Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 17. Mai 2019

Asunción: Die Krankenstation der Abgeordnetenkammer wird verlegt. Wie Última Hora berichtet, soll das medizinische Personal, das bislang im Unterhaus angestellt war, unter die Verwaltung des Gesundheitsministeriums gestellt werden. Das wurde heute im Senat beschlossen. Nun ist lediglich die Verabschiedung des Staatspräsidenten notwendig um die Entscheidung endgültig umzusetzen. Im April war das Projekt der Verlegung bereits bei der Abgeordnetenkammer durchgekommen. Die Krankenstation im Unterhaus stand den Abgeordneten und Angestellten der Abgeordnetenkammer zur Verfügung. Dort sind laut Zeitungsbericht 26 Personen angestellt, unter anderem Ärzte, Ernährungsberater und Zahnärzte. Der Betrieb kostet den Steuerzahler 200 Millionen Guaraníes monatlich. Die Station war im April in die öffentliche Kritik geraten, als sich herausstellte, dass bei einem medizinischen Notfall kein Arzt verfügbar war. (Última Hora/Archiv ZP-30)

 

San Pedro: 7 Polizisten wegen Drogenhandels verhaftet. Wie Paraguay.com berichtet, wurden zudem 4 weitere Männer paraguayischer Staatsangehörigkeit und ein bolivianischer Pilot festgenommen. 302 Kilogramm Kokain sowie ein Kleinflugzeug, Fahrzeuge, Langschusswaffen und Munition wurden beschlagnahmt. Das Drogennetz wurde bei einer Operation der Antidrogenpolizei Senad aufgedeckt und ausgenommen. Die Fahrzeuge und Drogen befanden sich bei einer illegalen und geheimen Landebahn. Staatspräsident Mario Abdo Benítez lobte öffentlich die Arbeit der Senad-Beamten. (Paraguay.com/IP Paraguay)

Sapucái, Paraguarí: Staatsanwaltschaft lässt Estanzias von Miguel Cuevas durchsuchen. Cuevas ist der Präsident der Abgeordnetenkammer. Wie Paraguay.com informiert, wird gegen Cuevas seit September 2018 wegen mutmaßlicher illegaler Bereicherung und Falschaussage ermittelt. Insgesamt gab es heute Vormittag Razzien auf 14 Grundstücken von dem Abgeordneten. Auf seinem Viehzuchtbetrieb wurde zunächst das Vieh auf die Markierung überprüft und auch auf welchen Namen es registriert war. Cuevas selbst begrüßte die Durchsuchungen und sagte, er hoffe, dass dadurch alle Anzeigen gegen ihn aufgeklärt werden könnten. Sollte er von der Staatsanwaltschaft angeklagt werden, werde er höchstpersönlich beantragen, dass ihm seine parlamentarische Immunität entzogen werde, so Cuevas. (ABC Color/Paraguay.com)

Asunción: Senatoren fegen Steuerprojekte vom Tisch. Auf der Arbeitssitzung sprach sich der Senat gestern gegen jegliche Gesetzesprojekte aus, die Steuererhöhungen oder die Einführung von Steuern zum Thema haben. Wie Paraguay.com berichtet, lehnten die Senatoren die Erhöhung der Steuern auf Exporte von rohen Kornprodukten ab, worunter die Sojaausfuhr kommt. Das Projekt, das Steuern für Hersteller von Genussmitteln wie Tabak, Alkoholisches und Süß Getränke vorsieht, wurde ins Archiv befördert. Der Plan ist, dass derartige Steuererhebungen in das Steuerreform-Paket aufgenommen werden, das die Regierung eingereicht hat. (Paraguay.com)

Encarnación: Die Zugverbindung zwischen Encarnación und Posadas könnte stillgelegt werden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die argentinische Betreiberfirma „Casimiro Zbikoski“ führt als Grund die sinkenden Passagierzahlen an. Das Unternehmen betreibt auch eine Buslinie, die Passagiere über die Brücke zwischen Encarnación und Posadas transportiert. Die Zugverbindung über die Brücke „San Roque González de Santa Cruz“ zwischen Encarnación und Posadas wurde Anfang 2015 in Betrieb genommen. Im selben Jahr war der Dienst bereits einmal für 3 Wochen unterbrochen worden, ohne dass die Betreiberfirma eine Erklärung abgegeben hatte. (ABC Color, Wikipedia)

Limpio: Das Unternehmen Trafosur will seine Produktion in den kommenden Monaten verdoppeln. Trafosur stellt in einer Fabrik in Limpio Transformatoren her. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, ist kürzlich ein Anbau der Fabrik eingeweiht worden, der es ermöglichen soll, die Produktion von 200 auf 400 Transformatoren im Monat zu verdoppeln. Wie ein Sprecher der Firma erklärte, wird die Hälfte der Transformatoren von der nationalen Stromgesellschaft Ande gekauft, der Rest wird an Privatunternehmen verkauft oder exportiert. Größter Abnehmer ist Bolivien. (Cinco Días)