Yacyretá ins eigene Leitungsnetz zu speisen. (ABC Color)

Arroyito, Concepción: Verschwunden geglaubte Terroristengruppe meldet sich in einem Video. Wie ABC Color berichtet, haben neue Mitglieder anscheinend die Gruppierung bewaffneter Bauern, kurz Aca, neu gegründet. Es handelt sich demnach um Angehörige der ehemaligen Mitglieder der Aca-Terrorgruppe. Der Sprecher der Sondereinsatztruppe FTC, Luis Apesteguía, sagte gegenüber Última Hora, das Material werde gegenwärtig untersucht. In dem veröffentlichten und bereits viralen Video sind 3 schwerbewaffneten Personen zu sehen. Einer liest auf Guaraní einen Text vor. Darin reklamiert er im Namen der Aca einen Angriff vom 21. April auf eine Estanzia für sich.
An dem Sonntagabend war die Estanzia „Oro Verde“ überfallen worden. Drei schwerbewaffnete Banditen, zwei Männer und eine Frau, hatten 8 Estanzia-Arbeiter vorübergehend als Geiseln genommen und 2 Autos, 2 Traktoren und einen Bulldozer angezündet. Nach zwei Stunden hatten sie die Wasser- und Stromversorgung der Estanzia zerstört und danach das Gelände verlassen. Die Anführer der Aca-Gruppe waren im Jahr 2015 bei Konfrontationen mit FTC-Soldaten getötet worden. Danach war die Terroristengruppe für besiegt erklärt worden. (ABC Color/Última Hora/Archiv ZP-30)

Asunción: Die nationale Stromverwaltung Ande plant den Bau mehrere weiterer 500 Kilovolt-Hochspannungsleitungen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Hochrangige Angestellte des Stromversorgers waren gestern im Unterhaus, um den Abgeordneten Rede und Antwort zu stehen über die Pläne bis zum Jahr 2023. Ein Sprecher aus der technischen Verwaltung der Ande erklärte, in einem Jahr sollen die drei Wasserkraftwerke Itaipú, Yacyretá und Acaray in einem Netz zusammengeschlossen sein. Zusätzlich sollen weitere Hochspannungsleitungen von 500tausend Volt gebaut werden, damit Paraguay in der Lage ist, die Hälfte des Stromes vom Wasserkraftwerk Itaipú selbst zu verbrauchen. Einige entsprechende Gesetzesprojekte, die die Finanzierung der Stromleitungen betreffen, sind in diesen Tagen beim Kongress eingereicht worden.
    Paraguay verfügt bisher über zwei Hochspannungsleitungen von 500 Kilovolt, die die Wasserkraftwerke Itaipú und Yacyretá mit dem Großraum Asunción verbinden. Die Leitung von Yacyretá ist allerdings noch nicht in Betrieb. Bisher wird der Yacyretá-Strom über eine 220tausend Volt-Leitung nach Asunción gebracht. (ABC Color)

Asunción: Osca lädt zur französischen Symphonie-Gala. Wie Última Hora bekanntgibt, findet das Konzert des Stadtorchesters morgen Abend im Stadttheater Ignacio A. Pane statt. Die Eintrittskarten kosten zwischen 2.000 und 25.000 Guaraníes. Unter der Leitung von Maestro Luis Szarán werden Stücke von französischen Komponisten aus der Romantik und dem Beginn des 20. Jahrhunderts vorgetragen; darunter Debussy, Berlioz, Schumann, Massenet und Chopin. Als Solist tritt in der diesjährigen Abo-Saison des Osca-Orchesters der französische Pianist Pierre Blanchard auf. Blanchard ist seit dem Jahr 2001 mindestens einmal pro Jahr als Solist in Paraguay aufgetreten. 2007 zog er für einige Jahre her und unterrichtete unter anderem auch an der Musikfakultät am Cemta. Seit 2011 lebt der Pianist in Buenos Aires und unterrichtet am Kunstinstitut des emblematischen „Teatro Colón“. (Última Hora)