Die Abgeordneten verabschieden einen Gesetzentwurf bezüglich der Änderung des Zivilstandes im Personalausweis. Verwitwete und Geschiedene sollen dem Text zufolge künftig selbst frei entscheiden dürfen, welcher Nachname in ihrem Personalausweis eingetragen werden soll. Und zwar unabhängig davon, ob unter Zivilstand „ledig“ oder „verheiratet“ steht. Darüber berichten ABC Color und Última Hora. Die Senatorinnen Lilian Samaniego und Mirta Gusinky, die das Projekt im Oberhaus eingereicht hatten, sehen, was das Thema betrifft, derzeit eine Gesetzeslücke.
Das Gesetz sieht bislang vor, dass zum Beispiel Verwitwete in ihrem Nachnamen den Namen ihres verstorbenen Ehepartners tragen. Mit dem neuen Gesetz soll die Person das nun selbst entscheiden dürfen. In der Abgeordnetenkammer gab es Bedenken dahingehend, dass diese Regelung juristische Probleme aufwerfen wird. Am Ende kamen aber nicht genügend Gegenstimmen zusammen, um das Projekt abzuweisen. Deshalb wurde es direkt weiter an den Staatspräsidenten gereicht. (ABC-Color/Última Hora)
Die Umwelt trauert. Das wollten Anwohner laut Última Hora öffentlich bekunden, und legten an der verseuchten Lagune Cerro heute Blumenkränze nieder. Die Lagune von Piquete Cué in Limpio ist durch Abwasser von einer Lederfabrik stark verunreinigt worden. Heute versammelten sich die Anwohner zum wiederholten Male demonstrativ am Ufer. Dieses Mal brachten sie Blumenkränze als Zeichen der Trauer mit. Die Botschaft richtet sich vor allem an das Gericht, das entschieden hatte, die für die Verseuchung verantwortliche Fabrik Waltrading vorerst nicht zu schließen.
Das Umweltministerium hatte vor Gericht einen Dringlichkeitsantrag auf Suspendierung des Unternehmens eingereicht. Der Richter sah Verfahrensfehler und gab dem Antrag nicht statt. Der Unmut der Bürger über die Entscheidung war unschwer in den Texten auf den Trauerbändern zu erkennen. Die Anwohner hatten schon lange bevor das Thema in die Presse kam, die Umweltbelastung durch das Unternehmen angeprangert. Brisant war das Thema jedoch erst geworden, nachdem Bilder des rotgefärbten Wassers im Internet die Runde gemacht hatten. Tests bestätigten, dass das Wasser schwer von Schadstoffen belastet ist. (Última Hora)
Paraguay gehört zu den unattraktivsten Ländern für Investitionen in der Region: Diese Woche veröffentlichte die Ambrosetti-Gruppe eine Rangliste, die misst, wie attraktiv Länder für ausländische Investitionen sind. Unter den lateinamerikanischen Ländern rangiert Paraguay auf Platz 12 und liegt damit weit hinter den anderen Ländern zurück. Darüber schreibt die Wirtschaftszeitung Cinco Días. Was Südamerika anbelangt, so rangiert unser Land an zweiter Stelle der unattraktivsten Länder, auf Platz 8 und nur noch vor Bolivien und Venezuela. Innerhalb der Region ist das am besten platzierte Land Brasilien, das weltweit auf Platz 41 liegt, dicht gefolgt von Mexiko auf Platz 43. (5 Días)
Abgeordnete wollen sich treffen, um sich mit der Unsicherheit im Norden zu befassen: Darüber schreibt ABC Color. Der Antrag auf eine außerordentliche Sitzung wurde von liberalen Abgeordneten gestellt, da die rote Partei in der ordentlichen Sitzung am vergangenen Mittwoch eine freie Debatte über den polemischen Einsatz der FTC nicht erlaubt hatte. Ursprünglich hatte die Abgeordnetenkammer geplant, am Dienstag die Behörden des Verteidigungs- und des Innenministeriums, die Generalstaatsanwaltschaft und Vertreter der FTC anzuhören. Das Treffen wurde aber abgesagt, um die Behörden nicht vom Fall der Entführung des ehemaligen Vizepräsidenten Oscar Denis abzulenken. Stattdessen wurde für Montag, den 14. September zur Sitzung eingeladen, mit nur einem einzigen Punkt: Die Einschätzung der Unsicherheit im Norden des Landes. Heute machte Pedro Alliana den Aufruf zur Sitzung offiziell. (ABC Color)
Vier mutmaßliche Anführer einer kriminellen Organisation sind bei einem Großeinsatz der Anti-Drogen-Polizei verhaftet worden: Darüber berichtet Última Hora. Bei den Verhafteten handelt es sich um den Brasilianer Emidio Morínigo Ximénes, den mutmaßlichen Anführer der Organisation, seine beiden Söhne Jefferson García Morínigo und Kleber García Morínigo und den Paraguayer Julio César Duarte. Letzterer ist der Besitzer von Tauschbörsen, sogenannten “Casas de Cambios” in Paraguay. Bisher ist es nicht gelungen, den Brasilianer Robson Lourival zu verhaften, welcher anscheinend der Buchhalter der kriminellen Organisation sein soll. Zu den Razzien in den betroffenen Häusern und Tauschbörsen gehörten auch Razzien von Spezialeinheiten in einem hochkarätigen Autohaus in Pedro Juan Caballero, das der Schlüssel zu dem kriminellen Plan sein sollte. (Última Hora)
Im Großraum Asunción werden die Aufräumaktionen wieder aufgenommen, um die Brutstätten der Dengue-Mücke zu zerstören: Regierungseinrichtungen reaktivierten die Aufräumaktionen und Kontrollen in Asunción, dem Departament Central und in anderen Gebieten des Landes. Darüber informiert IP-Paraguay. Das Nationale Notfallsekretariat Sen arbeitet in diesem Fall in Koordination mit dem Nationalen Dienst zur Ausrottung des Sumpffiebers Senepa und den lokalen Regierungen zusammen. Senepa kündigte an, dass von Montag, den 14. bis Freitag den 18. September, Kontrollen in den Städten San Lorenzo und Lambaré stattfinden werden. (IP-Paraguay)