Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 12. Oktober 2018

Asunción: Arbeitslosigkeit sinkt, – Einkommen bleibt aber niedrig. Das belegen neue Zahlen, die das Statistikamt am Mittwoch in einer Pressekonferenz vorlegte. Sie zeigen die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt am Ende des zweiten Trimesters im Vergleich zum selben Zeitraum 2017. Demnach stieg die Zahl der arbeitenden Personen um etwas über 100tausend. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 40tausend zurück. Damit gibt es derzeit etwa 200tausend Arbeitslose in Paraguay. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent. Das Statistikamt veröffentlichte auch Zahlen zu den Einkommensverhältnissen der paraguayischen Bevölkerung. Demnach stieg das monatliche Haupteinkommen paraguayischer Haushalte um 6 Prozent oder 145tausend Guaraníes. Das Durchschnittseinkommen liegt damit bei 2,5 Millionen Guaraníes und somit nur leicht über dem Mindestlohn. Die Zahl der Arbeitnehmer, die weniger als ein Mindestgehalt verdienen, ging von 39 auf 32 Prozent zurück. (www.dgeec.gov.py/ Paraguay.com)

 

Horqueta: Felix Urbieta befindet sich seit zwei Jahren in der Gewalt der selbsternannten Armee des Mariscal López EML. Seit über eineinhalb Jahren haben die Angehörigen des Viehzüchters keine Informationen über ihn bekommen. Der 68-jährige Felix Urbieta war am 12. Oktober 2016 von der EML entführt worden. Die EML ist eine Abzweigung der EPP. Im Januar 2017 erhielten die Angehörigen zum letzten Mal ein Lebenszeichen von Urbieta. Nachdem eine Summe als Lösegeld ausgehandelt worden war, haben sich die Entführer nie mehr gemeldet, wie ABC Color berichtet. Zum zweiten Jahrestag der Entführung ist für heute eine Pressekonferenz im Haus einer Tochter von Urbieta geplant. Damit wollen die Angehörigen die EML auffordern, ihnen ein Lebenszeichen von Urbieta zu geben, oder ihn freizulassen. Die Presse ist laut Zeitungsbericht der einzige Weg für die Familie, um die Kriminellen zu kontaktieren. Am Abend soll außerdem eine Messe gehalten werden, wo um die Freiheit von Urbieta gebetet werden soll, sowie um ein Ende der Entführungen in diesem Land. (ABC Color)

Puerto Casado: In Puerto Casado soll ein neuer Hafen gebaut werden. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Der Hafen wird von den Firmen Atenil S.A. und Victoria Paraguay S.A. geplant. Gegenwärtig liegen die Pläne beim Umweltministerium, wo die entsprechende Umweltstudie eingereicht wurde. Das Unternehmen Victoria Paraguay pachtet das Land, das die Moon-Sekte in der Zone besitzt. Anwohner und Politiker zeigten sich bestürzt über die neuen Pläne. Der Hafen soll in einem Bereich der Stadt liegen, der als historisch bedeutsam gilt. Auf dem Landstück befindet sich unter anderem ein Denkmal, das an die Chacokriegs-Helden erinnert. Wegen desselben Landstückes war es bereits im Jahr 2000 zu Auseinandersetzungen zwischen der Moon-Sekte und den Bewohnern von Puerto Casado gekommen. (Última Hora)

Asunción: Am kommenden Sonntag soll auf der Plaza Uruguaya im Asuncioner Zentrum eine besondere Veranstaltung für Tiere stattfinden. Wie ABC Color schreibt, sollen Haustiere eine kostenlose Gesundheitsbehandlung bekommen. Zusätzlich wird die Möglichkeit geboten, Tiere zu adoptieren oder für Tierheime zu spenden. Zum Schluss sollen Sirenen ertönen im Gedenken an zahlreiche Tiere, die angeblich im Chaco an Wassermangel sterben. Die Feier ist Franziskus von Assisi gewidmet, der als Beschützer der Tiere gilt. (ABC Color)

Santo Domingo, Dominikanischen Republik: Paraguays Botschafter erhält Auszeichnung für Verdienste im Bereich Behindertenförderung. Pedro Sánchez erhielt die Auszeichnung von gleich zwei Organisationen: Der dominikanischen Behindertenkommission Conadis und von der panamerikanischen Gesundheitsorganisation OPS, beziehungsweise der Weltgesundheitsorganisation. Darüber informierte das paraguayische Außenministerium auf seiner Internetseite. Die Auszeichnung erhielt der paraguayische Botschafter während der Veranstaltung Vida Independiente, zu Deutsch: Selbstbestimmtes Leben; – ein Kurs über Inklusion für Behinderte, der bereits zum 10. Mal in dem mittelamerikanischen Land stattfand. Der Botschafter ist selbst blind und hat einen Masterabschluss in dem Fach „Internationale Beziehungen“. In seinem früheren Leben war er Lehrer und Medienschaffender in einem Radiosender in Caaguazú. Im Jahr 2014 wurde er von dem damaligen Präsidenten Horacio Cartes als Botschafter in der Dominikanischen Republik eingesetzt. (Ministerio de relaciones exteriores/acento.com.do/Paraguay.com)

Itauguá: Dort beginnen heute die Feierlichkeiten zum nationalen Ñandutí-Tag. Wie ADN Paraguayo berichtet, werden Besuchern unter anderem Handarbeitsausstellungen, künstlerische Festivals, und gemeinsame Mahlzeiten geboten. -Und zwar ab heute und bis Sonntag. Am Sonntag wird zum ersten Mal der nationale Ñandutí-Tag begangen. Das Gesetz wurde Ende Juni verabschiedet, wie aus einem Eintrag im Archiv des Nationalkongresses hervorgeht. Itauguá ist als die Hauptstadt des Ñandutí bekannt, daher ist die Stadt Gastgeber. Am Sonntag sollen auch die traditionellen Ñandutí-Weberinnen geehrt werden. Das sind Tomasa Coronel de Alcaráz, Basiliza Florentín de Robles, Estefana Benegas, Cándida Ramírez und Clara Meza de Caballero. (ADN Paraguayo/bacn.gov.py)