Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 10. Juli 2019

Asunción: Ulises Quintana ist heute zur ordentlichen Sitzung im Unterhaus erschienen. Wie Última Hora berichtet, haben daraufhin aus Protest alle Abgeordneten des Honor Colorado-Flügels der Partei ANR den Sitzungssaal verlassen. Ihnen folgten die restlichen Abgeordneten der roten Partei. Damit wurde die Sitzung wurde vorzeitig beendet, weil keine beschlussfähige Mehrheit mehr zugegen war. Quintanas Rückkehr in die Abgeordnetenkammer ist umstritten, weil er wegen Drogenhandel, Einflussnahme, illegaler Bereicherung und Geldwäsche angeklagt ist. 10 Monate hat er bislang in Untersuchungshaft im Gefängnis Viñas Cue verbracht. Dazu bekam er eine Auszeit von seinem Amt gewährt, ohne es zu verlieren. Das wird von den ANR-Abgeordneten beanstandet, da eine solche Auszeit laut Verfassung nur wegen Krankheit gewährt wird, oder wenn ein Abgeordneter ein Ministeramt antritt. Am Montag wurde er überraschend aus der Haft entlassen und wurde nun in die Abgeordnetenkammer wiederaufgenommen. (Última Hora)

 

Asunción: Taxi-Karawane vor der Munizipalität. Wie ABC Color berichtet, war die Demonstration der Taxifahrer etwas kleiner ausgefallen als angekündigt. Rund 50 Fahrzeuge sind kurz nach 10 Uhr 15 Minuten lang um das Munizipalitätsgebäude gefahren. Im Vorfeld war von 300 Taxis die Rede gewesen. Ursache war eine Stadtratssitzung im Munizipalitätsgebäude. Da sollte eine offizielle Zulassung für die Fahrdienstvermittler Uber und Muv behandelt werden. Der Sprecher der Taxigewerkschaft, Arístides Morales, wies seine Kollegen schließlich an, den Protest aufzuheben, da das Thema in der Sitzung nicht behandelt wurde. Die Taxifahrer befinden sich auf Kriegsfuß mit den privaten Fahrdiensten. Sie behaupten, sie würden dadurch Kunden verlieren. Es ist bereits wiederholt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und Protestaktionen vonseiten der Taxifahrer gekommen. (La Nación)

Fuerte Olimpo: Razzia im Munizipalitätsgebäude. Wie ABC Color berichtet, geht es um wiederholte Anzeigen wegen Korruption und Veruntreuung gegen den Bürgermeister Sergio Cuéllar. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen vermutlichen Vertrauensbruchs und illegaler Bereicherung. Ein Bericht des Rechnungshofes beanstandet unter anderem ungenügende Belege für den Verbrauch von 600 Millionen Guaraníes an Fonacide-Geldern. Bürgermeister Cuéllar ist in seiner zweiten Amtszeit in der Verwaltung von Fuerte Olimpo. (ABC Color)

Ciudad del Este: Regionalgefängnis wieder geöffnet. Wie Última Hora berichtet, wurde die Haftanstalt gestern per Anordnung des Justizministeriums wieder geöffnet. Das Regionalgefängnis war im März vorübergehend geschlossen worden. Ende Juni wurden auch das Gefängnis „Padre Juan Antonio de la Vega“ in Emboscada und das Regionalgefängnis in Coronel Oviedo geschlossen. Der Grund für alle Schließungen ist die Überbevölkerung der Haftanstalten. Das nun wiedergeöffnete Gefängnis in Ciudad del Este hat theoretisch Platz für 636 Häftlinge. Momentan sitzen dort jedoch mehr als doppelt so viele ein. (Última Hora)

Asunción: Symphonische Klänge mit Mozart, Beethoven und Piazzolla. Wie Última Hora bekanntgibt, lädt das nationale Symphonie-Orchester OSN heute zu einem Konzert im Hotel Guaraní ein. Den Dirigentenstab führt der Argentinier Maestro Juan Rodríguez. Als Solist tritt der paraguayische Violinist Gustavo Barrientos auf. Vorgetragen wird das Violinkonzert Nummer 5 von Mozart, „Oblivón“ von Astor Piazzolla und die 3. Symphonie „Eroica“, von Beethoven. Der Eintritt ist frei und kostenlos. (Última Hora)

Asunción: Fast 1.500 Paraguayer haben bislang durch Becal ein Studium im Ausland begonnen. Das Stipendienprogramm für Aufbaustudien im Ausland „Carlos Antonio López“, kurz Becal, enstand im im Juli 2015. Wie La Nación schreibt, wurden davon in diesen 4 jahren 1.450 Studenten begünstigt. In den nächsten 4 Jahren sollen weitere mehr als 1.500 Stipendien vergeben werden. Bislang sind bereits 700 Absolventen nach Paraguay zurückgekehrt. (La Nación)