Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 10. September 2019

In Paraguay wüten Waldbrände auf insgesamt 23 verschiedenen Flächen. Das geht aus einem veröffentlichten Bericht hervor, der gemeinsam vom Umweltministerium Mades, vom Forstinstitut, Infona, von der Fakultät für Agrarwissenschaften der Una und der paraguayischen Weltraumagentur erarbeitet wurde. Demnach wüten die Brände in den Departamenten Alto Paraguay, Canindeyú, San Pedro, Concepción und Amambay. Die am schwersten betroffene Gegend ist der hohe Norden im Chaco. In Canindeyú wurden 5 Brandzonen identifiziert und zwischen den restlichen Departamenten gibt es 12 weitere Brandflächen. Vom Katastrophenschutz Sen wird vermutet, dass 90 Prozent der Brände von Menschen verursacht worden sind. (Última Hora)

 

Unruhen in Ciudad del Este am Grenzübergang nach Brasilien. 5 Personen wurden festgenommen, wie Última Hora meldet. Mindestens 2 Menschen wurden verletzt. Die Grenzhändler, auf Spanisch bekannt als „paseros“, hatten heute an der Grenzbrücke demonstriert. Nachdem sie bereits gestern dort demonstriert hatten, hatten die Behörden sich bereit erklärt, dass sie Waren im Wert von bis zu 300 US-Dollar steuerfrei aus dem Ausland für ihren eigenen Verbrauch importieren dürfen. Vorher war das Limit bei 150 US-Dollar. Heute war den Demonstranten, den eigenen Angaben zufolge, trotzdem nicht die Einfuhr der Waren erlaubt, die den alten Wert von 150 Dollar überschritten. Sie sperrten die Straße am Grenzübergang und zündeten dort Reifen an. Nach Zusammenstößen mit Polizisten wurden schließlich 5 der Demonstranten festgenommen. (Última Hora)

Innenminister stellt Ultimatum an Polizei. Binnen einer Woche muss eine Lösung für das Problem der Motorradbanditen gefunden werden, sagte Juan Ernesto Villamayor heute bei einer Pressekonferenz vor dem Regierungspalast. Hintergrund ist der hohe Grad an Unsicherheit im Großraum Asunción. Er sei nicht zufrieden mit der Arbeit der Sicherheitskräfte, vor allem der Sondereinsatzgruppe Lince, so Villamayor. Obwohl die Anzahl der Lince-Beamten erhöht worden sei, sei die Anzahl der sogenannten „motochorros“ auch erhöht worden. Ob es Konsequenzen gibt, wenn das Ultimatum nicht eingehalten wird, sagte Villamayor nicht. (ABC Color)

Stadtbeamte räumen Marktstände in San Lorenzo. Wie Paraguay.com berichtet, wurden 15 Stände abgebaut, die Fußgängern den Weg auf dem Bürgersteig versperrten. Die betroffenen Händler beschwerten sich über die Zwangsräumung, da sie angeblich dafür eine monatliche Summe Geld an die Munizipalität zahlten. Von der Stadtverwaltung hieß es, es wurde einer Anordnung Folge geleistet, die noch vom Jahr 2015 stammt. (Paraguay.com)

Totobiegosode wollen gefundene menschliche Knochenreste untersuchen lassen. Diese waren am Wochenende etwa 80 Kilometer von den Siedlungen Chaidi und Aocojnadi entfernt von einem Estanzia-Besitzer gefunden worden, wie Última Hora berichtet. Forscher sollen herausfinden, was die Todesursache des Verstorbenen war, und ob sie zu den Ureinwohnern gehört. Die Knochenreste gehören zu einem Schädel. Sie wurden in einer Grube gefunden, die ein Grab sein könnte, zusammen mit einem Tonkrug. So einem Krug wie ihn die damals wildlebenden Bewohner des Chaco benutzten. Die Totobiegosode vermuten, dass es sich bei den menschlichen Überresten um einen nicht-kontaktierten Angehören ihres Stammes handeln könnte. Nach dem Fund wurde die Staatsanwaltschaft von Asunción informiert, die ihrerseits die Nachforschungen leitet. Der Fundort liegt wenige Kilometer von der Estanzia Yaguareté Porã entfernt und gehört zu den Gebieten, die geschützt werden, weil dort noch Ayoreo freiwillig in Abgeschiedenheit von der Zivilisation leben dürfen. (Última Hora)

Heute beginnt in Asunción das internationale Harfen-Festival. Nach Angaben der Organisatoren treten ab heute fast 50 Musiker aus Paraguay und dem Ausland im städtischen Theater Ignacio A. Pane auf. Der Eintritt für alle Veranstaltungen, die bis Sonntag im Rahmen des Festivals stattfinden, sind für Besucher jeden Alters kostenfrei, wie die Veranstalter gegenüber Última Hora erklärten. Es ist das zwölfte internationale Harfen-Festival, das in unserem Land stattfindet. Das staatliche Kultursekretariat will dieses Mal auf dem Event die die Idee voranbringen, die paraguayische Harfe zum immateriellen Kulturerbe von Paraguay ernennen zu lassen. (Última Hora, Archiv ZP-30)