Filadelfia: Umstrittener Staatsanwalt kündigt sein Amt. Wie die Tageszeitung La Nación bekanntgibt, hat Edgar Alan Schaerer, der bislang in Filadelfia als Staatsanwalt tätig war, gestern beim Obersten Gerichtshof seine Kündigung eingereicht. Schaerer war im Vorfeld in die Staatsanwaltschaft in Pozo Colorado versetzt worden. Dies war aufgrund von mehreren Beschwerden über Schaerer von der Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez angeordnet worden. Laut Informationen des Onlineportals Chaco sin fronteras sollte er am heutigen Dienstag die Arbeit in Pozo Colorado aufnehmen. Der Gerichtshof muss nun entscheiden ob er seine Amtskündigung annimmt.
Staatsanwalt Alan Schaerer war zuletzt kritisiert worden, in zwei spezifischen Todesfällen nicht entsprechend ermittelt zu haben. Angehörige und Freunde beider Verstorbenen führten in diesem Zusammenhang unter anderem Protestmärsche durch. (chacosinfronteras.com.py/ABC Color/La Nación)
Arroyito: FTC veröffentlichen Beweisstücke aus EPP-Lager. Laut Informationen der staatlichen Nachrichtenagentur IP Paraguay wurden die von der FTC gefundenen Gegenstände bei einem mutmaßlichen EPP-Lager gestern öffentlich vorgezeigt. Demnach sind unter anderem Rucksäcke, Munition, Elektronik-Apparate, Kleidung, Lebensmittel und verschiedene Notizen gefunden worden. Einige der Gegenstände wurden für weitere Untersuchungen nach Asunción geschickt. Der Sprecher der Sondereinsatztruppe FTC, Simón Leguizamón erklärte, aufgrund der gefundenen Beweisstücke könne man sich sicher sein, dass es sich bei dem entdeckten Versteck um das einer der Hauptgruppen der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP handelt. Der zuständige Staatsanwalt Federico Delfino behauptete sogar, es müsse das Lager von EPP-Mitgliedern aus dem Hauptring sein. Die Ermittlungen würden nach seinen Worten nun hauptsächlich auf die Analysierung der gefundenen Mobiltelefone und Notizen konzentriert werden.
In unmittelbarer Nähe zu dem Waldschutzgebiet Guaraní bei Arroyito in Concepción hatte das FTC am Wochenende ein größeres EPP-Lager entdeckt. Nach einem Feuergefecht am Samstag waren zwei Polizisten von einer Granate verletzt worden, die flüchtende EPP-Leute gezündet hatten. Diese befinden sich laut Angaben der zuständigen Ärzte auf dem Genesungsweg. Wie Última Hora den Staatsanwalt Delfino zitiert, läuft die Operation in der Gegend weiter. (IP Paraguay/ADN Paraguayo/Última Hora/Archiv ZP-30)
Yaguarón: Die Organisation „A Todo Pulmón Paraguay” und das Unternehmen „Granja Doña Ángela“ haben ein Abkommen zur Wiederaufforstung unterzeichnet. Laut Angaben von ABC Color geht es dabei um die Bepflanzung von 100 Hektar Land. Am vergangenen Wochenende seien bereits eintausend 300 Bäumchen auf 20 Hektar eingepflanzt worden. Es handele sich dabei um Bäumchen, die in Paraguay in der freien Natur vorkommen, wie Zeder, Lapacho, und Jacarandá. Die Freiwilligen, die die Bäumchen gesetzt hätten, hätten sie mit ihrem Namen gekennzeichnet und sich verpflichtet, die Pflanze alle 15 Tage zu gießen, heißt es in der Nachricht. (ABC Color)
Bahía Negra: Das paraguayische Pantanalgebiet soll zum Weltnaturerbe ernannt werden. Wie das Nachrichtenportal „Más Encarnación“ berichtet, wurde ein entsprechender Antrag vor einigen Tagen bei der UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, Unesco eingereicht. Antragsteller sind die paraguayischen Sekretariate für Tourismus, Umwelt, Kultur, sowie das nationale Indianer-Institut, die Departamentsregierung von Alto Paraguay und die Umweltschutzorganisation Guyra Paraguay. Durch den Status als Weltnaturerbe erhofft man sich bessere Schutzmöglichkeiten und eine Förderung des Tourismus. Vom brasilianischen Teil des Pananal-Gebietes wurde bereits im Jahr 2000 ein mehr als 180 tausend Hektar großes Gebiet zum Weltnaturerbe erklärt. Das paraguayische Pantanalgebiet erstreckt sich vom Paraguayfluss etwa 50 Kilometer landeinwärts, und in der Nord-Süd-Ausdehnung über etwa 200 Kilometer, von der bolivianischen Grenze bis zur Mündung des Flusses Apa. (MasEncarnacion, Wikipedia, Pantanalescapes.com, unesco.org)
Asunción: EU hebt Transparenz des Obersten Wahlgerichtshofes im Wahlprozess hervor. Darüber berichtet die staatseigene Nachrichtenagentur IP Paraguay. Demnach wurde heute unter anderem die Vorsitzende der Wahlbeobachtermission von der Europäischen Union, Renate Weber, vom Vorsitzenden des Obersten Wahlgerichtshofes, Jaime Bestard, empfangen. Nach Webers Worten, werde die Transparenz des paraguayischen Obersten Wahlgerichtshofes bei Wahlprozessen sehr geschätzt. Das wichtigste sei, der Bevölkerung Vertrauen in den Wahlprozess zu vermitteln, so Weber. (IP Paraguay)
Asunción: Am 30. April findet die 5. Ausgabe des Jazz-Festivals in Asunción statt. Wie La Nación berichtet, wird das Festival im Stadttheater Ignacio A. Pane veranstaltet. Am Montag den 30. April wird der internationale Jazz-Tag begangen und hat daher eine besondere Wichtigkeit für dieses Event. Unter anderem werden laut Pressebericht an dem Event „Jazz Day Asunción 2018“ Jazz-Big-Bands aus Brasilien, Argentinien und Paraguay auftreten. (La Nación)