Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 15. Juni 2018

Curuguaty: Heute fand eine Gedenkfeier zum 6. Jahrestag des sogenannten Massakers von Curuguaty statt. Angehörige der damals umgebrachten Bauern hatten sich versammelt und führten eine Prozession an, zu dem Ort an dem die Schießerei am 15. Juni vor 6 Jahren das Leben von 11 Bauern und 6 Polizisten forderte. Dort wurde eine Messe gehalten und anschließend richteten einige Persönlichkeiten Worte an die Öffentlichkeit. Das als Massaker von Curuguaty bekannte Ereignis vom Jahr 2012 führte zur Inhaftierung von vier Bauern wegen dem Mord an den Polizisten. Der Justiz wird vorgeworfen, in dem Fall nicht richtig ermittelt und sogar Beweisstücke verschwinden gelassen zu haben. Das Thema ist bis heute umstritten und unaufgelöst. Die blutige Auseinandersetzung hatte zur Amtsenthebung des damaligen Präsidenten Fernando Lugo geführt. (Última Hora)

 

Asunción: Die Paraguayische Bischofskonferenz bedauert das in Argentinien gebilligte Abtreibungsgesetz. Wie ADN Paraguayo informiert, brachte Sekretär Joaquín Robledo seine Traurigkeit darüber zum Ausdruck und bat darum, dass es in Paraguay nicht soweit kommen möge. Nach seinen Worten ist die Kirche immer für das Leben und gegen eine Abtreibung. Das Leben habe einen heiligen Wert, der respektiert werden müsse. Die Wissenschaft müsse immer zu Diensten des Menschen stehen, und nicht zu Diensten von egoistischen Interessen, so Robledo. Gestern früh hatte die argentinische Abgeordnetenkammer für ein Gesetzesprojekt gestimmt, das es Schwangeren erlaubt bis zur 14. Schwangerschaftswoche ihr Kind abzutreiben. Als nächstes kommt das Gesetzesprojekt in Argentinien vor den Senat. In Paraguay ist eine Abtreibung nach der Verfassung verboten, außer das Leben der Mutter steht in Gefahr. (ADN Paraguayo/Última Hora)

Asunción: Die paraguayische Bevölkerung hat im vergangenen Jahr mehr als 200 Millionen US-Dollar im Online-Handel ausgegeben. Zum Tag des E-Commerce hat die Zeitung ABC Color dazu Statistiken veröffentlicht. 93 Prozent der Online-Einkäufe werden von Unternehmen im Ausland gemacht. Für das laufende Jahr wird ein Umsatzwachstum in der Branche in Höhe von 45 Prozent erwartet. Der Online-Shop mit den höchsten Umsätzen im Land ist Marathon Club. (ABC Color)

Asunción: Eine neue Maschine soll den Brückenbau in Paraguay einfacher und schneller machen. Wie das Nachrichtenportal „Economía Virtual“ berichtet, hat die Baufirma „CDD Construcciones“ eine moderne Brückenbaumaschine aus China gekauft. Das besondere an der Maschine ist, dass die fertigen Bauteile einer Brücke über die bereits fertiggestellte Fahrbahn gebracht und am Ende befestigt werden. Dadurch wird der bereits fertiggestellte Teil der Brücke für den Bau genutzt. Diese Art zu bauen sei nicht nur schneller, sondern erfordere auch weniger Aufwand, da keine herkömmlichen Kräne aufgestellt werden müssten, heißt es in dem Artikel. Sobald die Stützpfeiler im Boden stünden, sei man für den Bau auch nicht auf einen niedrigen Wasserstand des Flusses angewiesen. Die neue Brückenbaumaschine wird als erstes bei dem Bau von zwei Brücken in Caazapá und Itapúa zum Einsatz kommen. (Economía Virtual)

Curuguaty: Er stahl einen Fernseher, um die Fußball-WM zu sehen. Die Polizei hat gestern in Curuguaty, im Departament Canindeyu einen jungen Mann festgenommen, der eine Straftat beging, um die Fußball-WM verfolgen zu können. Der Chefermittler Nelson López sagte Reportern von Última Hora, der Mann habe den Fernseher an einer Taxihaltestelle mitgenommen und danach bei einem Nachbarn versteckt, wo er ihn später, vor dem WM-Eröffnungsspiel, abholen wollte. Die Polizei spürte ihn aber noch im Laufe des Vormittags im Zentrum der Stadt auf und nahm ihn fest. (Última Hora)

San Bernardino: Neues Leben für den Ypacaraí-See. Im Rahmen der Bemühungen um die Entgiftung und Säuberung des Sees haben Schüler gestern eintausend 200 junge Fische in das Wasser gelassen. Die Pacú-Fische kommen aus einer Zuchtanlage des Wasserkraftwerkes Itaipú bei Hernandarias, wie ABC-Color berichtet. An der Aktion beteiligten sich Schüler aus drei lokalen Sekundarschulen. Die Schüler pflanzten zudem Stauden ein, die aus der Versuchsstation des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes stammen. Der Ypacaraí-See war mal einer der beliebtesten Sommer-Urlaubsziele Paraguays. Seit das Wasser von Giften nahegelegener Fabriken verseucht und zum Baden untauglich ist, hat sich die Zahl der Touristen deutlich reduziert, und damit die Wirtschaft der anliegenden Orte beeinträchtigt. Seit Jahren versucht die Umweltbehörde, den See zu sanieren. (ABC-Color)