Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 14. Juni 2017

Asunción/Russland: Paraguayische Künstlerin erhält ersten Preis bei einer Kunstausstellung in Moskau. Wie Paraguay.com informiert, bekam die paraguayische Künstlerin Carla Alcaraz den ersten Preis bei dem 12. weltweiten Kunstfestival VERA in Moskau, Russland. Ihr Gemälde heißt “La Dulcera” und stellt eine Marmeladenverkäuferin dar. Bei dem Kunstfestival waren Künstler aus über 50 Ländern zugegen und mehr als 300 der Künstler bekamen einen Preis. Es war das erste Mal dass eine paraguayische Künstlerin an diesem Festival teilnahm. Ihr Gewinner-Gemälde ist teil einer Gemäldereihe, die Alcaraz “Contramundos” nennt, zu deutsch: “Gegenwelten”. In der Reihe stellt sie die paraguayische Kultur dar, indem sie die gegensätzliche Beisamenkeit von verschiedenen Sozialklassen an ein und demselben Ort zeigt. (Paraguay.com)

 

Paris: Bei dem Unesco-Sitz in Paris wurde eine Gedenkfeier für Augusto Roa Bastos abgehalten. Wie IP-Paraguay berichtet, sollte am heutigen Mittwoch zu dem 100-jährigen Geburtstag von einem der größten paraguayischen Schriftsteller, Augusto Roa Bastos, in der Unesco in Paris eine Gedenkfeier gehalten werden. Der Geburtstag war gestern (Dienstag), am 13. Juni. Bei der Feier zugegen waren unter anderen die Generaldirektorin der Unesco, Irina Bokova und der Minister des Nationalen Kulturamts (SNC), Fernando Griffith. Es sollte über das Leben und die Werke von Augusto Roa Bastos gesprochen werden. Dafür sollen die spanische Schriftstellerin und Roa-Bastos-Expertin Milagros Ezquerro und der paraguayische Schriftsteller Ramiro Domínguez zuständig gewesen sein. Zu der Feier waren Kultur- und Literatur-Experten aus Frankreich eingeladen, wie auch paraguayische Bürger die in Paris leben. (IP-Paraguay)

Asunción-Montevideo:   Ein weiterer Angeklagter hat politisches Asyl in Uruguay beantragt. Wie die Zeitung ABC Color heute (Mittwoch) berichtet, ist eine fünfte Person aus der Partei PLRA nach Montevideo gereist, um in Uruguay Asyl zu beantragen. Es handelt sich um einen 26jährigen Mann, der für den Überfall auf das Kongressgebäude am 31. März vor Gericht gebracht werden sollte. Am Montag hatten schon 4 weitere Personen Asyl in Uruguay gesucht. Sie argumentieren, dass sie in Paraguay keinen fairen Prozess bekommen würden. (ABC Color)

Ciudad del Este: Die brasilianische Regierung will offenbar den Betrag für zollfreie Einkäufe im Ausland bei 300 US-Dollar belassen. Darüber berichtet die Zeitung Ultima Hora unter Berufung auf die brasilianischen Zollbehörden. Voraussichtlich werde die gegenwärtige Regelung für ein weiteres Jahr beibehalten, bis Mitte 2018. Von der Regelung profitieren vor allem Händler in der Grenzstadt Ciudad del Este, die ihre Waren zum größten Teil an brasilianische Einkaufstouristen verkaufen. Die brasilianische Regierung hatte im Jahr 2012  30 Städte benannt, die das Recht haben, Geschäfte mit zollfreien Waren zu eröffnen, sogenannte „Duty Free Shops“. Es wird erwartet, dass der Betrag für zollfreie Einkäufe im Ausland wieder auf 150 US Dollar gesenkt wird, wenn die Reglementierung für die Duty Free Shops abgeschlossen ist. (Ultima Hora)

Puerto Leda: Im Distrikt Fuerte Olimpo ist ein Streit über Landeigentum zwischen der Vereinigungskirche und dem Brasilianer Joacir José Repossi eskaliert. Darüber berichten ABC-Color und das Wochenblatt. Repossi vertritt das landwirtschaftliche Unternehmen Agrocinca SA. Das besagte Grundstück liegt in Puerto Leda, etwa 30 Kilometer südlich von Bahía Negra. Die Rechtsanwälte Alejandro Nissen und Carl Gwynn von der religiösen Organisation reichten eine Klage gegen Repossi ein, weil dieser sich angeblich falsche Grundtitel angeeignet habe.
    Die Vereinigungskirche, die auch Moon-Bewegung genannt wird, hatte die 80 tausend Hektar Land im Jahr 2000 nach dem Kauf einzäunen lassen. 2015 drangen Mitarbeiter von Repossi auf die Fläche ein und besetzten sie. Der Anwalt Gwynn bekräftigte im Gespräch mit Reportern, die Vereinigungskirche Moon-Bewegung verfüge über alle legitimen Unterlagen über die rechtmäßigen Besitzansprüche. Auf richterliche Anweisung seien die Grundstückstitel als ungültig ausgewiesen worden, weil es angeblich Unregelmässigkeiten beim Kauf des Landes gegeben habe. (Woblatt, Wiki)

Asunción:  Immer mehr Ortsteile in Asunción schützen ihre Nachbarschaft mit einer Handyanwendung namens VecinApp. Darüber berichtet die Zeitung Ultima Hora. Wie der Stadtrat Tony Apuril den Reportern erklärte, könnten sich Nachbarn über das Programm schnell miteinander verständigen, wenn wo ein Überfall stattfinde. Daneben bietet das Programm auch die Möglichkeit, einen Notruf an die Polizei abzusetzen. Weitere Anwendungsfälle sind die Suche nach entlaufenen Haustieren, und Informationen über Warenangebote oder Dienstleistungen in der Nachbarschaft. Entwickelt wurde die App vom Design- und Entwicklungsstudio 4QStudios in Asunción. (Ultima Hora)