Asunción: Demonstrationen für das Leben und für die Familie. Gestern hat eine Gruppe vor dem Gebäude des Ministeriums für Bildung und Wissenschaften MEC demonstriert, wie Última Hora berichtet. Sie forderten von der Regierung, dass die integrale Bewahrung der konventionellen Familie garantiert und gefördert werde. Dazu soll Lehrmaterial von Schulen entfernt werden, das die sogenannte Gender-Ideologie fördert. Ob sich tatsächlich solches Material in den Schulen oder im Ministerium befindet, wurde von den Medien nicht berichtet. Minister Eduardo Petta empfing die Demonstranten und versicherte ihnen, dass Paraguay ein souveräner Staat sei.
Die Regierung werde internationale Organisationen zwar respektieren. Sie werde sich aber nicht dem Druck beugen, Ideologien zuzulassen, die verfassungswidrig sind. Die sogenannten Pro-Leben und Pro-Familie-Befürworter werden außerdem auch einen Platz am Verhandlungstisch haben, wenn über die Bildungsreform gesprochen wird, wie Petta versicherte. Es würden zwar alle Seiten angehört werden, die Entscheidungen würden jedoch mit der nationalen Verfassung im Einklang stehen. Wie ABC Color schreibt, sollen im Dezember die Gespräche über eine Bildungsreform beginnen.
Bereits der vorige Bildungsminister Enrique Riera hatte Material im Lehrplan des MEC verboten, das die Gender-Ideologie fördert. Riera war dafür scharf von der internationalen Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert worden. Laut paraguayischer Verfassung besteht die Familie aus der stabilen Vereinigung von Mann und Frau und deren Kinder. Das Leben beginnt demnach bei der Empfängnis. (bacn.gov.py/ABC Color/Última Hora/Archiv ZP-30)
Asunción: Justizberaterin des Bildungsministeriums muss gehen. Der vermutete Grund: Sie soll die Ermittlungen gegen sogenannte „planilleros“ im MEC hinausgezögert haben. Darüber schreibt ABC Color. An die Stelle von Edith Caballero wurde Marcelo Duprat per Präsidentschaftsdekret ins Amt gesetzt. Caballero wird demnach künftig ein anderes Amt bekleiden. Der Antikorruptionschef des MEC, José Casañas Levi, hatte vor Wochen bereits bedauert, dass die Ermittlungen gegen Politiker wegen dem sogenannten „planillerismo“ nicht vorankämen. Nach Angaben von ABC Color ist die Verzögerung auf den Druck von bestimmten Parlamentariern zurückzuführen. (ABC Color)
Asunción: Straßenbaustelle blockiert Berufsverkehr auf der Choferes del Chaco. Dort, kurz vor der Straße Mariscal Estigarribia und der Frauenhaftanstalt „El Buen Pastor“ arbeiten Angestellte des Sanitärdienstes Essap unter einem riesigen Schlagloch. Die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay kündigte gestern eine Stunde vorher an, dass nach dem Berufsverkehr die Straße an der Stelle gesperrt würde. Der staatliche Sanitärdienst Essap entschuldigte sich im Voraus für die Unannehmlichkeiten, die dadurch heute für Verkehrsteilnehmer entstehen würden. Das Asuncioner Ordnungsamt organisierte eine Umleitung des Verkehrs. Das Loch auf der vielbefahrenen Straße Choferes del Chaco war durch einen Abwasserrohrbruch immer grösser und dadurch zur ernsthaften Gefahr für die Verkehrsteilnehmer geworden. Die Reparaturarbeiten stellen laut Essap eine besondere Herausforderung dar, weil an der Stelle auch eine unterirdische Stromleitung verläuft. (Última Hora/IP-Paraguay)
Paso Yobái: Der Vizeminister für Minen und Energie hat gestern die Goldschürfregion um Paso Yobái besucht. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, traf sich der Vizeminister Celso Velázquez mit Vertretern der Firma Lampa, die die Konzession für große Teile des Abbaugebietes hat. Velázquez äußerte sich besorgt über die Umweltschäden, die vor allem von kleinen, illegal arbeitenden Goldgräbern hinterlassen worden sind. Man werde die Personen finden und zur Rechenschaft ziehen, versprach der Vizeminister. (ABC Color)
Asunción/Miami: Der paraguayische Seifenhersteller Cavallaro hat eine erste Ladung Seife in die USA exportiert. Wie die Zeitschrift „5 Días“ berichtet, wurde ein Container mit 18 Tonnen Seife im Wert von 40 tausend US-Dollar nach Miami geschickt. Man habe die Hoffnung, in Zukunft mit weiteren Produkten auf den US-Markt zu kommen, sagte der Marketingdirektor der Firma. Cavallaro mit Sitz in Capiatá wurde 1902 von einem italienischen Einwanderer gegründet. Bisher exportiert die Firma nach Bolivien, Uruguay, Argentinien, Chile und Kuba. Gegenwärtig versucht das Unternehmen, die Märkte in Brasilien, den USA und Mittelamerika zu erobern. (5 Días)