Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 17. Dezember 2019

Abgeordnete billigen Veränderungen im Adoptionsgesetz. Da die Senatoren das Projekt zuvor bereits abgesegnet hatten, geht es nun an die Exekutive für eine Verabschiedung oder ein Veto. Der Gesetzentwurf sieht eine deutlich kürzere Zeit für einen Adoptionsprozess vor, als bisher üblich. Bei einigen Prozessen hat es in der Vergangenheit bis zu 8 Jahre gebraucht, bis ein Kind adoptiert werden konnte. Mit dem neuen Gesetz soll das Verfahren durchschnittlich nur noch 8 ein halb Monate dauern. Zudem sieht das Gesetz vor, dass auch Pflegefamilien, die Kinder betreuen bis sie adoptiert werden, unterstützt werden und ebenfalls die Möglichkeit haben, ihr Pflegekind zu adoptieren. Zusätzlich sollen unter dem neuen Gesetz alle Adoptionsverfahren in einem Informatiksystem registriert werden. Wie die Zeitung schreibt, würde dies die erste Veränderung im Adoptions-Gesetz seit 1997 sein. (Última Hora)

 

Der Nationalkongress geht am Wochenende in die Ferien. Bis zum 1. März 2020 haben die meisten Abgeordneten und Senatoren arbeitsfrei. Unterdessen wird am Donnerstag eine permanente Kongresskommission eingerichtet werden, die aus 12 Abgeordneten und 6 Senatoren besteht. Diese Kommission ist für Vorfälle in der Ferienzeit zuständig, die den Kongress betreffen, wie etwa eine Erlaubnis für Präsident Mario Abdo Benítez, das Land vorübergehend zu verlassen, sowie außerordentliche oder Vorbereitungssitzungen einzuberufen. (Última Hora)

Das Ministerium für soziale Entwicklung hat in diesem Jahr 1 tausend 200 Familien die Unterstützung aus dem Programm Tekoporã gestrichen. Darüber berichtet das Nachrichtenportal „Más Encarnación“. Der Minister Mario Varela erklärte, die Familien hätten das Geld unrechtmäßig erhalten. Varela betonte außerdem, dass die Zuwendungen aus dem Regierungsprogramm zeitlich begrenzt sind und nicht zur Folge haben sollen, dass Familien langfristig auf die Hilfe des Staates angewiesen sind. Bisher erhalten rund 170 tausend Familien im Land Tekoporã-Gelder. Die durchschnittliche Auszahlung liegt bei monatlich 180 tausend Guaraníes pro Familie. (Más Encarnación)

Neue Flüge auf der Route Asunción-Brasilia. Die Fluggesellschaft Latam führt seit Sonntag Direktflüge in die brasilianische Hauptstadt und zurück an. – Das wurde möglich durch ein Abkommen mit dem Unternehmen Paranair, das die Flüge abwickeln wird, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. Der erste Flug auf der Route startete am Sonntagnachmittag mit 50 Passagieren an Bord vom Flughafen Silvio Pettirossi in Luque. Auf beiden Flughäfen, – sowohl in Luque als auch in Brasilia, gab es einen kleinen festlichen Empfang, an dem jeweils die Tourismusminister teilnahmen. Beide Regierungen sind nach Aussagen der paraguayischen Tourismusministerin Sofía Montiel, daran interessiert, den Transport von Touristen zwischen den beiden Städten zu fördern. Der Flug LA1326 nach Brasilia geht täglich um 16 Uhr 20. Der Flug von Brasilia nach Asunción jeden Tag um 20 Uhr 15. Er dauert etwa zweieinhalb Stunden. (IP-Paraguay)

Netflix und Spotify könnten für paraguayische Benutzer teurer werden. Der Grund: Ab Januar müssen digitale Plattformen, die ihre Dienste in Paraguay anbieten, ohne hier einen Sitz zu haben, auch Steuern an den Staat zahlen. Im Januar tritt ein entsprechendes Gesetz in Kraft. Das könnte die Preise der Firmen aus dem Ausland, wie der Video-streaming-Dienst Netflix, der Musik-Streaming-Dienst Spotifiy und auch den Fahrdienstvermittler Uber für paraguayische Verbraucher höher treiben. (La Nación)

Im Asuncioner Stadtteil Villa Mora soll ein neues Einkaufszentrum gebaut werden. Wie ABC Color berichtet, soll das Einkaufszentrum „Paseo de los Árboles“ auf einem bewaldeten, 2 Hektar großen Grundstück an der Straße San Martín gebaut werden. Verantwortliche für das Projekt erklärten, das Einkaufszentrum werde mitten in den Wald gebaut, so dass möglichst viele Bäume stehen bleiben könnten. Das Grundstück, auf dem das Einkaufszentrum „Paseo de los Árboles“ gebaut werden soll, gehört dem nationalen Fürsorgeinstitut IPS. Die Investoren bauen das Gebäude, übergeben dieses an das IPS und haben 20 Jahre lang das alleinige Mietrecht. (ABC Color)