Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 11. Juni 2019

Zentralchaco: Copaco stellt Verbindung im Chaco wieder her. Wie ABC Color berichtet, ist die Glasfaserverbindung der staatlichen Kommunikationsgesellschaft nach einem 14-stündigen Ausfall, seit Mitternacht wieder in Betrieb. Techniker mussten aus Asunción kommen, um das Problem an der Leitung zu beheben. Zunächst war von einer Leitungsunterbrechung auf der Höhe von Kilometer 150 der Ruta Transchaco gesprochen worden. Letztendlich stellte sich jedoch heraus, dass das Problem bei Kilometer 210 war. Mit der Unterbrechung waren die Festnetz- und Internetanschlüsse der Telefongesellschaft im gesamten zentralen Chaco ausgefallen. (ABC Color)

 

Asunción: 4 neue Lastwagen für Straßenreparaturen. Dafür hat die Munizipalität mehr als 1,5 Milliarden Guaraníes ausgegeben, wie Última Hora schreibt. Ein Teil des Gesamtpakets waren auch ein Raupenbagger und ein Frontlader-Traktor. Nach Worten des Bürgermeisters Mario Ferreiro soll so effizienter gearbeitet werden können, bei Straßenreparaturen, der Reinigung von Flussbetten und der Wartung von Abwassersystemen. Zusätzlich soll eine weitere Milliarde für Geräte ausgegeben werden. In 2 Monaten wird eine Schlagloch-Reparatur-Maschine erwartet. Angeblich soll sie Schlaglöcher innerhalb von Minuten reparieren. Über die Landeshauptstadt war im März wegen dem Zustand der Straßen der Wegenotstand erklärt worden. (Última Hora)

Asunción: Sicherheitsunternehmen entlässt 700 Mitarbeiter. Laut Angaben der Zeitung ABC Color hat die Firma Security Service Technology, abgekürzt SST, 700 Wachmänner entlassen. Die Angestellten sind bisher für die Bewachung von Einrichtungen des nationalen Fürsorgeinstituts IPS verantwortlich gewesen. Nachdem die umstrittene Ausschreibung rückgängig gemacht worden war, hätten 700 Wachleute eine Benachrichtigung erhalten, dass ihre Anstellung am 25. Juni enden werde, heißt es in dem Bericht.
    Das Unternehmen SST hatte eine Ausschreibung im Wert von 140 Milliarden Guaraníes gewonnen. Dabei ging es um die Überwachung der Einrichtungen des IPS. Die Ausschreibung war wegen vermuteter Unregelmäßigkeiten annulliert worden. Es wird vermutet, dass der inzwischen abgesetzte Senator Dionisio Amarilla sein Amt missbraucht hat, damit die Firma SST den Auftrag bekam. An dem Unternehmen ist der Sohn eines ehemaligen Studienkollegen von Amarilla beteiligt. (ABC Color)

Asunción: Paraguayische Medizinstudenten kehren aus Venezuela heim. Wie ABC Color berichtet, hatten 13 Medizinabsolventen 6 Monate lang in Venezuela festgesessen, weil ihr Stipendiumvertrag unterbrochen wurde, als die diplomatischen Beziehungen zwischen Paraguay und Venezuela unterbrochen worden waren. Durch die Vermittlung der Rückwandererbehörde erlangten sie Hilfe von der paraguayischen Regierung und konnten schließlich heimkommen. Die Behörde schreibt von 12 Medizinabsolventen. Auf Fotos am Flughafen wurde ein bewegendes Wiedersehen der Studenten und ihren Angehörigen festgehalten.
Um die Medizinabsolventen nach Hause zu holen, hat die Regierung mehr als 1.000 US Dollar pro Person investiert. Der Minister für Rückwanderer Édgar Ruíz kündigte an, den Studenten mit dem Prozess zu helfen, durch den ihre Studientitel in Paraguay anerkannt werden können. Auch Präsident Mario Abdo Benítez hieß die Rückkehrer über Twitter Willkommen. Die Rückwandererbehörde war auf den Fall der Paraguayer in Venezuela aufmerksam geworden, nachdem ein kleiner Junge dem Präsidenten einen Brief in die Hand gedrückt hatte, als Marito die Stadt Itá besuchte. Aus Itá stammt einer der zurückgekehrten frischgebackenen Ärzte. In dem Brief bat der Junge darum, den Prozess doch zu beschleunigen, um seinen Bruder aus Venezuela heimzuholen. (ABC Color)

Asunción: Carmen Quinteros wird begnadigt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde die Oberstleutnantin von Staatspräsident Mario Abdo Benítez begnadigt. Die Frau war ins Gefängnis gekommen, weil sie darauf bestanden hatte, ihr Baby während des Dienstes zu stillen. Ursprünglich musste sie dafür für 45 Tage in Disziplinarhaft. Diese Strafe wird durch die Begnadigung auf 32 Tage reduziert. Frau Quinteros hatte sich vor einem Gericht für Kinder und Jugend das Recht erstritten, nicht 24 Stunden auf Wache sein zu müssen, um ihr Baby stillen zu können. Als Reaktion darauf hatte die Militärführung ein Disziplinarverfahren angestrengt. Der Fall hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. (ABC Color, Archiv ZP30)