Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 09. Oktober 2019

Die UN-Organisation soll Arrom, Martí und Colmán bei der Flucht geholfen haben. Wie Última Hora berichtet, haben Juan Arrom und Victor Colmán jeweils einen finnischen Personalausweis, der es ihnen erleichterte nach Finnland zu reisen. Anuncio Martí verfügte über ein Beglaubigungsschreiben des Hohen Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen. Das hat der Verteidigungsanwalt des paraguayischen Staates Sergio Coscia bestätigt. Wie die drei zu den Dokumenten gekommen sind, ist unklar. Coscia sagte weiter, der für Paraguay tätige Anwalt in Uruguay war bereits am Montag informiert worden, dass die 3 Männer den Flüchtlingsstatus bekommen hatten und somit die Auslieferung an Paraguay abgelehnt worden war. Der paraguayische Staat war darüber jedoch erst gestern Abend informiert worden. Auf Nachfrage der Zeitung wurde sowohl vom nordeuropäischen als auch in Buenos Aires vom Regionalbüro des UN-Flüchtlingskommissariats bestritten, irgendwas von dem Fall dieser Männer zu wissen.
Die paraguayische Regierung hat unterdessen Uruguay für die Vergabe des Flüchtlingsstatus an die Männer öffentlich verurteilt. Genauso auch Finnland. In einem Kommuniqué des Außenministeriums hieß es, der unzulässige Gebrauch des Flüchtlingsstatus zum Schutz von mutmaßlichen Kriminellen sei völlig zurückzuweisen. In dem Schreiben wird Unverständnis und Enttäuschung gegenüber den uruguayischen Behörden, der Interpol und des UN-Flüchtlingskommissariats ausgedrückt. In dem Kommuniqué wurden folgende Maßnahmen angekündigt: Die Einbestellung des uruguayischen Botschafters in Asunción, der Rede und Antwort stehen soll; die Zurückbeorderung zu Beratungen des paraguayischen Botschafters in Montevideo; ein offizieller diplomatischer Protest vor der finnischen Regierung, dem UN-Flüchtlingskommissariat und weiteren entsprechenden UN-Behörden, sowie vor den verschiedenen Institutionen der Europäischen Union, so das Kommuniqué. (Última Hora/IP Paraguay)

 

Zahlreiche Buslinien aus dem Großraum Asunción haben für das kommende Wochenende einen Streik angekündigt. Darüber berichtet ABC Color. Ab Freitag soll für 48 Stunden gestreikt werden. Damit wollen die Busunternehmer erreichen, dass die Regierung illegal eingesetzte Fahrzeuge aus dem Verkehr zieht. An dem Streik beteiligen sich etwa 33 Buslinien, die zur Vereinigung „Zentrum von Transportunternehmen vom Großraum Asunción“, Cetrapam, gehören. Weitere 26 Linien, die zu anderen Zusammenschlüssen gehören, werden sich nicht an dem Protest beteiligen. (ABC Color)

In Uruguay ist ein paraguayischer Bus mit fast einer Tonne Marihuana festgehalten worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, waren die Drogenpakete unter dem Boden des Busses, in den Seitenwänden und in der Klimaanlage versteckt. Die Polizei nahm alle 26 Passagiere fest. Sie gaben an, Teil einer Gruppe von Agronomie-Studenten zu sein, die eingeladen wurden, um die Städte Montevideo und Salto zu besuchen. Obwohl der Marihuanakonsum in Uruguay legal ist, ist der Handel ohne behördliche Genehmigung verboten. (ABC Color)

Paraguay hat der Regierung von Ekuador seine Unterstützung bekundet. Die Regierung von Mario Abdo Benítez schließt sich einem Kommuniqué an, das sieben Regierungen aus der Region verfasst haben, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. In dem Schreiben sichern die Verfasser Ekuadors Präsident Lenín Moreno ihre volle Unterstützung zu. Gemeinsam würden sie jede Aktion verurteilen, die versuche, die Demokratie zu destabilisieren, heißt es in dem Schreiben. Erwähnt werden in diesem Zusammenhang das Maduro-Regime in Venezuela und Nachahmer des Machthabers. Unterzeichnet haben das Schreiben die Präsidenten oder deren Vertreter von Argentinien, Brasilien, Kolumbien, El Salvador, Guatemala, Paraguay und Peru. Dem Kollegen Moreno sagen die Regierungen zudem ihre volle Unterstützung in den Aktionen zu, die zur Wiederherstellung von Frieden, Gesetzlichkeit und Ordnung beitragen und die sich im vorgegebenen rechtlichen Rahmen aufhalten. (IP-Paraguay)

Der Ausbau der Fernstraße 2 soll durch neue Staatsanleihen und einen Kredit der Interamerikanischen Entwicklungsbank bezahlt werden. Das bestätigte der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation Arnoldo Wiens nach einem Treffen mit Staatspräsident Mario Abdo Benítez, Finanzminister Benigno López und dem Unternehmer Luis Pettengill. Der Ausbau der Straße auf vier Spuren wurde bereits im August gestartet. Die verkehrsreichste Straße des Landes soll durchgängig vier Spuren haben. Dazu muss noch die Teilstrecke von 150 Kilometern, zwischen San José de los Arroyos und Caaguazú, ausgebaut werden. Zu den Arbeiten gehören auch Umgehungsstraßen um die Städte Caacupé, Itacurubí, San José de los Arroyos und Coronel Oviedo. (ABC Color)