Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 12. Dezember 2017

Paraguarí: Ein weiterer Verdächtiger im Entführungsfall der Dreschs wurde heute festgenommen. Wie der Kommissar Gilberto Fleitas von der Antidrogeneinheit gegenüber La Nación bestätigte, handelt es sich um David Prussak de Freitas, einen 37-jährigen Brasilianer. Es wird vermutet, dass Prussak an der Entführung von Alecio Dresch und seinem 12-jährigen Enkel im Oktober beteiligt war. Er ist laut Polizeiangaben mit zwei der bereits Verhafteten verwandt. Kommissar Fleitas erklärte, dass die Ermittlungen vorankommen.
Am 23. Oktober verschwanden der 73-jährige Alecio Dresch und sein 12-jähriger Enkel nach einer Ausfahrt mit dem Traktor. Nach einer intensiven Suche konnte der Traktor gefunden werden. Von den Vermissten fehlte aber jede Spur. Die Angehörigen erhielten eine Textnachricht auf dem Mobiltelefon in der geschrieben stand, dass es den Beiden gut geht. Später, in einer zweiten Nachricht, wurde gefordert, die Polizei außen vor zu lassen. Última Hora berichtete, es habe zwei Lösegeldforderungen gegeben. Zunächst seien zweitausend, später 300 tausend Dollar gefordert worden. Anfang November waren in Zusammenhang mit dem Fall sechs Verdächtige verhaftet worden. Sie sitzen im Regionalgefängnis von Ciudad del Este in Untersuchungshaft. (La Nación/Archiv ZP30)

 

Asunción: Projekt für die Entwicklung der Tierhaltung wird mehr als 8 Millionen Euro von der GIZ erhalten. GIZ ist die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und ist von der Europäischen Union dafür bestimmt worden, Paraguay Hilfestellung zu geben. Es geht nach Informationen von IP-Paraguay dabei um allgemeine Tierhaltung. Das diesbezügliche Abkommen zwischen der EU und der nationalen Regierung wurde bereits im April unterzeichnet und am gestrigen Montag offiziell vorgestellt. Laut Abkommen ist vorgesehen, dass die direkte Unterstützung während vier Jahren laufen wird. Die GIZ ist eine staatliche Entwicklungszusammenarbeitsorganisation der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist im Jahr 2011 aus der Verschmelzung der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, GTZ, der Internationalen Weiterbildung und Entwicklung, InWEnt und dem Deutschen Entwicklungsdienst, DED hervorgegangen. (ip.gov.py, wikipedia.org)

Madrid, Spanien: Real Academia Española gibt Gedenkausgabe von “Yo el Supremo” heraus. Wie das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet, wurde das größte Werk des paraguayischen Autors Augusto Roa Bastos, „Yo el Supremo“, ein Teil der Gedenkausgaben der Real Academia Española, zusammen mit anderen großen Werken der spanischen Literatur. Das Buch soll heute vorgestellt werden. Die Paraguayische Akademie der spanischen Sprache hatte die Gedenkausgabe bei der Real Academia Española und der Vereinigung von Akademien der spanischen Sprache in Spanien beantragt. In Gedenken an den 100. Geburtstag von Roa Bastos wurde der Antrag angenommen. Der Gewinner des Cervantes-Preises 1989, „Yo el Supremo“, sei ein Schlüsselwerk der lateinamerikanischen Literatur im 20. Jahrhundert, hieß es. Unter die Gedenkausgaben in diesem Jahr kommen auch Werke von Miguel Cervantes de Saavedra, Gabriel García Márquez und Pablo Neruda. (Paraguay.com)

Asunción: Umzug in das Wohnviertel San Francisco hat begonnen. Wie La Nación berichtet, hat heute Vormittag der Umzug der ersten Leute von den Stadtteilen Chacarita und Zeballos Cué, in die Sozialwohnungen des Wohnviertels San Francisco begonnen. Chacarita und Zeballos Cué sind Stadtteile die besonders überschwemmungsgefährdet sind. Heute sollten bereits 10 bis 13 Familien umgesiedelt werden, wie vom Nationalen Amt für Wohnungs-und Lebensraum, Senavitat, bestätigt wurde. Bis Weihnachten sollen 90 Familien eingezogen sein. Mit Lastwagen der Nationalpolizei, des Nationalen Notstandssekretariat und anderer Institutionen werden Möbel und sonstige Haushaltsgegenstände in die neuen Heime transportiert. Jede Familie bekam einen Lastwagen zur Verfügung. Das Wohnungsviertel San Francisco besteht aus circa eintausend Wohnungen. Die offizielle Einweihung soll im kommenden Jahr stattfinden, wenn alle begünstigten Familien oder Personen in ihren rechtmäßigen Wohnungen eingezogen sind. (La Nación)

Asunción: Paraguayische Mangos ab nächster Woche in Europa. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay informiert, sollen ab nächster Woche paraguayische Mangos nach Europa exportiert werden. Dies geschieht durch eine Kooperative aus der Gegend von Arroyos y Esteros. Gestartet wurde das Projekt von einem Importeur in Italien, der laut dem Bericht die Niederlande als Eingangsland der paraguayischen Mango in Europa bezeichnet. Auch nach Taiwan könnten in Zukunft paraguayische Mangos exportiert werden hieß es. (IP Paraguay)