Asunción: Das Gesetz zum Schutz von Parlamentariern ist in Kraft getreten, der sogenannte „autoblindaje“. Es ist nun schwerer, einen Abgeordneten oder Senator von seinem Amt abzusetzen. Wo vorher eine einfache Mehrheit in beiden Kammern nötig war, müssen nun 30 von 45 Senatoren und 53 von 80 Abgeordneten für eine Amtsenthebung stimmen. Also eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Der Gesetzesentwurf war sehr umstrittenen und wird von einem Teil der Bevölkerung als zusätzlichen Schutz für korrupte Politiker gewertet, wie ABC Color schreibt.
Der Gesetzesentwurf war bereits im März vom Kongress gebilligt worden, Präsident Cartes hatte jedoch sein Teil-Veto gegen den Absatz eingelegt, der vorsah, dass zusätzlich ein Gerichtsurteil für eine Amtsenthebung notwendig ist. Der Kongress bestand jedoch auf den ursprünglichen Entwurf ohne Änderungen, sodass Cartes nicht nochmal ein Teil-Veto einlegen konnte. Unterschrieben hat er den Entwurf jedoch auch nicht. Somit ist das Gesetz gestern automatisch mit dem Teil-Veto in Kraft getreten. Eine Amtsenthebung ist notwendig um einen Parlamentarier überhaupt anklagen zu können, sollte er unter Verdacht stehen, eine Straftat begangen zu haben. Der Senator für die Bewegung Cruzada Nacional, Paraguayo Cubas, hat heute bereits ein Gesetzesprojekt eingereicht, um das „Autoblindaje“-Gesetz außer Kraft zu setzen. (Última Hora/ABC Color/La Nación/Archiv ZP-30/Paraguay.com)
Mariano Roque Alonso: Auch eine Jobmesse gibt es auf der Expo. Wie La Nación informiert, wurden heute Vormittag 200 Arbeitsstellen für den ländlichen und den Industriesektor angeboten. Bewerber hatten kostenfreien Eintritt in das Ausstellungsgelände. Ausgerichtet war die Messe für Personen zwischen 18 und 60 Jahren und auch für solche die ihre Schulbildung nicht abgeschlossen hatten. Unter anderem konnte man sich für Stellen als Koch, Verwalter und Traktorfahrer bewerben. Durch Jobmessen wie diese konnten in rund zwei Jahren bereits 16tausend Personen eine Arbeitsstelle bekommen, wie aus Informationen des Arbeitsministeriums hervorgeht. (La Nación)
Pozo Colorado: LKW-Fahrer stirbt nach Unfall auf der Transchaco. Wie ABC Color berichtet, hatte der Lastwagen Ziegelsteine geladen. Der Unfall ereignete sich heute Vormittag auf Kilometer 230 der Fernstraße. Laut Polizeibericht hatte der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verloren, kam auf die Gegenspur und stürzte schließlich mit seiner gesamten Ladung um. Der Fahrer, Freddy Ramón Ortega, kam dabei ums Leben. (ABC Color)
Coronel Oviedo, Caaguazú: Haftbefehl für falschen Arzt. Wie Última Hora berichtet, wurde Carlos Martínez Barrios von der Staatsanwaltschaft wegen Betrug und Dokumentenfälschung angeklagt. Angeblich soll er an Patienten operiert haben, ohne vom Gesundheitsministerium als Mediziner anerkannt zu sein. Nach einer Operation, bei der ein gutartiger Tumor aus dem Arm eines Patienten entfernt wurde, ging es dem Patienten immer schlechter, bis ihm schließlich beide Arme amputiert werden mussten. Am vergangenen Sonntag starb der Patient. Seine Angehörigen hatten den Fall der Staatsanwaltschaft gemeldet. Noch wird auf eine Autopsie gewartet. Der mutmaßliche Betrüger operierte in einer Wohnung in Coronel Oviedo, in einem laut Zeitungsbericht improvisierten Saal mit minimaler Chirurgie-Einrichtung. Seit der Anklage der Staatsanwaltschaft befindet er sich auf der Flucht. (Última Hora)
San Juan Bautista, Misiones: In der letzten Nacht hat es an mehreren Orten gefroren. Einer davon war die Hauptstadt des südlichsten Departaments, sowie andere umliegenden Ortschaften, wie ABC Color berichtet. Auch in der Uferstadt San Antonio im Departament Central gab es Frost, der teilweise noch bis 8 Uhr auf Weiden und Bäumen zu sehen war. Laut Vorhersage der Meteorologie-Behörde soll es noch mindestens bis Freitag kalt sein bei Sonnenaufgang. Zum Wochenende werden höhere Temperaturen erwartet. (ABC Color)
Asunción: Amandau unternimmt Spendenaktion für Kinder. Mit der Kampagne „Helados que abrigan“, zu Deutsch etwa: „Eiscreme die wärmt“, sammelt das paraguayische Eiscreme-Unternehmen Jacken für die Kinder der Stiftung Dequení. Noch bis zum 20. Juli kann man so beim Hauptsitz von Amandau in Asunción ein kostenloses Eis bekommen, wenn man eine Jacke spendet. Auch für die Spende von anderen wärmenden Kleidungsstücken wird kostenloses Eis ausgegeben. Je nach Kleidungsstück erhält der Spender eine größere oder kleinere Menge an Eis. Auch in vergangenen Jahren hat Amandau ähnliche Spendenaktionen durchgeführt. Die Stiftung Dequení ist eine Organisation, die Kindern aus wenig bemittelten Familien hilft. Die paraguayische Eisdielenkette Amandau besteht seit 1973 und der Name Amandau bedeutet auf Guaraní Hagel. (La Nación)