Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 12. Dezember 2019

FBI-Vertretung in Asunción. Wie ABC Color meldet, sind Vertreter der US-Sicherheitsbehörde und der US-Justizbehörde nach Paraguay gekommen und haben sich mit ihren paraguayischen Amtskollegen getroffen. Es soll eine Arbeitsgruppe entstehen, um, so wörtlich, „sensible Themen von bilateralem Interesse“ zu behandeln. Dabei geht es dem Zeitungsbericht zufolge um Ermittlungen in Drogenschmuggel- Korruptions-, und Geldwäschefällen. Bei dem Treffen waren unter anderem der Minister der nationalen Geheimdienstbehörde, Esteban Aquino, die Generalstaatsanwältin, Sandra Quiñónez, und der Staatsanwalt für internationale Angelegenheiten, Manuel Doldán, dabei. Details zu dem Treffen wurden laut ABC Color nicht bekannt. Dass FBI-Beamte sich in Asunción eingerichtet haben ist aufsehenerregend, weil in jüngster Zeit gleich mehrere paraguayische Staatsbürger von US-Ermittlungen betroffen waren. Die ehemalige Abgeordnete Cynthia Tarragó war wegen Geldwäsche und Drogenschmuggel in den USA festgenommen worden. Auf den ex-Senator Óscar González Daher und den ex-Generalstaatsanwalt Javier Díaz Verón wurden US-Einreiseverbote verhängt. (ABC Color)

 

Arme Senioren erhalten Sonderrente ab 65. Der Kongress lehnte gestern das Veto von Staatspräsident Mario Abdo Benítez gegen den Gesetzentwurf ab, wie Paraguay.com berichtet. Damit kann das Gesetz in Kraft treten. Die Sonderrente, von der dort die Rede ist, gilt nicht für Senioren, die bereits von anderer Stelle eine Rente beziehen. Sie gilt auch nicht für Senioren, die 30 oder mehr Kopf Vieh besitzen. Sie gilt für Personen ab 65, deren Einkommen weniger als 2 Mindestgehälter beträgt. Wer die Sonder-Altersrente bekommen möchte, muss zudem gebürtiger Paraguayer sein oder die paraguayische Staatsangehörigkeit erworben haben und bereits 5 Jahre in Paraguay gelebt haben, oder als Ausländer seit mindestens 30 Jahren hier seinen Wohnsitz haben. (Paraguay.com)

Erste Schönheitschirurgen beenden ihre Ausbildung in Paraguay. Laut ABC Color haben zwei Ärzte gestern die theoretische und praktische Prüfung am Krankenhaus „Hospital de Clínicas“ abgelegt. Damit sind sie die ersten Fachärzte für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, die ihre Weiterbildung in Paraguay absolviert haben. Zu den Themen, die Schönheitschirurgen in Paraguay lernen müssen, gehören neben medizinischen Themen wie wiederherstellende Chirurgie auch Etische Fragen und chirurgische Handfertigkeiten. (ABC Color)

Die Regierung hat in diesem Jahr bislang mehr als 4 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Diese Rekordmenge ist auf einen Megaschlag gegen Drogenhändler Anfang Jahr zurückzuführen, als bei einem einzigen Einsatz der Senad-Beamten 2.200 Kilogramm Kokain beschlagnahmt worden waren. Die größte Menge Kokain die bislang in einem Jahr von den Behörden aus dem Drogenhandel gezogen wurde, waren rund 1,6 Tonnen im Jahr 2016. Der letzte gelungene Einsatz, der die diesjährige Menge über die 4 Tonnen-Marke brachte, war die Operation „Tijera“. Gestern Vormittag wurden auf der Estanzia „10 de Diciembre“ bei Teniente Martínez im Departament Presidente Hayes nach einem Schusswechsel fast 500 Kilogramm Kokain beschlagnahmt, wie IP Paraguay schreibt. Zwei Personen wurden dabei festgenommen. (IP Paraguay/Archiv ZP-30)

Überraschung für krebskranke Kinder im Uniklinikum. Dafür sorgte der nationale Geheimdienst, wie La Nación schreibt. Die „Secretaría Nacional de Inteligencia“ spendete Milch, Kekse, Säfte, T-Shirts, Schildmützen und Windeln an die pädiatrische Onkologie-Abteilung des „Hospital de Clínicas“. Es ging dabei spezifisch um die an Leukämie erkrankten Kinder. Zusätzlich zu der Spende gab es auch ein Anspiel für die Kinder, mit einer biblischen Botschaft, wie die Zeitung schreibt. Die gespendeten Sachen wurden von Geheimdienstminister, Esteban Aquino, persönlich überreicht. (La Nación)

Weihnachtskonzert der Schola Cantorum. Der Erzbistums-Chor von Asunción trägt das „Magnifikat“ des Komponisten John Rutter vor. In dem Werk für Chor und Orchester hat der englische zeitgenössische Komponist Marias Lobgesang aus dem Lukasevangelium vertont. Das Konzert findet am morgigen Freitag um 20 Uhr 30 in der Kathedrale von Asunción statt. Der Eintritt kostet 50.000 Guaraníes pro Person. Der Schola Cantorum-Chor wird von ex-Cemta-Student und -Dozent Enrique Alfonso geleitet. Außer dem Magnifikat wird auch auf der neuen Pfeifenorgel in der Kathedrale eine Bach-Fuge als Präludium vorgetragen. Zum Abschluss des Konzertes wird der gregorianische Gesang „Salve Regina Tonus Simplex“ vorgetragen. Auch die ehemalige Cemta-Dozentin Kathryn Kasper war an der Vorbereitung der Chorsänger beteiligt. Als Solistin tritt die erste Musikabsolventin der Staatsuniversität Una, Carolina López, auf und die Orgel spielt Miguel Ángel Santacruz. (Última Hora)