Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 12. März 2019

Asunción: Das Militär soll bei Gefängnissen für höhere Sicherheit sorgen. Das hat der Vizepräsident Hugo Velázquez bekanntgegeben. Vor allem Gefängnisse, in denen Mitglieder der Verbrecherbande PCC einsitzen, sollen zusätzliche Militärsicherheit bekommen. Dabei geht es hauptsächlich um die Sicherheit von außen rund herum die Haftanstalten. Der Hintergrund: In kurzer Zeit haben Gefängnis-Insassen in zwei Gefängnissen Wachmänner als Geiseln genommen. Gestern Nachmittag war ein Wächter schwerverletzt nach Asunción gebracht worden. Er befindet sich jedoch mittlerweile außer Lebensgefahr. Vizepräsident Velázquez sagte gegenüber Reportern, sie hätten Informationen, nach denen es zu einer Kettenreaktion von Aufständen und Geiselnahmen in Gefängnissen kommen könnte. Diese seien sehr gefährlich und müssten verhindert werden. Die Behörden sind besorgt wegen der hohen Anzahl an PCC-Mitgliedern die in den Gefängnissen im ganzen Land verteilt sind. (Última Hora)

Asunción: Keine Drogen für Kinder und Jugendliche. Auf dem städtischen Hauptabsatzmarkt von Asunción wollen, laut IP-Paraguay, Bürgermeisteramt und die Antidrogenbehörde Senad gemeinsam gegen den Drogenkonsum junger Menschen vorgehen, die sich täglich auf dem Marktgelände herumtreiben. Durch besondere Aktivitäten und Projekte wolle man verhindern, dass die jungen Menschen in die Spirale von Drogenkonsum, -Abhängigkeit und Kriminalität gelangen, sagte der Senad-Vorsitzende, Arnaldo Giuzzio, den Reportern. Auf dem Marktplatz finden sich täglich rund 30tausend Personen ein. (ip.gov.py)

Asunción: Die paraguayische Industrie-Union UIP fordert stärkere Kontrollen bei den Textilimporten. Laut ABC Color bat der Präsident des Gremiums, Gustavo Volpe, konkret darum, die Importe von Textilien aus China besser zu kontrollieren, die zu Preisen um 1 US-Dollar pro Stück in das Land kommen. Die starke Konkurrenz aus Fernost und die abgeschwächten Währungen in Argentinien und Brasilien haben dazu geführt, das Traditionsunternehmen wie die Textilfabrik „Pilar“ oder der Hersteller McGregor in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Das Unternehmen Pilar hat angekündigt, in den Monaten April bis Juni jeweils eine Woche pro Monat die Produktion zu stoppen. (ABC Color)

Asunción: Die Unternehmensgruppe Cartes plant den Bau einer Zementfabrik. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Hoy. Der Leiter der Cartes-Gruppe, José Ortíz, hat sich gestern mit Staatspräsident Mario Abdo Benítez getroffen, um über das Thema zu sprechen. Die neue Zementfabrik soll zwischen Concepción und Vallemí liegen und eine eigene Umspannstation und einen eigenen Hafen haben. Vorgesehen ist die Produktion von einer Million Tonnen Zement pro Jahr. Die beiden bestehenden Zementhersteller, Yguazú und die staatliche INC, kommen gemeinsam auf eine Produktion von 1,8 Millionen Tonnen. Gesellschafter an dem neuen Zementhersteller sollen die Unternehmensgruppe Cartes und die Gruppe „Giménez Gaona und Lima“ sein. Ortíz rechnet damit, dass die Produktion im Jahr 2021 anlaufen wird. (Hoy)

Mariano Roque Alonso: Eine venezolanische Firma plant angeblich den Bau von zahlreichen Wohngebäuden im Norden von Mariano Roque Alonso. Laut Angaben von ABC Color hat das Unternehmen bereits ein 4 Hektar großes Landstück an der Grenze nach Limpio gekauft. Vorgesehen ist der Bau von 10 Hochhäusern, die insgesamt 640 Wohnungen enthalten sollen. Der Baukomplex soll auch gemeinschaftliche Einrichtungen wie Sportplätze, Schwimmbäder und ein Kino enthalten. Da die Zone nicht an das Abwassersystem der Stadt angeschlossen ist, müsste die Baufirma auch eine eigene Aufbereitungsanlage für Abwässer aus den Gebäuden aufbauen. (ABC Color)

Asunción: Die Leitung der Abgeordnetenkammer wird die Bonuszahlungen für Angestellte überprüfen. Wie die Pressestelle des Unterhauses berichtet, wird dazu eine Kommission gebildet. Für die Dauer der Untersuchungen werden sämtliche Bonuszahlungen eingestellt. Die Zeitung ABC Color hatte über außerordentlich hohe Gehalts- und Bonuszahlungen berichtet. So hätten Angestellte teilweise höhere Gehälter bekommen als die Abgeordneten selbst. (ABC Color)