Asunción: Die Staatsanwaltschaft ist sich zu 90 Prozent sicher, dass es sich bei den gefundenen Überresten um Abraham Fehr handelt. Darüber berichtet unter anderem die Tageszeitung La Nación. Abraham Fehr war im August 2015 von der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP von seiner Farm in der Kolonie Manitoba entführt worden. Der zuständige Staatsanwalt, Joel Cazal erklärte, durch erste Untersuchungen und Bestätigungen der Familienangehörigen könne bis zu 90 Prozent bestätigt werden, dass es sich um Abraham Fehr handelt. Cazal berief sich dabei auf Untersuchungen eines Gerichtsmediziners, eines Zahnarztes und eines Anthropologen. Erst mit dem DNA-Test könne man sich der Identität der Leiche endgültig sicher sein, sagte er. Die Todesursache konnte bislang noch nicht definiert werden. Es konnte lediglich bestätigt werden, dass er nicht an einem Schuss, einem Messerstich oder an Folter gestorben war. Der Gerichtsmediziner, Pablo Lemir, behauptete, der Verstorbene sei den Untersuchungen zufolge schon zwischen 1 und 2 Jahren tot.
Der Leichnam wurde der Familie übergeben. Das Begräbnis würde an diesem Sonntag, den 14. Januar gehalten werden, hieß es. Die Einsatztruppe FTC hatte gestern auf der Estancia „San Eduardo“ in Tacuatí menschliche Überreste ausgegraben. Wie die nationalen Medien zu berichten wussten, hatten von der EPP hinterlassene Broschüren auf den Ort der Leiche hingewiesen, und auch darauf, dass es sich um Abraham Fehr handelte. Laut Aussagen des Staatsanwaltes Joel Cazal hatte auf einer weiteren Broschüre gestanden, dass die EPP bald alle Entführten freilassen werde. (La Nación/ADN Paraguayo/Archiv ZP30)
Filadelfia: Große Mengen an Baumaterialien sind beim Militärstützpunkt Fortín Américo Pico eingetroffen. Darüber berichtet ADN Paraguayo. Nachdem der Volksverteidiger Miguel Ángel Godoy darum gebeten hatte, den Militärstützpunkt zu schließen, wurden nun unter anderem Baumaterialien für die Ausbesserungen der Einrichtungen geliefert. Godoy hatte sich mit Angehörigen des Soldaten Juan Ángel Adorno Peña getroffen, der sich auf dem Stützpunkt das Leben genommen hatte. Vorher hatte Adorno sich in einem Video über die schlechten Wohnverhältnisse und die unzureichende Lebensmittelversorgung beklagt. Die Angehörigen behaupten, es sei kein Selbstmord gewesen, weshalb die Staatsanwaltschaft weiterhin in dem Fall ermittelt. (ADN Paraguayo/Archiv ZP30)
Limpio: Mec will Unterricht für Ñandejara-Schüler garantieren. Wie ADN Paraguayo meldet, hat der Erziehungsminister Enrique Riera zu der Situation der Schule Ñandejara Stellung genommen. Er sagte, es sei für das Ministerium für Erziehung und Wissenschaft von Priorität, dass die Schüler dieser Schule Unterricht bekommen. Weil rechtliche Untersuchungen vor der Justiz laufen, hat das Erziehungsministerium entschlossen, die Schule vorerst zu schließen und die Schüler in anderen Schulen unterzubringen, damit diese keinen Unterricht mehr verlieren. Dies werde jedoch nicht von den Eltern akzeptiert, weshalb Riera nicht ausschließt eine zweite Ñandejara-Schule bauen zu lassen, damit die Schüler mit ihren Klassenkameraden zusammenbleiben können. Das Ministerum werde sich weiter um ein Dialog zwischen beiden Seiten bemühen, so Riera weiter. (ADN Paraguay)
Asunción: Stadtverwaltung erstattet Anzeige über eine Milliarde gestohlene Guaraníes. Wie ABC Color informiert, fehlen fast 1 Milliarde Guaraníes in der Kasse der Stadtverwaltung Asunción. Es wird vermutet, dass Beamte in der Steuereinnahmen-Abteilung diese Summe in den vergangenen zwei Jahren an sich genommen haben. Die Anzeige wurde aufgrund des Berichts der Direktion für Transparenz und Antikorruption erstattet. In diesem Bericht war das Fehlen der besagten Summe zum Vorschein gekommen. Der Fall wurde der Staatsanwältin Josefina Aghemo von der Spezialeinheit für Wirtschaftsdelikte und Korruptionsfällen übergeben. (ABC Color)
dw/ed
Asunción: Openair Kino am Küstenstreifen in Asunción. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay bekanntgibt, werden am dem nächsten Freitag auf dem öffentlichen Platz am Asuncioner Küstenstreifen, unter freiem Himmel mehrere nationale Filme gezeigt werden. Die Initiative kommt vom nationalen Kulturamt und nennt sich Sommerkinozyklus. Das Ziel ist, das paraguayische Filmwesen der Bevölkerung näherzubringen. Zwei Freitage im Januar und 2 im Februar, wird jeweils mindestens ein Film paraguayischer Produktion gezeigt werden. Der Eintritt ist frei und kostenlos. Filme, die gezeigt werden sollen, sind unter anderem „Mangoré“ von Luis Vera, „Diario Guaraní“ und „Calle última“ von Marcelo Martinessi und Latas Vacías von Herib Godoy. (IP Paraguay)